Meine kleine Patentochter wünscht sich zu ihrem sechsten Geburtstag einen selbstgenähten Kissenbezug. Sie hat dabei erstaunlich detailliert Vorstellungen, wie so ein Kissenbezug auszusehen hat. Als erstes, ganz wichtig, soll er Rüschen haben. Die hat nämlich der letzte vermissen lassen. Dann soll er aus einem rosa-weiß gestreiften Stoff sein. Es soll aber auch ein Stoff dabei sein, der „fancy writing“ hat – was auch immer sie sich darunter vorstellt. Und zu guter Letzt soll der Kissenbezug eine kleine Tasche habe, falls sie mal was reinstecken oder auch verstecken möchte.
Das war also der Auftrag. Zum Glück gibt es ja Dawanda, wo man wunderbar zum Beispiel „Stoff + Schrift“ eingeben kann. So habe ich mein Material relativ schnell zusammen bekommen.
Viel Rosa.
Dann ging es an den Plan. Die Tasche wollte ich so in das Kissen integrieren, dass weder ein Knopf noch ein Reißverschluss stören, denn vielleicht (!) möchte man ja auch mal seinen Kopf auf das Kissen legen. Also habe ich die Tasche in die Mitte des Kissens gesetzt.
So entstehen zwei kleine Taschen.
Der Mittelblock ist somit praktisch doppelt. In der Mitte habe ich noch eine Teilungsnaht eingefügt, so dass zwei kleine Taschen entstanden sind. Damit hat das ganze mehr Halt und weniger möglicherweise störende Falten. Der Rest der Vorderseite war dann relativ einfach.
Die Vorderseite.
Die Rückseite ist schlicht und greift die Stoffe der Vorderseite noch einmal auf. Der gestreifte Teil entspricht dem unteren Streifenteil der Vorderseite (wegen der optischen Harmonie, die ja auch nicht zu kurz kommen darf).
Zwischen beide Teile kamen dann die Rüschen.
Rüschen aus Baumwolle mit Lochmuster.
Ich habe, da ich bei Rüschen völlig unwissend bin, bei Dawanda einfach bestellt, ohne weiter zu hinterfragen. Hauptsache, die Rüschen sind rosa. Allerdings sind dies wunderbare Rüschen, um sie irgendwo drauf zu nähen, weil sie schon ein kleines Schrägband um sich herum haben. So waren sie aber zu dick, um sie zwischen Vorder- und Rückenteil zu bringen. Also habe ich das Schrägband abgetrennt. So funktionierte das Festnähen und dann auch der Zickzackstich über alles viel besser.
Die Rückseite des Kissens.
Zum Schluß gab es noch zwei rosa-schillernde Knöpfe.
Schillernde Knöpfe.
Und – ist es nicht ein traumhaftes Kissen? Ich hoffe jedenfalls sehr, dass es den Vorstellungen meiner kleinen Patentochter auch entspricht.
Das fertige Kissen.