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In der grauen Stadt am Meer

Heute ging es noch im Dunkeln auf große Fahrt. Sechs Stunden später kam ich in Husum an, der grauen Stadt am Meer. Von grau war aber heute zum Glück nichts zu sehen, die spätsommerliche Sonne lachte vom Himmel.

Inzwischen war es fast Mittag. Ich bummelte über den Husumer Wochenmarkt, durch die engen Gassen zum Binnenhafen. Ganz am Ende gibt es einen Fischladen mit Bistro und Frischfischverkauf. Glücklicherweise hatte er – wie erhofft – Krabben. Damit mache ich Lunch am Hafen auf einer Sonnenbank.

Lunchausblick.
Lunch.

Nach einer Weile wurden die Wespen zu aufdringlich, und so machte ich mich auf zum Sightseeing.

Erst ging es zu Besuch zu Theodor Storm. In diesem Haus hat er viele Jahre gewohnt.

Theodor Storm Haus.

Dann ging es weiter zum Husumer Schloss. Ich entspannte ein wenig im Schlosspark mit vielen alten, hohen Bäumen. Im Schloss selbst machte ich eine Führung mit, die sehr interessant war.

Husumer Schloss.

Über Tour-Info und Shopping-Palast ging es dann zurück ins Hotel.

Home, sweet Home

Heute ging es nun wieder nach Hause. Seufz. Aber auch der schönste Urlaub geht leider, leider irgendwann vorbei.

Heute Nacht um kurz vor ein Uhr wurde ich von einer Alarmsirene geweckt. Ich war völlig desorientiert und konnte zunächst nicht orten, ob die Sirene im Hotel war oder draußen. Ich war gerade zum Entschluss gekommen, sicherheitshalber raus zu gehen und in meine Jacke zu schlüpfen, als die Sirene stoppte. Überall im Hotel erklangen jetzt die Toilettenspülungen. Das hat also eine ganze Menge Leute wach gerüttelt.

Also wieder hinlegen. Wenig später war die Sirene der Feuerwehr zu hören. Im Hellen habe ich später entdeckt, dass die freiwillige Feuerwehr drei Häuser weiter vom Hotel ist.

So richtig konnte ich dann nicht mehr schlafen. Naja, da habe ich noch einige Karten geschrieben,

Ein wenig Post.

damit sich der spätere Gang zum Briefkasten und um den Block auch richtig lohnte.

Morgenstimmung unweit des Hotels.

Dann war noch Zeit für einen gemütlichen Kaffee

But first: Coffee!

bevor ich es noch einmal sehr genoss, dass sich netterweise jemand anderes ums Frühstück gekümmert hat.

Endlich Frühstück.

Um 8 Uhr herum fuhr ich los. Der Verkehr hielt sich in Grenzen, LKW’s waren fast gar nicht auf der Autobahn wegen des Ruhetages. Nach zwei Stunden machte ich Pause, dann ging es weiter.

Bei Buschmann-Winkelmann in Klaistow machte ich meine zweite Pause. Hier ist es einfach netter, sich die Füße zu vertreten als auf einer Autobahnraststätte. Bei der Gelegenheit kaufte ich auch gleich noch Gemüse ein. Die nächsten Tage sind hinsichtlich des Grünfutters gesichert.

Zu Hause erwartet mich schon die Johannisbeere. Ach ja. Hatte ich völlig verdrängt.

Ernte mich!

Den Rest des Tages verbrachte ich mit Auspacken, Wäschen waschen und verräumen.

Es war ein sehr schöner Urlaub. Es hat mir großen Spaß gemacht, zwei neue Gegenden zu entdecken und eine Mischung aus Aktivitäten und Besichtigungen zu machen. In meiner kleinen Ferienwohnung habe ich mich sehr wohl gefühlt. So einen Urlaub mache ich bald wieder einmal.

Nun kommt aber erstmal der Alltag, was auch o.k. ist.

Nürnberg – mal wieder

Dieser wunderschöne Urlaub nähert sich langsam seinem Ende. Ich bin wehmütig. Gerne würde ich noch mehr entdecken und erwandern, neues kennenlernen, meinen Horizont erweitern. Gleichzeitig weiß ich, dass ich zu Hause wichtige Dinge erledigen und weitreichende Entscheidungen treffen muss, und dass es mich nicht weiter bringt, das aufzuschieben. Aber der nächste Urlaub kommt bestimmt.

Ich bin in aller Ruhe in den Tag gestartet. Zunächst machte ich einen Morgenspaziergang zum Briefkasten. Das war auch dringend notwendig.

Ganz viele Karten.

Dann gab es meinen geliebten Kaffee mit Milchschaum

Morgenritual.

und schließlich Frühstück.

Endlich Frühstück.

Dann packen, verabschieden und los! Immerhin musste ich heute noch nicht die ganze Strecke bis zu Hause bewältigen, sondern lediglich bis Nürnberg. Kaum war ich auf der Autobahn, regnete es sehr ergiebig und anhaltend. Autobahn im Regen ist nicht schön…

Ich stellte das Auto beim schon bekannten Park + Ride Parkplatz in Fischbach ab und nahm die S-Bahn ins Stadtzentrum. Dort war mein erstes Ziel das Albrecht-Dürer-Haus.

Das Albrecht-Dürer-Haus.

Es handelt sich dabei um das ehemalige Wohnhaus von Albrecht Dürer. Leider sind weder Originalbilder von ihm dort ausgestellt (die sind in Museen in aller Welt verteilt), noch existieren Einrichtungsgegenstände aus seiner Zeit. Es gibt aber einen Audioguide, der das Haus dennoch zum Leben erweckt und viel zum Leben und Schaffen des Malers erklärt. Dabei weiß man bis heute nicht, ob er im Haus überhaupt seine Werkstatt hatte. Die Räume im Obergeschoss, die dafür in Betracht kommen, sind zumindest für bestimmte Werke zu klein, so dass er zumindest diese an einem anderen Ort erstellt haben muss. Ich fand den Rundgang sehr spannend und auch den Ausblick aus den Fenstern.

Butzenfenster.
Blick auf den Wehrgang und Turm.
Blick hinüber zur Burg.

Der Museumsladen befindet sich genau gegenüber. Ich habe dort ein paar Postkarten erstanden (was sonst) und mit einem Überraschungsgutschein des Museums eine oben drauf bekommen. Vermutlich wollen sie die Schritte der Besucher so in den Laden lenken, weil er nicht im Dürer-Haus selbst untergebracht werden konnte. Mir war es sehr recht.

Ich fragte die Mitarbeiterin an der Kasse, wo sie ihre Lebkuchen kauft, wenn sie die besten haben möchte. Die Antwort war „Bäckerei und Lebküchnerei Düll“, die sich praktischerweise gleich um die Ecke befand. Dort hörte ich mir zunächst die Krankengeschichte der Schwester der Verkäuferin an (in Bayern haben die Leute noch Zeit) und ließ mich dann beraten. Mit einer Packung Elisen-Lebkuchen ohne Guss verließ ich glücklich den Laden. Die Lebkuchen sind echte Handarbeit, unregelmäßig geformt und, wie Elisen-Lebkuchen sein müssen, ohne Mehl, ausschließlich mit Nüssen. Ich werde berichten, wie sie im Vergleich zu Lebkuchen-Schmidt-Produkten abschneiden.

Noch mehr Wehrgang.

Nun kam leider Regen auf, vor dem ich mich in die Touri-Info flüchtete. Das war ganz gut, denn dort gab es einen Aufkleber für den Koffer und auch lokalen Honig.

Zum Glück war es nur ein Schauer, und so konnte ich mich bald auf einer Bank unter einer blühenden Linde über meine Lunchbox hermachen. Dabei habe ich völlig vergessen, ein Bild zu machen.

Schöne alte Fachwerkhäuser.

Dann bummelte ich ein wenig durch die Straßen, kaufte ein paar Kleinigkeiten, bekam in der Nespresso Boutique einen Decaf aufs Haus, was mich sehr glücklich machte, und genoss einfach, mich treiben zu lassen.

Turm in der Fußgängerzone am Ludwigplatz.

Schließlich reichte es mir, und ich fuhr mit der S-Bahn zum Auto, mit dem Auto zur Tankstelle und vollgetankt ins Hotel. Da war die Rezeption gerade nicht besetzt. Also lief ich nach nebenan zu Rewe und kaufte ein paar notwendige Dinge ein, auch ein wenig Gemüse. Ich habe mir noch einmal einen Bayerischen Bierrettich mitgenommen, denn diese gibt es bei uns nicht. Lustigerweise musste ich dem jungen Mann an der Kasse erklären, was das genau ist, damit er die richtige Nummer nachschlagen konnte. Ach ja.

Zum Glück klappte es nun mit dem Check In.

Erstmal duschen und Haare waschen. Dann Abendessen.

Dinner: Grüner Bohnen-Salat, Bayerischer Wurstsalat, Ei, Harzer und Lotus Pops.

Und Nachtisch. Das waren die letzten Gummitiere aus Trier. Schnüff.

Die letzten Gummitiere.

Und viel trinken, denn bei einer Stadtbesichtigung kommt das immer ein wenig zu kurz.

Nun mache ich mir noch einen gemütlichen Abend mit ein paar Postkarten und möglicherweise meinem Stickbild.

Im Kloster und in der Stadt

Auch zu heute habe ich sehr unterbrochen geschlafen und war früh wach. Das Wetter hielt sich ebenfalls in Grenzen, so dass ich nach dem Morgenspaziergang zum Briefkasten erst einmal in Ruhe gefrühstückt habe.

Frühes Frühstück.

Dann studierte ich den Wetterbericht und plante um. Eigentlich wollte ich den Falkenhof Schloss Rosenburg besuchen. Ich hatte aber keine Lust auf eine Flugvorstellung im Regen.

Statt dessen fuhr ich zur Benediktinerabtei Plankstetten.

Im Kloster.

Das Kloster wurde 1129 gegründet. Heute kann man dort im Gästehaus schlafen, es werden verschiedene Kurse für Besucher angeboten. Da Kloster betreibt Biolandbau und Viehhaltung, braut Bier und stellt verschiedene Produkte her, die im angegliederten Hofladen verkauft werden. Genau der war heute mein Ziel.

In den Hofladen geht es gleich rein.

Der Hofladen war wirklich gut sortiert und hatte einiges interessantes zu bieten. So zum Beispiel Ruchmehl.

Mehl aus der Klosterbäckerei.

Ruchmehl wird in besonderen Verfahren nach Schweizer Tradition hergestellt. So enthält ein Ruchmehl aus Weizen durch den Anteil an Weizenkleie noch mehr Ballaststoffe, Vitamine, Mineralstoffe und Eiweiß aus der Randschicht des Korns, als dunkles Weizenmehl Typ 1050 enthält. Mit seinem ausgeprägten Geschmack eignet sich Ruchmehl für dunkle, kräftige, herzhafte Brote und Backwaren und sorgt für eine rustikale, dunkle Krume. Ruchmehl hat keine Typen-Bezeichnung, liegt aber vom Ausmahlungsgrad her zwischen Weizenmehl Type 1050 und Weizenvollkornmehl. Durch den Kleie-Anteil kann das Mehl mehr Wasser aufnehmen, was bewirkt, dass das Brot länger feucht bleibt.

Nach einem erfolgreichen Einkauf fuhr ich nach Beilngries. Dort wollte ich eigentlich in den Parkanlagen ausgedehnt spazieren gehen. Das einzige, was sich ausdehnte, war aber der Regen. Daher habe ich den Spaziergang an der Donau etwas abgekürzt

An der schönen grauen Donau…
Das Korn muss noch wachsen.

und bin noch durch die Altstadt gegangen.

Auffällig sind die bunten Lampions überall in der Altstadt. Sie haben keine besondere Bedeutung, außer derjenigen, auch an einem Regentag die Herzen der Betrachter zu erfreuen und für ein wenig bessere Laune zu sorgen.

Neben dem Haus des Gastes

Haus des Gastes.

war ein wunderbarer Stoff-Wolle-Laden, in dem ich leider auch noch großartige Stoffe gefunden habe. Etwas für mich und etwas, aus dem ich das nachträgliche Geburtstagsgeschenk für meine Freundin werkeln kann.

Meine Beute.

Schließlich war ich genug durchfeuchtet und machte mich auf den Heimweg.

Hier habe ich leider solche Bauchschmerzen bekommen, das ich den restlichen Nachmittag nur noch zu wenig fähig war. Ich habe schon weitergehend gepackt, damit es morgen früh, je nach Wetterlage, schnell gehen kann. Und bald werde ich wohl mit der Wärmflasche ins Bett. Immerhin konnte ich noch einen Abendspaziergang machen, um Nachschub an Briefmarken zu besorgen.

Trotz der Schwierigkeiten war es ein schöner letzter Urlaubstag hier im Altmühltal.

Hochwasser, Hundertwasser und Teewasser

Heute Nacht bin ich oft aufgewacht und habe intensiv von der Arbeit geträumt.

Ich habe mich aber gleich wieder an meinen Supermarkt-Rosen erfreut, die wirklich wunderschön aufgegangen sind.

Rosen fürs Herz.

Wie in den letzten Tagen, machte ich einen Morgenspaziergang zum Briefkasten. Dabei fiel mir diese Inschrift an einem der Häuser auf.

Am Haus.

Dann gab es gemütlich Frühstück.

Zeit fürs Frühstück.

Es gab keinen Grund, mich zu beeilen, denn draußen regnete es Bindfäden. Das war so nicht angesagt, aber nicht zu ändern.

Als der Regen nachließ, machte ich mich auf eine kleine Entdeckungstour.

Zunächst fuhr ich nach Abensberg. Das ist eine kleine Stadt, in welcher der historische Kern noch gut sichtbar ist.

Stadtmauer von Abensberg.
Tordurchgang.
Die Abens.
Am Turm.

Das Städtchen ist zudem der Sitz der Brauerei Kuchlbauer, die sich auf Weißbier spezialisiert hat. Als Anti-Alkohol eingestellte Frau und noch-nie-Biertrinkerin hatte ich von denen natürlich noch nichts gehört. Was mich interessiert hat, ist auch nicht das Bier, sondern die Kunst. Aus welchen Gründen auch immer hat nämlich der Künstler Friedensreich Hundertwasser einen Brauerei-Turm für das Unternehmen entworfen, der unter dem Architekten Peter Pelikan mit einigen Änderungen gebaut wurde.

Der Brauereiturm – aus einer anderen Welt.

Da die zwei schon mal dabei waren, wurde zudem ein Haus der Familie neben der Brauerei ebenfalls umgestaltet und zu einem Kunsthaus gemacht. Innen befindet sich eine sehr interessante Ausstellung zum Leben und Werk von Hundertwasser.

Das Kunsthaus.

Den Turm kann man leider nur im Rahmen einer Brauereiführung besichtigen, die mich nicht wirklich interessierte. Daher habe ich mich auf das Kunsthaus beschränkt, den Besuch dort aber sehr genossen.

Ganz genau!

Zurück ging es durch die Altstadt, wo die Spuren des Hochwassers noch deutlich sichtbar sind.

Sperrung.
Sogar die Nester der Blesshühner sind unter Wasser.
Sandsäcke vor dem Turm.

Dann war es Zeit für Lunch – heute mal im Auto, wegen des Wetters.

Nun war ich schon auf dem halben Weg nach Ingolstadt und fuhr daher zum Ingolstadt Village, einem Designer Outlet. Das war jetzt etwas profan nach dem Kunstgenuss, aber was soll’s.

Das Outlet ist nett angelegt, und die Masse Mensch verlief sich auf dem Gelände ganz gut. Es gab die schicksten öffentlichen Toiletten, die ich in Deutschland je gesehen habe, mit Seife von Rituals.

Im Designer Outlet.

Außer ein paar Lindor-Kugeln bei Lindt habe ich nichts gekauft. Ich habe aber einen sehr leckeren Tee in einem französischen Cafe getrunken und dabei ein paar Runden gestrickt.

Tee-Pause.
Mit Socke.

Schließlich fuhr ich zurück nach Hause, wo ich mir Dinner machte.

Dinner: Rettichsalat und Garnelen.

Zum Nachtisch gab es heute mal was anderes.

Große Euphorie.

Und diese Kugeln habe ich irgendwo unterwegs gekauft, ganz lecker. Mal was anderes.

Mal was neues.

Nun werde ich noch schreiben und vielleicht schaffe ich sogar noch ein paar Runden an meinem UFO Shawl.

Es war ein schöner Tag.