Ein ganz besonderer Lichtblick im Januar ist es für mich, wenn die Bitterorangen in den Laden meines Vertrauens kommen. Bitterorangen oder auch Sevillaorangen werden im Januar und Februar im Mittelmeerraum geerntet. Aus der Schale wird Orangeat gemacht und aus den Früchten koche ich Orangenmarmelade.
Eine Ladung Orangenmarmelade.
Ich nehme ausschließlich Biofrüchte, denn bei diesen ist die Schale unbehandelt. Die Orangen (1 kg) presse ich aus, fange den Saft auf. Die ausgepressten Schalen wandern in einen großen Topf. Eine Zitrone presse ich ebenfalls aus, Saft auffangen und Hälften in den Topf. Die Fruchtschalen bedecke ich mit genügend Wasser und koche alles 1 bis 1,5 Stunden weich. Der Saft wartet derweil im Kühlschrank.
Nach der Kochzeit gieße ich die Schalen ab, fange dabei aber das Kochwasser auf. Nachdem die Früchte etwas abgekühlt sind, schabe ich mit einem Teelöffel das Weiße von der Innenseite der Orangenschalen ab. Anschließend werden sie in schmale Streifen geschnitten.
Die Orangenstreifen wandern dann in einen hohen Topf. Zum Saft gebe ich so viel Kochwasser hinzu, dass 750 ml Flüssigkeit zusammen kommen. Diese gebe ich ebenfalls in den Topf, dazu eine Packung Gelierzucker 2:1. Alles aufkochen, 3 Minuten sprudelnd kochen lassen und anschließend in sterilisierte Gläser füllen. Und schon leuchtet die Sonne auch im Winter, jedenfalls auf dem Frühstückstisch.
Zum Probieren.
Orangenmarmelade aus Bitterorangen ist, wie der Name schon nahelegt, leicht bitter und sicher nicht jedermanns Sache. Aber sie ist etwas ganz besonderes, das man in dieser Qualität kaum kaufen kann und für mich ein absolutes Highlight im Januar.
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