Archiv der Kategorie: Unter ! wegs

Zum Leuchtturm Darßer Ort

Hin und her ging es in den letzten Tagen beim Wetterbericht: Es wird gutes Wetter, es wird nicht so gutes Wetter. Ich habe dann ganz positiv gedacht, dass es ganz bestimmt schön wird und bin heute nach dem Frühstück nach Prerow gefahren.

Es war die richtige Entscheidung. Es war warm, sonnig und trocken, stellenweise fast schon schwül.

In Prerow ging es über den Prerowstrom zum Nordstrand.

Blick von der Brücke

Der Prerowstrom war früher ein Meeresarm. Schön ist er in jedem Fall.

auf den Prerowstrrom.

Am Nordstrand entlang sollte ich bis zum Wikingerturm wandern.

Am Nordstrand.

Tja, einen solchen gab es nicht, ich habe den Weg aber dennoch gefunden. Am Nothafen dort ging es landeinwärts und dann schon bald in die Kernzone des Nationalparks. Der Weg war unheimlich schön, teilweise als Bohlenweg

Bohlenweg.

gestaltet und es gab immer wieder Aussichtstürme oder etwas erhöhte Terrassen.

Blick vom Aussichtsturm.

Schließlich führte der Weg auf den Weststrand hinaus. Bald kam der Leuchtturm Darßer Ort in Sicht.

Leuchtturm Darßer Ort (ganz rechts).
Beim Leuchtturm.

Dort ist das Natureum untergebracht, eine Außenstelle des Deutschen Meeresmuseums Stralsund.

126 Treppenstufen führten hinauf auf den Leuchtturm. Von dort gab es eine sehr gute Sicht heute. Ich konnte sogar die dänische Insel MØn erkennen.

Blick vom Leuchtturm.

Auf dem Leuchtturmweg ging es durch den Wald zurück nach Prerow.

Die Heide blüht!

Auf dem letzten Stück habe ich mich ein wenig verfranst, bin aber dann halt auf einem anderen Weg ins Zentrum zurück gegangen. Kein Problem.

In Prerow war es aufgrund des guten Wetters inzwischen ganz schön voll. Zudem muss irgendeine besondere Veranstaltung gewesen sein, da verschiedene Feuerwehren ständige ihre Sirene laufen ließen. Das war mir zu anstrengend, und so bin ich weiter gefahren.

Erst habe ich mir eine ruhige Stelle für mein Picknick gesucht.

Schließlich habe ich noch einen Abstecher zum Gut Born gemacht. Aber das ist mehr etwas für Familien und sehr trubelig. Daher bin ich nach einem kurzen Rundgang direkt zurück nach Graal-Müritz gefahren.

Die Wanderung hatte 16 km. Was für ein schöner Tag! Nun ruhe ich mich ein wenig aus, und nachher ist noch Book Club.

Ahhhhhhhhhhhhh.

In Barth

Heute bin ich nach Barth gefahren.

Barth ist eine kleine Stadt am südlichen Bodden. Oft wird sie auch als Vineta-Stadt bezeichnet. Vineta ist ein ähnlicher Mythos wie Atlantis: Stadt wird verflucht, versinkt im Wasser, taucht alle hundert Jahre einmal auf, um gerettet zu werden, was bisher wohl noch nicht geklappt hat. Die Geschichte dient wohl hauptsächlich der Vermarktung.

Ich war schon früh unterwegs und machte als erstes eine kleine Wanderung von 8 km. Vom Parkplatz aus lief ich auf dem Borgwall nach Norden, vorbei am Barther Drachenboot-Verein auf eine Halbinsel hinaus. Der Weg war schmal, aber schön gelegen mit einer tollen Aussicht über den Bodden.

Blick über den Bodden.

Unterwegs scheuchte ich ein Reh auf. Dann ging es hinein in den Wald.

An der Nordspitze der Halbinsel sollte es einen Aussichtsturm geben. Darunter hatte ich mir wer weiß was schickes vorgestellt. Und so sah die Realität aus:

Der Aussichtsturm!

Die Aussicht von oben war ganz ordentlich.

Aussicht über den Bodden.
Aussicht in Richtung Barth.

Da das Wetter heute nicht besonders doll war, wählte ich den gleichen Weg zurück. Das war nicht weiter schlimm, denn nun hatte ich die Aussicht auf Barth mit der markanten Kirche.

Auf dem Rückweg.

Obwohl keine Vogelflugzeit zogen hunderte von Gänsen mit lauten Rufen über mich hinweg. Das war eine sehr schöne Stimmung, wild und aufregend.

Gänsescharen.
Reger Flugbetrieb.

Zurück in Barth besuchte ich das Windjammermuseum.

Das Windjammermuseum.

Es ist ein relativ kleines Museum, das aber einen sehr guten und informativen Audioguide hat. Es beinhaltet hauptsächlich Kapitänsbilder, andere Gemälde, Schiffsmodelle und Dioramen. Ich war die einzige Besucherin. Erst als ich fertig war, kamen die nächsten Leute. Ich hoffe, sonst ist es voller, es ist nämlich durchaus sehenswert.

Am Hafen war irgendein Fest, aber ich wandte mich lieber zum Marktplatz. Barth ist ein hübsches Städtchen, mit kleinen alten Häusern, engen Gassen.

Gasse in Barth.

Am Markt kehrte ich beim Cafe am Marktplatz ein. Überaus empfehlenswert! Dort habe ich einen Kaffee genossen, den besten seit Wochen. Die Bedienung war freundlich und kümmerte sich liebevoll um alle Gäste und ihre Wünsche.

Blick auf den Marktplatz.
Der beste Kaffee seit Wochen!

So gestärkt trat ich langsam den Heimweg an. An der Stadtkirche St. Marien vorbei ging es zurück zum Parkplatz.

Die Stadtkirche.

Auf dem Hinweg hatte ich die B 105 gewählt. Nun aber fuhr ich über die Meiningenbrücke bzw. den Behelf über Zingst, Darß und Fischland wieder zurück nach Graal-Müritz.

Trotz des trüben Wetters war es ein wunderbarer Tag.

Darßwald und Weststrand

Es ist Wochenende und damit Wanderzeit.

Und das beste: Ich bin nicht alleine gelaufen. Heute holte ich schon um 8 Uhr eine Freundin ab. Zusammen ging es zum Parkplatz Drei Eichen auf dem Darß hinter Ahrenshoop. Von dort aus machten wir eine 14 km lange Wanderung.

Unsere Wanderung.

Zunächst ging es hinein in den Wald, aber bei erster Gelegenheit bogen wir zum Weststrand ab.

Am Weststrand.

Was für eine Aussicht. Aufgrund der frühen Stunden waren wir am Strand weitestgehend alleine unterwegs. Wir liefen nach Norden, in Richtung Leuchtturm Darßer Ort. Der Weststrand ist wild, naturbelassen und wird nicht etwa, wie der Strand in Graal-Müritz, geharkt. Daher liegen auch mal ein paar Bäume quer, aber das macht es gerade schön. Der Strand ändert ständig seine Gestalt, bedingt durch Wind und Wetter. Das Ufer wird unterspült, Bäume stürzen, neuer Sand wird angeweht.

Es lockert auf.

Am Langseer Weg gingen wir landeinwärts, hinein in den Darßer Forst. Der Darßwald steht seit 1990 unter Naturschutz. Damit fanden verschiedene Versuche, den Wald zu nutzen, ihr Ende. Ein Glück.

Am Großen Stern bogen wir ab und kamen zurück zum Parkplatz.

Der große Stern.

Auf dem Rückweg kehrten wir in Ahrenshoop in der Mühle auf einen Milchkaffee und Eistee ein. Und schließlich gönnte ich mir in Graal-Müritz noch ein Softeis mit Lakritz-Streußeln. Jetzt habe ich zwar Bauchschmerzen, aber das war es wert, zumal es in den nächsten Tagen stürmisch werden soll.

Abschluss-Eis.

Was für ein schöner Sommertag!