Ganz passend zu den fallenden Temperaturen haben ich heute die Strickjacke für meine Freundin fertig gestellt.
Die Anleitung ist von Stephen West. Es sieht komplizierter aus, als es war. Die Musterblöcke sind eine gute Mischung von Aufmerksamkeit und Entspannen. Dadurch blieb es während der gesamten Jacke immer spannend.
Die Strickjacke ist von oben nach unten gestrickt und benötigt daher keine Säume.
Die Knopfleiste vorn wird zum Schluss angestrickt. Die Knöpfe wünschte sich meine Freundin schlicht.
Ich hoffe, mit der Jacke ist ihr den ganzen Winter warm.
Details:
Wolle: West Wool Tandem
Material: 90 % Falkland Merino, 10 % Texel beim helleren Blau, 100 % South American Merino Wool beim Dunkelblau
Die Strickjacke Vanina hat mir so gut gefallen, dass ich sie gleich noch einmal stricken musste.
Dieses Mal habe ich ein Garn gewählt, das dem Original-Garn ähnlicher ist. Das Original verwendet Baumwolle, was ich aufgrund deren Trageeigenschaften für eine Strickjacke aber nicht mehr nutzen möchte. Die Wolle Seffira von Pascuali ist eine Merino-Seide-Mischung und ganz besonders weich und kuschelig. Dieses Mal gab es einen kräftigen Farbton. Es ist eine Art Himbeer-Rot, schwer zu beschreiben und schwer zu fotografieren.
Das Maschenbild sieht völlig anders aus als bei der Vanina I und ist viel dichter.
Ich habe die Jacke im Sommer gestrickt und aufgrund ihres kleinen Packmaßes oft unterwegs dabei gehabt, um am Ende eines Spaziergangs (oder eines Picknicks) noch ein paar Reihen zu stricken.
Oft habe ich aber auch gemütlich zu Hause gestrickt.
So wuchs die Strickjacke quasi nebenbei. Ganz fix war der Körperteil fertig.
Auch dieses Mal habe ich letztlich von der Blütenstickerei Abstand genommen, obwohl ich sie sehr schön finde. Mein Test war aber nicht überzeugend. Also habe ich es bei der schlichten Jacke belassen und bin sehr zufrieden.
Beide Vaninas haben den gleichen Knopf. Ich habe ihn bei Regenbogenwolle gefunden und finde ihn schön zeitlos.
Was kommt als nächstes? Vielleicht eine langärmlige Vanina für den Winter? Eigentlich kann das ja nicht so schwer sein.
Nach dem Garter Marler Sweater kommt nun der Garter Marler Cardigan von Stephen West. Der Pulli ist schon weiter verschenkt und gut angekommen, die Strickjacke aber bleibt bei mir.
Auch bei diesem Projekt wurden jeweils zwei Stränge Wolle in Sockenwollstärke zusammen verstrickt. Durch den Wechsel von jeweils einem Faden verschmelzen die Farben ineinander. Die Strickjacke ist kraus rechts von oben nach unten in einem Stück gestrickt, die Ärmel wurden dann angesetzt.
Begonnen habe ich im Sommer, als es noch super heiß war. Mit dem Korb voller Wollreste saß ich manchmal abends auf der Terrasse und habe bunt gemischt, was mir gerade in die Finger kam.
Für die Ärmel habe ich mir die Knäuel aufgereiht und streng nach dieser Reihenfolge gearbeitet, jeweils für vier Reihen, damit die Abfolge an beiden Ärmeln gleich ist. Das hat sehr gut geklappt.
Die Knöpfe sind alte Holzknöpfe, die ich in einem Mini-Wolleladen aufgetan habe.
Meine Sockenwollreste sind nach einem Tuch, einem Pulli und dieser Strickjacke im Wesentlichen verbraucht. Es ist doch erstaunlich, was man aus den Resten noch alles bewerkstelligen kann.
Die Jacke sitzt angenehm und ist schön warm. Damit bin ich für den kommenden Winter hoffentlich gut gerüstet.
Details:
Wolle: Sockenwollreste
Material: 75 % Schurwolle, 25 % Polyamid (in der Regel).
Lauflänge: 420 m/100 g
Farben: lila, grau, braun, grün, gelb, schwarz, rosa
Vor einigen Monaten stellte das Mondschaf ein Kit für eine Strickjacke vor. Nach einigem Hin und Her entschloss ich mich, die Strickjacke zu meinem Sommerprojekt zu machen und steckte damit auch noch meine Freundin in Amsterdam an.
Beim Mondschaf bestellte ich das Kit, bestehend aus Wolle und Anleitung. Die Wolle ist ein Alpaka-Leinen-Seide-Mix. Als Farbe wählte ich „Q“. Die Strickjacke kam mit auf die große Nordsee-Tour. Fertig gestellt habe ich sie aber erst hier zu Hause.
Das Muster stammt von Pascuali Designs. Die Strickjacke wird von oben nach unten gestrickt und hat Raglan-Schrägen. Die Blenden werden kraus rechts gestrickt, es gibt nur ein Knopfloch. Da es aufgrund der verkürzten Ärmel eindeutig eine Sommerstrickjacke ist, ist das aber völlig ausreichend. Ich finde an der Anleitung ganz bezaubernd, dass es keine Nähte gibt.
Im Original wird die Jacke aus Puno gestrickt, einer Mischung aus Baumwolle und Alpaka. Ich habe mich für die Wollqualität vom Mondschaf entschieden, da ich nicht gerne Baumwolle verstricke und ich nicht damit zufrieden bin, wie diese beim Tragen ausleiert. Leo hat einen schönen Fall, ist aber nicht das weichste Garn, und vor allem fusselt es unendlich, wahrscheinlich vor allem durch den Leinen-Anteil.
Das Stricken ging ratz-fatz, nachdem ich einmal den Anfang mit verkürzten Reihen hinter mich gebracht hatte. Dann folgten die Raglan-Schrägen bis zu den Ärmel-Ansätzen. Der Körper ging dann glatt rechts weiter, ohne irgendwelche Abnahmen, und zum Abschluss kam eine Blende in kraus rechts.
Im Original wird die Strickjacke mit einem Blütenmuster bestickt. Das habe ich ausprobiert, aber dann gelassen. Denn Leo macht, zumindest bei mir, ein so lockeres Maschenbild, dass die Knoten für die Blütenmitte ständig durch die Maschen flutschten. Die Jacke ist auch ohne die Stickerei sehr schön.
Nach einem ersten Probetragen bin ich überaus zufrieden. Inzwischen habe ich neue Pascuali-Wolle geordert, um die Jacke noch einmal zu stricken, dieses Mal in der Hoffnung auf die Stickerei. Wieder nicht die Original-Wolle, aber das ist eine Geschichte für einen anderen Tag. Dieses Mal werde ich versuchen, die Ärmel mit der kurzen Rundstricknadel zu stricken, nicht mit dem Nadelspiel. Es zeigen sich leichte Spuren davon an den Ärmeln, wobei ich die Jacke auch noch nicht ins Entspannungsbad gegeben habe. Ich musste sie sofort zum Stricktreff und Book Club einsetzen.
Ich denke, die Jacke könnte auch schön in einem melierten oder gemusterten Garn aussehen.
Ein Jahr und neun Monate. So lange habe ich an dieser Strickjacke gearbeitet. Nun bin ich extrem stolz.
Es war eine Herausforderung für mich, die Techniken zu meistern. Ich habe unendlich viel dabei gelernt.
Zum einen: Mehrfarbiges Stricken.
Zum anderen: Yoke. Hierzu hatte ich sogar im letzten Jahr einen Workshop in Edinburgh. So war ich schon gut darauf vorbereitet. Aber mit den vielen Farben war es dann in der Praxis bei der Strickjacke doch noch mal ein wenig anders.
Zum weiteren: Suche die Knöpfe erst aus, wenn die Strickjacke fertig ist. Ich habe zwischendrin beim Stricken gedacht, ich müsse nun endlich die Knöpfe kaufen und habe hübsche Holzknöpfe ausgesucht. Die waren dann aber viel zu groß und klobig für die Jacke. also bin ich spontan los zum Wolleladen meines Vertrauens und habe andere ausgesucht.
Die Ärmel sind ebenfalls Fair Isle, aber immerhin mit einem etwas leichteren Muster, so dass es schneller ging.
Außerdem habe ich Steeken gelernt. Die Strickjacke wird im ersten Schritt in Runden auf der Rundstricknadel gestrickt. Erst der Körperteil bis zu den Ärmelansätzen, dann die zwei Ärmel. Alles wird zusammengefasst und dann kommt das Yoke, also die Abnahme oben am Halsteil, welche die typische runde Form oben ergibt. Hintergrund dafür ist, dass es sich mehrfarbig in Runder schneller strickt als in Reihen, denn in den Runden muss man nur rechte Maschen stricken und kann außerdem die andere Farbe leichter mitführen als bei linken Maschen. Das bedeutet aber, dass gesteekt werden muss. Dafür wird das Gestrick vorne durchgeschnitten. Ja, du liest richtig. An dieser Stelle habe ich mein Werk erstmal zwei Wochen lang angeschaut, bis ich genug Mut hatte, die Schere anzusetzen. Eigentlich ist alles nicht so schlimm, weil man zwei Sicherheitslinien rechts und links vom Schnitt hochhäkelt, dann schneidet und die Ränder umklappt und festnäht. Es ist also nicht so, als ob da Maschen laufen könnten. Aber allein die Vorstellung…
Ein Wort noch zur Wolle. Unten steht so schlicht: 100 % Wolle. Das Garn ist aber von verschiedenen seltenen Schafsrassen gesponnen, so zum Beispiel Teeswater, Wensleydale and Leicester Longwool. Außerdem enthält sie 30% Cornish Mule, eine weitere seltene Schafsrasse. Die Farben sind nach Cornischen Flüssen benannt, da die Firma dort ihren Ursprung hat.
Nun ist die Jacke fertig, und der Winter kann kommen. Sie ist schön warm, da sie sozusagen doppelt ist. Ich freue mich schon darauf, sie zu tragen.
Details:
Wolle: Blacker Yarns/Tamar Lustre Blend 4ply
Material: 100 % Wolle
Farben: Kensey, Red River, Camel, Shales Brook, Tresillian, Whity Brook, Ottery
Größe: 34
Nadeln: 2,5 mm und 3 mm
Muster: Mary Henderson/Cardigan Jura (The Knitter D)