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Wandern auf der Mizen Head Peninsula

Da wir gestern schon fast im Dunkeln angekommen sind, warteten wir heute sehr gespannt auf das erste Tageslicht. Was haben wir denn ffür eine Aussicht? Na, eine wunderschöne! Die Sonne ging sehr farbenfroh auf, und wir schauten auf den Atlantik, vorgelagerte Inseln und überhaupt die Ferne. Ein kleiner Leuchtturm auf Long Island ist auch dabei.

Nach dem Frühstück packten wir etwas Verpflegung ein und fuhren weiter auf der Mizen Head Peninsula nach Goleen. Das Mizen Head Visotor Center ist leider noch geschlossen, aber die Landschaft ist hier überall wunderschön, da kommt es nicht so sehr darauf an.

Bei recht frischen Temperaturen um den Gefrierpunkt starteten wir den Knockaphuca Loop Trail. Zunächst ging es durch Goleen und über kleine Straßen an ein paar Häusern vorbei. Nachdem wir die R591 überquert hatten, ging es dann hoch hinaus. Zuvor mussten wir noch das Tor überklettern, das jemand dauerhaft verschweist hatte. Na, wem es Spaß macht.

Knockaphuca aus der Ferne.

Nach dem ersten Anstieg trafen wir einen der Freiwilligen, die den Weg eingerichtet haben und sich weiterhin um ihn kümmern. Er berichtete ganz begeistert, wie alle zusammen gearbeitet hätten, als der Weg ausgeschildert wurde. Die Jungen hätten das Material hoch gebracht und die alten hätten die Wegmarkierungen eingerichtet. Auch jetzt noch kontrolliert er den Weg in regelmäßigen Abschnitten, damit alles in Ordnung bleibt.

Es geht hoch hinaus.
Das Meer ist immer im Blick.
Aussicht auf die Roaringwater Bay.

Der Weg mäanderte um den Berg herum und schließlich hinauf bis zum Gipfelkreuz auf 237 Metern Höhe. Die Aussicht von dort war wunderschön. Die Sicht war so klar, dass wir selbst das Fastnet Lighthouse sehen konnten. Kurz hinter dem Gipfel machten wir Rast mit einem kleinen Picknick.

Beim Gipfelkreuz.
Die Aussicht entschädigt für die Anstrengung.
Ganz rechts ist die Sheep’s Head Peninsula zu sehen.

Dann ging es auf schmalen Pfaden wieder hinunter. Man musste ganz schön aufpassen, wo man seinen Fuß hinsetzte, denn der Untergrund war teilweise recht schlammig und morastig.

Kunst in Goleen.

Zurück in Goleen machten wir einen kleinen Abstecher ins Visitor Center. Dort gab es Infomaterial, günstige Postkarten und eine nette, hilfsbereite Dame.

Auf dem Rückweg hielten wir an einem Parkplatz, dessen schöne Aussicht uns schon auf dem Hinweg aufgefallen war. Tatsächlich gab es dort aber auch noch das Altar Megalithic Tomb zu bestaunen, das mindestens noch einmal so eindrucksvoll war wie die Aussicht auf die Bucht.

Die Bucht bei Toormore.
Altar Tomb.
Altar Tomb.

Im Ferienhaus haben wir uns erstmal ein wenig frisch gemacht. Dann hieß es Proviant aufstocken. Das haben wir in Skibereen erledigt, einem kleinen Örtchen mit einem guten Supermarkt, der viel Regionales im Programm hat, unter anderem großartigen Käse.

Nun sitzen wir hier und genießen die Aussicht – auf den Atlantik, auf ein paar entspannte Urlaubstage und noch viele weitere Abenteuer.

Der Ausblick aus dem Ferienhaus.

Auf nach Irland

Lange sind wir nicht mehr weiter weg gefahren und haben schon gar nicht ein Flugzeug bestiegen. Aber heute war es soweit. Vom neuen Flughafen flogen wir nach Dublin. Wenn auch mit einiger Verspätung, da es Probleme bei der Flugüberwachung in Maastricht gab. Dort musste offenbar vieles händisch abgewickelt werrden, weswegen das Flugaufkommen auf 50 % verringert werden musste. Das tat unserer Reisefreude aber keinen Abbruch.

In Dublin gelandet, nahmen wir unsere Mietwagen in Empfang. Und los ging es auch schon um Dublin herum und über viele große und noch mehr kleine Straßen nach County Cork. Mit dem allerletzten Tageslicht kamen wir endlich an unserem Ferienhaus in Schull an, wo wir freundlich in Empfang genommen wurden.

Ausgepackt, gegessen, ins Bett gefallen. Was für ein langer Tag. Aber wie weit man in einem Tag kommen kann, hatte ich schon fast wieder vergessen.

In Eisenach und drum herum

Auch heute zeigte sich das Wetter von seiner besten herbstlichen Seite.

Wir fuhren wieder nach Eisenach und liefen ein wenig durch die Innenstadt. Es erschallte festliche Bläsermusik – ach ja, heute war ja Reformationstag. Wir liefen der Musik nach, die aber kurz darauf von den Kirchenglocken übertönt wurde. Es war aber sowieso Zeit für das Bachhaus.

Johann Sebastian Bach.

im Bachhaus liegt der Schwerpunkt eindeutig auf der Musik. So gibt es verschiedene Klangstationen, Kontrapunkt und Fuge werden anhand von Musikbeispielen erklärt. Das hat mir sehr gut gefallen.

Der neue Teil.
Der alte Teil.

Das Museum hat einen modernen und einen alten Teil. Der alte Teil ist übrigens nicht das Haus, in dem Bach geboren wurde. Das stand vermutlich ein paar Häuser weiter und ist nicht mehr erhalten.

Nach diesem Kulturprogramm ging es weiter nach Bad Langensalza. Dort besuchten wir den Japanischen Garten, der heute den letzten Tag vor der Winterpause offen hat.

Im Japanischen Garten in Bad Langensalza.
Über die Brücke.
Japanischer Ahorn.

Was für ein Hort der Ruhe und Stille. Leider machte das Teehaus erst um 13 Uhr auf, zu spät für unseren Zeitplan.

Das Teehaus.
Kräftiges Rot.
Der Trockengarten.
Wie alt dieser Bonsai wohl sein mag?
Ruhepol.

Nächste Station war der Baumkronenpfad im Nationalpark Hainich. Wie sich herausstellte (und wie wir uns hätten denken können), war das an diesem Sonntag ein sehr beliebtes Ausflugsziel. Der Parkplatz war voll und die Menschen stapelten sich. Wir entschieden uns, erstmal eine Runde durch den Wald zu drehen und dann noch einmal zu überlegen. Die kleine Wanderung war 8 km lang. Noch einmal konnten wir uns an den wunderbaren Farben erfreuen und die frische Luft genießen.

Im Buchenwald.
Auf dem Weg.

Nach unserer Runde hatte es sich etwas gelichtet, und so schauten wir uns doch noch nach einer kleinen Stärkung im Cafe den Baumkronenpfad an. Er ist sehr schön angelegt, und vom Aussichtsturm hat man, zusammen mit ganz vielen anderen, eine weite Sicht auf die Umgebung.

Begegnung auf dem Baumkronenpfad.
Wildkatzen im Hainich.

Beim Parkplatz deckten wir uns an einem kleinen Stand noch mit Äpfeln ein und fuhren über einen Tankstopp wieder zurück ins Hotel. Was für ein schöner und erlebnisreicher Tag.

In der Drachenschlucht

Es war mal wieder dringend eine Auszeit notwendig. Also packten wir die Wanderschuhe ein und fuhren am Freitag nach der Arbeit Richtung Thüringen. Mit dem letzten Tageslicht erreichten wir unser Hotel zwischen Creuzburg und Eisenach.

Am nächsten Morgen lag der Nebel über den Feldern, klarte aber schnell auf. Noch bevor der Tee zum Frühstück ausgetrunken war, waren die Galloway-Rinder auf der Weide zu erkennen.

Wir fuhren nach Eisenach und starteten von dort eine ca. 20 km lange Wanderung, die wir auf der Wanderwebsite unseres Vertrauens entdeckt hatten.

An der Wartburg vorbei.

Vom Parkplatz in Eisenach aus ging es hoch hinauf Richtung Wartburg. Diese ließen wir aber zunächst links liegen und liefen an der Eselsstation vorbei in den Buchenwald. Die Blätter waren wunderschön gefärbt in gold, kupfer und gelb.

Herbstliche Färbung.

Über den Lutherweg gelangten wir schließlich auf den Rennsteig, den wir eigentlich im Frühling 2020 erwandern wollten – Ausfall wegen Corona. Dem Rennsteig folgten wir bis zur Hohen Sonne.

Auf dem Lutherweg.
Kunst im Wald.
Bank an der Hohen Sonne.

Hier gab es nicht viel, nur einen Parkplatz und eine nicht vertrauenserweckende Imbissbude. Da verzehrten wir lieber die in Eisenach gekauften Brötchen. So gestärkt ging es an den zweiten Teil der Wanderung. Das war eindeutig ein Wanderhighlight.

Wir stiegen in die Drachenschlucht hinab.

In der Drachenschlucht.

Die Drachenschlucht wurde durch Schmelzwasser am Ende der letzten Eiszeit gebildet. Die Schlucht ist ca. 2,7 km und an ihrer schmalsten Stelle weniger als einem Meter breit. Außerdem wachsen hier mindestens acht verschiedene Sorten von Moosen.

Ganz viel Moos.
Noch mehr Drachenschlucht.

Es hat wirklich Spaß gemacht, durch diese sehr eigentümliche Landschaft zu wandern, auch wenn es mit vielen, vielen anderen Menschen war. Es ist eben eine beliebte Strecke. Der Weg führt teilweise auf einem Bohlenpfad, teilweise auch auf Metallgittern über einem Bach.

Wenn das kein versteinerter Drache ist…
Herbst im Drachenwald.

Am Ende der Drachenschlucht ging es wieder hinauf in den Wald.

Das Tor zur Drachenschlucht.

Zunächst gelangten wir zur Sängerwiese, dann weiter hinauf zur Wartburg.

Blick in den Wald.
Blick zur Wartburg.
Gleich sind wir da.

Hier erstanden wir im Shop so einige Postkarten, nahmen aber von einer Besichtigung angesichts der Menschenmassen doch lieber Abstand. So ging es über die Eselsstation zurück nach Eisenach, dieses Mal auf einem leicht anderen Weg.

Was für ein schöner Herbsttag mit einer wunderbaren Wanderung. Und ich bin ganz sicher, dass ich zumindest die Schwanzspitze eines Drachens gesehen habe.

Durch Wälder und Dörfer

Freitag, 28. Mai 2021

Heute früh schien die Sonne, was für ein seltener Anblick.

Morgensonne.

Also brachen wir sofort nach dem Frühstück auf und fuhren durch Ratzeburg hindurch zu einem Wanderparkplatz an der B 208. Von dort aus ging es in einen schönen dichten Wald hinein. Der Waldmeister blühte, die Bäume regneten noch ein paar Tropfen auf uns herab.

Wir kamen an einem ehemaligen Bahndamm der Kaiserbahn vorbei, einer direkten Bahnverbindung zwischen Berlin und Kiel. Dort fuhren täglich bis zu 60 Züge. Am Ende des Zweiten Weltkrieges wurden die Schienen jedoch teilweise zerstört und nicht mehr erneuert. Demzufolge war vom Bahndamm auch so gut wie nichts mehr zu sehen.

Heraus aus dem Wald und über Felder mit vielen Wildkaninchen

Rapsfeld.

ging es nach Berkenthin mit der Maria-Magdalenen-Kirche von 1230. Maria Magdalena war die Patronin der Strecknitzfahrer, die auf der Strecknitz (heute zum Elbe-Lübeck-Kanal ausgebaut) Salz transportierten.

Leider gab es auf diesem ansonsten sehr schönen Abschnitt viel Asphalt, der die Füße ermüdete. Von einem Reh wurden wir sehr kritisch gemustert und nicht aus den Augen gelassen. So ein Reh kann seinen Kopf erstaunlich weit drehen.

Auf dem Pilgerweg.

Weiter ging es nach Hollenbek, wo es einen sehr schönen Hofladen mit Gemüse und massenhaft Jungpflanzen gab. Hinter dem Dorf ging es in den Wald hinein, wo endlich auch der Asphalt endete. An Raps- und Getreidefeldern ging es vorbei, ein Reh sprang vom Weg ins Feld und war nicht mehr zu sehen.

Kastanienallee nach Kulpin.

An Kulpin vorbei kamen wir zum Behlendorfer See. Dort wartete die schönste Bank der Wanderung auf uns und unseren Lunch. Ein toller Ausblick! Leider war es inzwischen bewölkt und recht windig, so dass mir beim Essen die Finger einfroren. Mein Ei zum Schluss konnte ich kaum noch halten. Ende Mai und nur 10 Grad.

Unser Lunch-Ausblick.

Am See vorbei ging es durch Behlendorf, einem außergewöhnlich hübschen Dorf, wie aus einem Magazin. Weiter am See entlang, durch den Wald, zurück zur Kreuzung und schließlich zurück zum Parkplatz.

Wir haben auf dem Weg neben den Rehen und Wildkaninchen auch noch Schwalben und Eichhörnchen getroffen. Eine sehr schöne Tour, nur etwas getrübt durch das mittlere Stück Asphalt.

Dann ging es zurück nach Ratzeburg, wo wir bei Bäcker Junge ein Sylter Ciabatta mit Sesam erstanden – sehr lecker – und tankten. Zurück ging es in die Ferienwohnung und die heiße Badewanne.