Archiv der Kategorie: Pulli

Magnolia Summer

Ab und an lese ich alle möglichen Blogbeiträge. In einem wurde im Sommer ein neues Garn vorgestellt, mit dem sich wunderbar verschiedene Dinge stricken lassen sollten, unter anderem ein kurzärmeliger Pullover. Da mir in letzter Zeit eh so warm ist und ich das Design so wunderschön fand, habe ich kurzentschlossen die Strickpackung bestellt. Außerdem kam hinzu, dass ich einen sehr anstrengenden Tag auf Arbeit hatte und mir etwas gönnen wollte.

So entstand in kurzer Zeit der Pulli „Magnolia Summer“ von Camilla Vad.

Die Anleitung enthält eine langärmelige und eine kurzärmelige Version. Leider gab es zumindest in meiner Sommer-Version ein paar Fehler in der Anleitung und ein paar missverständliche Stellen. Aber ich habe dennoch alles gut hinbekommen.

Magnolia Summer strickt sich schnell. Er wird von oben nach unten in Runden gestrickt. Am Anfang gibt es ein paar verkürzte Reihen, damit das Rückenteil etwas höher ist als das Vorderteil. Hier musste man natürlich ein wenig zählen. Dann kam der glatt rechts gestrickte Teil, und dann wurde es unten beim Muster noch einmal interessant. Aber alles gut machbar.

Die Wolle ist wunderbar weich, wie eine kleine Wolke. Verwendet werden zwei unterschiedliche Qualitäten von Pasquali, Pinta und Manada. Erst sah es verstrickt ein wenig unregelmäßig aus. Nach dem Waschen und Spannen hat sich das aber gelegt.

Mit dem fertigen Stück bin ich so zufrieden, dass ich gerne noch einmal die lange Version stricken möchte. Falls mir doch wieder kalt wird. Aber das ist etwas fürs nächste Jahr.

Details:

  • Wolle: Pasquali – Pinta und Manada zusammen verstrickt
  • Material: Pinta (60 % Merino, 20 % Seide, 20 % Ramie) und Manada (45% Mohair, 25% Seide, 15% Schurwolle, 15% Yak)
  • Lauflänge: Pinta (425/50 g),Manada (200 m/25 g=
  • Farben: 6Pinta (silbergrau – 18), Manada (Krokus – 213)
  • Nadeln: 3,5 und 4 mm
  • Muster: Magnolia Summer von Camilla Vad
  • Größe: XS
  • Wäsche: Handwäsche

Strickjacke mit Apfelblüten

Meine beste Freundin hat mir zu Weihnachten wunderschöne Wolle geschenkt. Diese gefiel mir so gut, dass ich mich entschlossen habe, noch etwas dazu zu kaufen und ein größeres Projekt anzugehen.

Bei Ravelry fand ich eine Anleitung für eine Strickjacke mit Apfelblüten von Lene Tosti, die so kurz nach Weihnachten gleich Frühlingsträume bei mir hervor gerufen hat.

Die Strickjacke wird von oben nach unten gestrickt, auf der Rundstricknadel und dann vorne in der Mitte gesteekt. Großer Vorteil ist, dass es keine Nähte gibt, und die Passform sehr gut individuell angepasst werden kann.

Die Blütenborte vorne.
Und hinten.

In der Musterborte werden kleine Perlen eingestrickt. Da ich mich für weiße Perlen (statt gelbe) entschieden habe, fallen diese nicht weiter auf. Die Blütenborte war eindeutig der schwierigste Teil, manchmal sogar mit drei Farben in einer Reihe. Genau dies sollte noch zu Schwierigkeiten führen.

Mit kleinen Perlen.

Nachdem alles fertig gestellt war, ging es ans Steeken. Auch wenn ich nun schon verschiedene Kurse zum Steeken gemacht habe, ist das immer noch ein sehr aufregender Augenblick. Laut der Anleitung solle man neben dem Steek mit der Nähmaschine abnähen. Das führt allerdings dazu, dass das Gestrick weniger dehnbar ist und außerdem kann es im Zweifel das Muster unschön zusammen ziehen. Daher entschied ich mich dafür, neben dem Steek zu häkeln, wie ich es im Kurs gelernt habe. Tja, bloß erfasst man eben bei einem Muster mit mehr als zwei Farben in einer Reihe nicht alle Fäden, wenn man das so macht. Daher fingen sich die Seiten nach dem Schneiden an aufzuribbeln. Bei der ganzen Arbeit einfach nur schockierend. Also habe ich per Hand genäht und versucht, alles zu sichern. Ob es wirklich erfolgreich war, wird die Zeit zeigen.

Vor dem Steeken.
Maschen mit Häkelmaschen gesichert.

Zum Abschluss wurden noch die Knopfleisten angestrickt. Leider hat der Wolleladen meines Vertrauens seine zwei Filialen hier in der Nähe geschlossen. Farblich passende Knöpfe über das Internet auszusuchen, finde ich sehr schwierig. Man kann die Farben einfach nicht im Tageslicht vergleichen. Also habe ich mich für Metallknöpfe entschieden. Diese kommen von Regenbogenwolle und zeigen den „Tree of Life“. Fand ich sehr passend für eine Strickjacke mit Apfelblüten.

Die Knöpfe.
Und in voller Schönheit.
Auch ein Rücken kann entzücken.

Details:

  • Wolle: Alpakka/Silke von Sandnes
  • Material: 70 % Baby Alpaka, 30 % Maulbeerseide
  • Lauflänge: 200 m/50 g
  • Farben: 6063 (Royalblau), 1002 (Weiß), 3511 (Puderrosa), 6041 (Hellblau)
  • Nadeln: 2,5 und 3 mm
  • Muster: Apple Blossom by Lene Tosti
  • Größe: XS
  • Wäsche: Handwäsche

Sommerpulli

Schon ganz lange habe ich Wolle für einen Sommerpulli im Vorrat zu liegen. Im letzten Sommer habe ich mit dem Stricken begonnen, wurde dann durch das Sabbatical unterbrochen und schließlich erst in diesem Frühling fertig. Aber was lange währte, wurde endlich gut.

Sommerpulli in kräftigen Farben.

Das Top heißt offiziell „Ballantrae“ und wurde von Mary Henderson designed. Veröffentlicht war die Anleitung im Deutschen Knitter, und zwar schon vor einiger Zeit.

Interessant war für mich der Aufbau des Tops. Vorder- und Rückseite wurden an den Schultern zusammen gefügt, dann wurden die Ärmel direkt angestrickt,

Ärmel mit Lace-Muster.

und zum Schluß wurden die Seitennähte geschlossen. Auch der breite Rand am Ausschnitt ist direkt angestrickt.

Blende am Ausschnitt.

Der Rand unten wellt sich von selbst, bedingt durch das Lace-Muster. Dieses knüpft an Shetländische Lace-Muster an, die Streifen wirken wie Wellen. So ist es auch eine schöne Erinnerung an die Shetland-Reise im letzten Jahr.

Wellenmuster.

Meine Farben habe ich mit selbst ausgesucht: Abyss Heather, Cosmopolitan, Ciel und Cream.

Die Wolle ist recht dünn, das Top ist durch das Lacemuster angenehm zu tragen. Das Stricken hat wirklich Spaß gemacht.

Details:

  • Wolle: Knit Picks Palette
  • Material: 100 % Peruanische Hochlandwolle
  • Lauflänge: 231 yards/50 g (Fingering weight)
  • Farben: CA10 (Lot 7B5953) – dunkelblau, 5083 (Lot 7B5933) – pink, 4967 (Lot 7233) – hellblau, 10 (Lot 7C0663) – weiß
  • Nadeln: 3,5 mm und 4,5 mm
  • Muster: Top Ballantrae von Mary Henderson
  • Wäsche: Handwäsche

Islandpulli statt Island

Eigentlich wollten wir in diesem Sommer nach Island fahren. Alles war gebucht: Flug, Hotel, Wanderreise, Blue Lagoon. Dann kam die Krise und dieser schöne Plan fiel auseinander. Die Wanderreise wurde abgesagt, und dann sagten wir den Rest ab, da die internationale Reisewarnung immer noch fortbesteht.

Zum Glück habe ich im ausgehenden Winter eine Komplettpackung (Wolle und Anleitung) für einen Islandpulli bei Islandwolle bestellt. So konnte ich beim Stricken wenigstens in Gedanken reisen und habe nun ein ganz praktisches Ergebnis.

Tadah! Mein Islandpulli.

Diesen Pulli habe ich schon im April fertig gestellt, dann jetzt gewaschen und vor ein paar Tagen in Ruhe fotografiert. Eigentlich sollte er ja mit nach Island und dann vor Ort gewürdigt werden. Aber es hilft ja nichts.

Interessant ist, dass Islandpullis so ähnlich wie Shetland-Pullis und Jacken gestrickt werden, nämlich von unten nach oben auf der Rundstricknadel. Körper und Ärmel werden dann zusammen auf eine Rundstricknadel genommen, und es schließt sich die Passe an.

Drei Teile werden eines.
Alles auf einer Rundstricknadel.

Anders als Fair-Isle-Muster, in denen es fortgeführte Muster gibt, haben Island-Pullis meist „nur“ an den Bündchen und an der Passe ein Muster. Das führt dazu, dass der Mittelteil in einer Farbe etwas langweilig ist, man aber andererseits gut und schnell vorankommt.

Muster an der Passe.
Muster am Bündchen.

An diesem Pulli haben mich das Muster und die Farben angesprochen. Ich finde das Gletscherblau so schön, das durch den schwarzen Grundton und die weißen Highlights besonders strahlend wirkt.

Die Strickpackung fand ich auch gut zusammen gestellt. Das Muster war einfach verständlich, die Wolle reichte (obwohl es bei der weißen Wolle sehr spannend war) und so war alles schön und harmonisch. Die Wolle ist typisch isländische Wolle; es ist nicht die allerweicheste, aber das Waschen hat schon mal einiges verändert. Der nächste Winter kann also kommen, ich bin gewabnet.

Das fertige Prachtstück.

Details:

  • Wolle: Léttlopi/Lopi
  • Material: 100 % Isländische Schurwolle
  • Lauflänge: 100 Meter/50g
  • Farbe: naturschwarz (0005), gletscherblau (1404) und naturweiß (0051)
  • Nadeln: 3,5 mm und 4,5 mm
  • Muster: Modell 14a/33 von Islandwolle
  • Wäsche: Handwäsche

Sommertop

Für den Urlaub wollte ich ein Projekt, das ich an den Strand mitnehmen kann, das nicht allzu kompliziert ist (aber auch nicht langweilig) und das ich in zwei Wochen schaffen kann. Da bot sich ein ärmelloses Sommertop an.

Vorder- und Rückenteil werden bei den Top genau gleich gestrickt. Das war gut, denn so ging das zweite Teil schnell von den Stricknadeln.

Ich liebe diese Farbe! Sie passt zu Jeans, aber auch zu einem kurzen, blauen Sommerrock.

Die Struktur des Bündchens wiederholt sich am Hals- und den Ärmelbündchen.

Vor dem weißen Hintergrund wirkt das Top besonders maritim.

Dadurch dass Vorder- und Rückenteil identisch sind, kann man durch das Lace-Muster durchsehen.

Die Anleitung war relativ einfach, der Lace-Teil hat das ganze besonders spannend gemacht, und  ich war nicht überfordert. Ich habe es tatsächlich geschafft, alles im Urlaub zu stricken. Lediglich Nähte musste ich zu Hause noch fertigstellen.

Alles in Allem eine schöne Urlaubsstrickerei und ein super Top. Schade nur, dass es mir zu groß ist…

 

Details:

  • Wolle: Rowan/summerlite 4ply
  • 100 % Baumwolle
  • Farbe: 429
  • Partie: 19515938
  • Größe 38
  • Nadeln: 2,25 mm/3 mm
  • Muster: Sarah Hatton: Sleeveless top „Place in the sun“ (Simply Knitting 2018, issue 174)