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Den Burg und West-Strand

Ein Sonnenaufgang ist hier schöner als der andere. Wieder hatten wir großes Glück. Heute gab es ihn in romantisch rosa.

Sonnenaufgang in rosa.

Wir begannen den Tag heute langsamer. Irgendwie scheinen wir einen Infekt abzuwehren. Daher fuhr ich am Vormittag alleine nach Den Burg

Straße in Den Burg.

und machte ein paar Einkäufe, wie Salbeibonbons und Halswärmer-Tee. Nach der Pflicht kam die Kür. Ich besuchte einen Wolleladen, der einiges an deutscher Wolle führte, wie Schoppel. Als nächstes ging es zu Meaningful Crafts.

Meaningful Crafts.

Sehr schöner Laden! Hier konnte ich bei den Spinnfasern nicht widerstehen. Sie sind ja leicht und können zur Not ein wenig gedrückt werden.

Das Schaufenster ist eine Augenweide.
Fette Beute.
Blautöne und Weihnachtsfarben.

Nach einem kleinen Bummel durch die Straßen

Bärenbrunnen.

setzte ich mich bei der Branderij

Toller Ort.

auf die Terrasse und trank einen Latte.

Das war lecker.

Die Branderij ist eine kleine, lokale Kaffeerösterei mit angeschlossener handwerklicher Bäckerei. Vom Laden aus kann man in die Backstube sehen, von der Straße auch. Zumindest das Croissant, das ich mit ins Ferienhaus genommen habe, fand sehr guten Anklang.

Schließlich gab es noch Kulturprogramm. Ich besuchte die Oudheidkamer Texel,

Ab ins Museum.

eines der ältesten Gebäude auf Texel. Das Haus stammt aus dem Jahr 1599. Innen finden sich noch viele alte Möbelstücke, zum Beispiel auch hier wieder die Alkoven-Betten.

Diese Treppe war noch steiler als die in Amsterdam.
Alte Nähmaschinen.

Hinter dem Haus gibt es einen kleinen Garten, in dem nun hauptsächlich Kräuter angepflanzt sind. Früher mag auch das ein oder andere Gemüse dabei gewesen sein.

Museum von der Gartenseite.
Kräutergarten.

Nach diesem Ausflug ging es erst einmal zurück ins Ferienhaus. Nach dem Lunch fuhr ich an den Weststrand und machte einen schönen Spaziergang von 6,3 km. Hin ging es von Paal 21 auf dem Dünenweg entlang.

Weg bei den Dünen.
Dünensee De Muy.

Bei Paar 23 ging ich über die Dünen ans Meer

Hoch oben auf der Düne.

und dort wieder zurück. Das Wasser war heute ganz ruhig. Wunderbar, diese Weiter.

Am Strand.
In Holland gibt es Häuschen statt Strandkörben.

Nun werde ich mich aufs Sofa setzen und ausgiebig stricken.

NationaalPark Duinen van Texel und De Hoorn

Heute begrüßten wir den Tag mit einem weiteren schönen Sonnenaufgang.

Morgenrot
wirklich schön!

Nach dem Frühstück fuhr ich nach Den Burg zum Einkaufen bei Albert Heijn. Einen kurzen Abstecher auf den Markt machte ich auch.

Eine Mini-Wanderung führte uns am Vormittag in den NationaalPark Duinen van Texel. Leider habe ich einen Abzweig nicht gefunden, so dass sie etwas verkürzt war.

7 km

1Stunde 25 Minuten

In den Dünen.

Nachmittags besuchten wir in De Hoorn das ‚t Walvisvaarders Huisje, das Walfängerhaus.

In der Schlange vor dem Walfängerhaus.

Dieses wurde im 17. Jahrhundert erbaut. Damals lag De Hoorn nur 300 m vom Meer entfernt. Es lebten viele Lotsen in De Hoorn, aber auch Walfänger. Man geht davon aus, dass ein solcher Walfänger das Haus erbaut hat, da es für einen Lotsen zu teuer gewesen wäre. Seit dem 18. Jahrhundert wurde das Haus nur sehr wenig umgebaut. Es gab aber drei Bauabschnitte, in denen neue Teile des Gebäudes hinzu gefügt wurden. Auch von der Inneneinrichtung ist noch so einiges erhalten, unter anderem die alten Alkovenbetten. Bis in die 1960er Jahre wurde das Haus von Nachkommen des Walfängers bewohnt.

Das Haus konnte schließlich von der Gemeinde aber aufgrund der Kosten nicht mehr erhalten werden und wurde daher an Privatleute verkauft. Diese haben gewissen Auflagen, haben aber auch ein paar moderne Annehmlichkeiten einbauen lassen. Dazu gehören ein Herd und ein Badezimmer, ohne die es nicht geht. Ansonsten haben sie das Haus aber sehr behutsam rekonstruiert. Netterweise ist das Haus auch für die Öffentlichkeit zugänglich, und zwar immer montags für einen kleinen Eintritt von 3 €. Eine vorherige Anmeldung ist empfehlenswert, da das Haus so klein ist, dass die Anzahl der Besucher naturgemäß beschränkt ist.

Da wir die einzigen nicht-holländisch sprechenden Besucher waren, erhielten wir eine extra Tour auf Englisch und Deutsch gemixt. Die nette Frau erklärte uns viele Details. Das Haus ist innen wunderschön gestaltet und hat eine ganz positive Atmosphäre. Es gibt noch sehr viele von den alten blau-weißen Fliesen und die alten Holzmalereien auf den Türen. Die Tour hat uns sehr gut gefallen.

De Hoorn ist überhaupt ein sehr schönes Dorf. Hier noch ein paar Impressionen.

Dorfzeichen.
Honigfenster.
Stand mit Texeler Wolle.

Über einen Laden mit Schafsprodukten, einen Laden mit Inselprodukten und den Geldautomaten ging es wieder zurück.

Rundwanderung bei De Slufter

Heute Nacht gab es einen wunderbaren Sternenhimmel und dann einen schönen Sonnenaufgang.

Sonnenaufgang.
Mit Gänsen.

Regen war keiner angesagt und so fuhren wir zum Parkplatz am Strandpaal 21. Dort starteten wir eine Rundwanderung bei De Slufter.

An der Westküste von Texel ging es zunächst fast 5 km am Strand entlang. Es lief sich gut, da der Sand nass und fest war.

Am Weststrand.

Die Wolken sahen erst etwas dunkel aus, es kamen aber nur ein paar Tropfen. Und schon bald schaute auch die Sonne wieder hervor.

Blick zu den Dünen.

De Slufter ist ein Strandsee, der durch einen Wassereinbruch im 19. Jahrhundert entstanden ist und bei starkem Nordwestwind überflutet wird. Daher siedeln sich hier dauerhaft nur Pflanzen an, die mit einem gelegentlichen Salzwassereinbruch klar kommen.

An De Slufter wandten wir uns landeinwärts und liefen durch das Naturschutzgebiet De Muy, nun mit ordentlich Gegenwind. Hier werden Rinder als Landschaftspfleger eingesetzt, die weitgehend frei herumlaufen und grasen können. Heute haben wir aber keine gesehen.

In den Salzwiesen.

Vorbei an der Bertusnol-Düne, der höchsten Düne von Texel, ging es auf einem schmalen Weg wieder zurück zum Parkplatz. Eine sehr schöne Runde!

Nachmittags versuchten wir, ein Eis zu bekommen, was aber leider nicht klappte. Die Ijsborderij Labora hat sehr gutes Eis, aus der Milch der eigenen Kühe. Aber leider waren ganze Heerscharen auf die gleiche Idee gekommen. Die Schlange war so lang, dass wir locker 20 bis 30 Minuten gewartet hätten. So drehten wir wieder um und vorschoben das Vorhaben auf einen anderen Tag. Statt dessen gab es im Ferienhaus Lammbratwurst mit Ofengemüse und zum Nachtisch einen Apfel-Heidelbeer-Crumble. Auch sehr nett.

11 km

2 Stunden

Um Oost und Texel Culinair

Der Tag begann mit Gewitter und Regen.

Den ganzen Vormittag zogen immer wieder Schauer durch. Völlig entgegen unserer Gewohnheiten blieben wir daher zunächst einmal zu Hause und starteten erst nach dem Lunch einen Spaziergang direkt vom Haus aus. Dieser führte uns zunächst durch Oost, wo wegen Straßenbauarbeiten das halbe Dorf gesperrt ist. Wir kamen an diesem sehr fröhlich gestalteten Vorgarten vorbei

Bunt.

und liefen dann zum Meer.

„Unsere“ Mühle.

Unser Weg führte am Kanal und dann zwischen zwei Graswällen entlang. Leider stand er teilweise unter Wasser, eine Folge des ausgiebigen Regens der letzten Zeit.

Gemütliche Bank.

Nach 7 km und einer Stunde waren wir wieder zurück.

Es war Zeit für einen Tee, und dann ging es wieder los. Zunächst zur Texeler Chocolaterie, wo handwerklich Pralinen und Schokolade hergestellt werden. Sehr empfehlenswert.

Schließlich ging es weiter nach De Koog, wo dieses Wochenende das Texel Culinair, ein Open Air Food Festival statt findet. Das ganze ist gleichzeitig ein Wettbewerb. Es präsentieren sich viele Restaurants mit ausgewählten kleinen Gerichten. Man kann sich wunderbar durchkosten, die Vielfalt ist sehr groß. Bezahlt wird ausschließlich mit Karte.

So kamen wir in den Genuss folgender Gerichte bzw. Getränke:

Kook Atelier Op Oost: Kombucha mit Ingwer und Blütenpollen, Cider aus den eigenen Äpfeln

Quinty’s: 24 Stunden lang langsam gegartes Texeler Lamm

Hotel Brasserie Rebecca: Blumenkohl

Blumenkohl.

Restaurant Passie: Octopus Carpaccio

Octopus.

De Haan Foodservice: Bánh mi und Seebarsch

Seebarsch.

Restaurant & Winebar RJ: Wattenauster

Brasserie Carakter Foodbar: Spicy Gambas

Es machte großen Spaß, uns so durchzutesten, wenn es natürlich auch relativ laut und voll war.

Zum Abschluss gab es ein großes Softeis mit Karamellstreusseln, das ich aber mangels einer dritten Hand nicht fotografieren konnte. Das war sehr gut!

Überaus zufrieden fuhren wir nach Hause und beschlossen den Tag gemütlich auf der Couch (natürlich erst nach diesem Blogeintrag).

Auf den Spuren der ‚t Sommelpòòdje um De Waal

Heute Morgen regnete es weiter. Daher fuhr ich nach Den Burg und erledigte Lebensmitteleinkäufe bei Albert Heijn. Ich finde es spannend, in einem anderen Land in den Supermarkt zu gehen und schaue da gerne ganz in Ruhe.

Mittags lockerte es dann endlich auf, und so machten wir eine kleine Runde um das Dorf De Waal. Es liegt an der Grenze zwischen dem niedrigen und feuchten Land von Waalenburg und den höheren Gebieten des alten Texel. Die Kirche befindet sich auf einem Hügel, in der Nähe eine heute verschwundenen Hafens.

Unsere Runde folgten den Spuren der ‚t Sommelpòòdje (im Inseldialekt) oder auch Sommeltjes. Das sind kleine Wesen, die im Sommeltjesberg, südlich vom Dorf, leben. Sie sind nachtaktiv, da Sonnenlicht sie zu Stein erstarren lässt. Das Mondlicht kann sie aber wieder zurück verwandeln. Es sind freundliche Wesen, die der Legende nach nachts in die Häuser der Dorfbewohner kamen, um ihnen zu helfen. Manchmal liehen sie sich dabei Gegenstände aus, die sie aber der Sage nach doppelt bezahlt/ersetzt haben. Was für nette Gesellen.

Die Kleinen.

Der Weg führte aus dem Dorf heraus, an Feldern entlang und über kleine Straßen. Unterwegs gab es immer wieder einen Bezug auf die Sommeltjes.

Offenbar zu Stein erstarrt.

In einem großen Bogen ging es dann um den Ort herum und zurück auf die kleine Hauptstraße.

De Waal ist ein sehr hübsches Örtchen.

In De Waal.

Es gibt ein kleines Museum, das wir letztes Jahr besucht haben. Es widmet sich der hauptsächlich landwirtschaftlichen Geschichte des Ortes.

Das Museum.

4,88 km