Am 19. Mai 2018 war ich zusammen mit meiner Freundin beim Workshop „Fasern mischen“ im Wolleladen „Die Wollnerin“.
Wir waren eine nette Gruppe von sieben interessierten Frauen. Meine Freundin und ich waren da eher die Anfängerinnen, die anderen fünf Damen kannten sich schon jahrelang und waren alle sehr erfahrene Spinnerinnen, die im Prinzip auch schon Fasern zum Spinnen aufbereitet hatten. Somit war unsere Gruppe nicht sehr homogen. Das hätte sicherlich aufgefangen werden können, wenn auch die zweite Kursleiterin dabei gewesen wäre. Leider war sie krank.
Nach der Vorstellungsrunde haben wir uns erstmal unterschiedliche Fasern angesehen und befühlt. Es gab Edelfasern, Pflanzenfasern und tierische Fasern. Ich finde es immer wieder erstaunlich, wie viele unterschiedliche Arten es von Schafswolle gibt. Das ist eine ganz eigene Welt.
Nach einiger Theorie zum Aufbau der Fasern und Infos zu den Werkzeugen ging es dann als Kardieren. Und da merkte ich gleich, dass Handkarden so gar nichts für mich sind. Ich konnte beim besten Willen nicht die Handkarden so führen, dass überhaupt Fasern von der einen Karde auf die andere wanderten. Aber es war dennoch gut, es auszuprobieren, denn nun weiß ich endlich mal, was ich mir nicht kaufen muss.
Mein nächster Versuch fand an einer kleinen Kardiermaschine statt. Das ging schon besser, wenn sich auch die Seide nicht so recht in den Rest einfügen wollte. Aber Seide ist eben doch sehr eigen.
Ans Kämmen bin ich leider nicht mehr gekommen, weil es für unsere Gruppe nicht genug Kämme gab und dann auch die Zeit schon abgelaufen war.
Fazit: Der Kurs wäre mit einer Stunde mehr Zeit und zwei Kursleiterinnen besser gewesen. Aber interessant war diese kleine Einführung auf jeden Fall. Ich werde jeden Kammzug nun ganz anders ansehen. Ich denke aber, dass mit zur Zeit zumindest das Spinnen völlig ausreicht.
Hier nun das bildliche Ergebnis des Kurses:
Ein Fluff in braun-weiß.
Hier ist, soweit ich mich erinnere, auch Milchseide mit drin.
Und ein paar fluffige Bats mit Seidenanteil.