Diamanten gibt es auch gestrickt. Für eine Reise war ich auf der Suche nach einem interessanten Projekt und wurde wieder einmal im Buch „Victorian Lace Today“ fündig. Ich habe das Tuch aber ein wenig abgewandelt.
Das Diamantenmuster habe ich innnerhalb einer Reihe neun mal wiederholt und um ein paar kraus rechts gestrickte Randmaschen ergänzt. Zudem habe ich größere Nadeln als auf der Banderole angegeben verwendet, damit das Gestrick nicht zu dicht wurde.
Details:
Wolle: Schoppel Cat Print Hand Dye Collection, 6 Carat
Heute gab es im Museum for Country Life den nächsten Strickworkshop, dieses Mal mit Ciara Ni Reachtnin.
Auf dem Programm stand der Sionann Shawl. Sionann ist der gälische Name von Shannon, der Flussgottheit. Nach der irischen Mythologie ist der Fluss Shannon nach einer Frau benannt, die die Enkeltochter von Lir, dem keltischen Meeresgott, war.
Erstmal bekamen wir nur die Anleitung, noch keine Wolle. Denn bevor wir loslegten und alles mögliche falsch machten, sollten wir erstmal in der Anleitung die verschiedenen Zopfmuster-Stiche markieren. Die Anleitung ist äußerst komplex. Man muss wirklich fortlaufend in die Anleitung schauen, weil jede Reihe anders ist.
Dann ging es mit einem Knäuel stoca von An Irisch Knit Odyssey los. Diese Wolle besteht aus 75 % Merino und 25 % Nylon und hat 425 Meter pro 100 g. Also Sockenwollqualität. Es zog sich mal wieder das Farbthema grün durch. Ich habe mein Knäuel dann nochmal ausgetauscht und eines mit mehr türkis drin gefunden. Da die Wolle handgefärbt ist, ist letztlich jeder Strang anders.
Nach nur wenigen einführenden Worten legten wir selbständig los. Eine Erklärung gab es noch zu den Perlen, die mit einem kleinen Draht auf die Maschen gezogen werden. Das hatte ich bisher noch nie gemacht, und es ist wirklich super einfach. Nur halt nicht für die U-Bahn geeignet.
Neben Perlen hat das Tuch auch ein Zopfmuster am Rand, sehr attraktiv. Es legte sich dann eine große Ruhe über den Saal – so ruhig war es in unserer Gruppe die ganzen Tour noch nicht. Alle waren hochkonzentriert bei der Arbeit und so wuchsen die Tücher ein ganzes Stück. Die Zeit reichte natürlich nicht annähernd dafür aus, das Tuch zu vollenden. Das wird der ganzen Urlaub hier nicht richten. Aber es war ein sehr schöner Anfang. Ich kam immerhin bis zum Ende von Chart B.
Im Winter bin ich ein paar Mal mit der Bahn gefahren. Hörbuch hören, stricken – so geht die Fahrt schnell rum. Allerdings wäre es zu viel, dabei eine komplizierte Anleitung zu lesen. Und mehrere Farben in x Knäueln auch. So viel Platz hat man ja in der Bahn nicht. Daher habe ich Immer-Wieder-Tücher gestrickt.
Und es entstand ein Immer-Wieder-Tuch in einem weinrot mit Metallfaden. Die Wolle schlummerte schon so lange in meinem Vorrat, dass ich noch nicht einmal mehr die Banderole hatte.
Und so erfreue ich mich einfach nur an den schönen Tüchern.
Ich liebe ja dieses Muster, weil es so einfach zu merken ist. Ich kann dabei wunderbar Hörbuch hören und überhaupt in der U-Bahn entspannt vor mich hinstricken.
Um dennoch mal eine kleine Abwechslung zu haben, habe ich dieses Mal zwei verschiedene Farbstellungen genutzt.
Ich hatte noch die bunte Wolle von der „If I want exposure“ Aktion, die ich mit einem hellen Blau kombiniert habe, um etwas Ruhe in das ganze zu bringen.
Das Blau greift einen blauen Farbton aus der bunten Wolle auf, auch wenn das nicht so heraus kommt.
Den Abschluss habe ich dann breit und bunt gemacht.
Ich bin zufrieden, es ist ein fröhliches Tuch geworden.
Details
Wolle: Baabaabrighouse, „If I want Exposure I’ll Get My Tits Out (Mulier Fortis) (Lauflänge: 400 m pro 100 g) und Lettisches Naturgarn (Lauflänge 270 Meter/100g)
Mal wieder ein Tuch. Wie schon so oft das Muster Cherry Leave. Aber es ist doch immer wieder erstaunlich, wie unterschiedlich das Muster wirkt, je nach Wolle und Farbe.
Dieses Mal brauchte ich nur zwei Knäuel zu 50 g. Auf dem Bild sieht man es nicht genau, aber trotz gleicher Partie sind die Farben der beiden Knäuel etwas unterschiedlich. Sehr seltsam. Vielleicht lag eines weiter oben in der Kiste und war daher mehr dem Licht ausgesetzt?
Das Stricken hat jedenfalls wieder großen Spaß gemacht und ich bin mit dem Ergebnis zufrieden.