Archiv der Kategorie: Schal

Winternacht

Die Tage werden kühler und ungemütlicher. Daher bin ich froh, dass ich am Wochenende ein Abwehrmittel gegen die Kälte fertig gestellt habe. Der Schal ist nach dieser Anleitung gestrickt und heißt dort „Barbarossa-Schal“.

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Winternacht vor Wintergrün.

Ich habe meine Version aufgrund der Farbe „Winternacht“ getauft. Insgesamt habe ich vier Knäuel Yak Merino von Lana Grossa (Zusammensetzung: 30% Wolle, 28% Alpaka, 22% Polyamid und 20% Yak) in anthrazitmeliert verwendet. Ich habe mit Nadeln 6 mm statt wie vom Garnhersteller angegeben 8 mm gestrickt, weil ich den Schal weitgehend winddicht haben wollte. Da es so dicke Wolle ist, habe ich die in der Anleitung angegebene Maschenanzahl um einen Rapport auf 41 Maschen reduziert.

Das Garn lag schon seit letztem Jahr bei mir im Vorrat. Ich habe es im Wolleladen einfach aus Neugier mitgenommen, weil ich zuvor noch keine Wolle mit Yak-Anteil verarbeitet habe. Ursprünglich habe ich nur drei Knäuel gekauft, aber für die richtige Länge musste dann noch ein viertes her. Die Wolle ist sehr weich und anschmiegsam. Auch beim Stricken fasste sie sich angenehm an. Für meinen Geschmack könnte der Polyamid-Anteil ein wenig kleiner sein, aber insgesamt bin ich zufrieden mit dem Schal. Demnächst werde ich dann seine Wärmehaltungseigenschaften ausführlich testen.

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Schwarz-weiß.

Miss Marple

Im Sommer hatte ich viel Spaß mit Miss Marple. Ich habe mir aus der Stadtbücherei zwei englische Hörbücher der Romane von Agatha Christie ausgeliehen, vorgelesen von Joan Hickson, die Miss Marple mehrfach in englischen Fernsehproduktionen gespielt hat. Zuerst habe ich „A Murder is Announced“ gehört, dann „Murder at the Vicarage“. So hat mich Miss Marple ein paar Wochen lang auf dem Weg zur Arbeit und wieder nach Hause begleitet. Ich hatte viel Spaß beim Hören der Geschichten und überhaupt an der Person von Miss Marple. Noch sympatischer wird sie ja dadurch, dass sie strickt. Daher war ich gleich ganz begeistert, als ich zufällig auf eine Anleitung für einen „Miss Marple Scarf“ stieß.

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Miss Marple in Herbstorange.

Gesehen – gestrickt! Es war ein kleines Projekt für zwischendurch. Ich habe den Schal aus zwei Knäueln des in der Anleitung angegebenen Originalgarns Lima (LL 110 m/50g, Zusammensetzung: 84 % Baby-Alpaca, 8 % Merinowolle, 8 % Nylon) von Rowan gestrickt und zwar in der Farbe Machu Picchu. Ich fand den warmen, herbstlichen Farbton sehr schön. Auch die Form mag ich, denn der Schal schließt wirklich gut am Hals ab und hinterläßt nicht, wie so viele andere Schals, das „kalte Dreieck“. Tja, der Miss Marple Schal hat inzwischen mein Heim verlassen. Aber zwei weitere Knäuel warten aufs Verstricken, diesmal in Laz Paz, einem dunklen Rotton.

Übrigens: was und wie Miss Marple so strickt, ist Gegenstand eingehender Diskussionen. Anbei stellvertretend nur ein Link, der mir viele neue Informationen geboten hat.

Heiß und kalt

Diese Woche muss ich wieder etwas aus der Fotokiste kramen. Denn es ist einfach zu heiß zum Stricken. Nein, das ist nicht ganz richtig. Mir ist eigentlich nie zu heiß zum Stricken. Das Problem ist eher, dass der Garten ausgiebig gewässert werden will und dann einfach keine Zeit mehr für die Nadeln bleibt.

Hier also etwas aus einer ganz kalten Zeit: ein super weicher, warmer Schal.

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Schal mit Zopfmuster.

Der Schal ist aus Wolle der „Game of Thrones“ Sonderedition von Atelier Zitron und ist dem Charakter Khaleesi gewidmet. Die Wolle gab es nur als Kammzug, so dass ich die Versenderin bitten musste, mir daraus Wolle zu spinnen, denn meine Fertigkeiten sind von so einem traumhaften Garn noch weit entfernt. Sehr weit.

Die Wolle ist aus 40% Kamel, 20% Yak, 20% Leinen und 20% Mohair. Sie hat sich sehr gut verstrickt, und durch die unregelmäßige Struktur wirkt das Muster sehr interessant. Dabei ist der Schal so dicht geworden, dass er keinen Windzug durchlässt. Im letzten Winter ist er bereits erprobt und für gut befunden worden.

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Schal und Restwolle.

Die perfekte Welle

Ganz nebenbei entstand dieser Schal. Ich hatte ihn, da das Muster so einfach zu merken war, bei allen Fahrten mit den Öffentlichen sowie bei vielen Treffen mit dabei.

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Schal „Die perfekte Welle“.

Das Wellenmuster heißt eigentlich Pfauenmuster, weil es dem Rad des Pfaus nachemfpunden ist. Ich habe es auch schon beim Schal Fleißige Biene eingesetzt, allerdings anders ausgerichtet. Der Farbverlauf des Crazy Zauberballs „Herbstsonne“ kommt in Verbindung mit dem Grau des Sockengarns Jawoll von Lang Yarns besonders schön zur Geltung.

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