Auf Shetland gibt es sehr viel mehr Schafe als Einwohner. Das finde ich wunderbar, denn ich mag Schafe sehr. Ich habe auch noch nie irgendwo so viele Schafsbilder gemacht wie in diesem Urlaub.
Shetland-Schafe sind etwas kleiner als andere Schafsrassen. Sie sind sehr widerstandfähig, und die Wolle hat sehr gute Qualität. Nicht verwunderlich bei dem ständigen Wind, denn die Wolle muss ja auch das Schaf warm halten.
James hat mir erzählt, dass die Shetland Schafe in der Regel ihre Lämmer alleine auf der Weide zur Welt bringen. Nur wenn man die Rassen kreuzt, kann es sein, dass sie etwas Hilfe beim Lammen brauchen.
Die Wolle der Schäfer wird in der Regel von den beiden Wollgesellschaften, Jamieson & Smith und Jamieson of Shetland, aufgekauft. Die einen lassen auf dem Festland spinnen und färben, die anderen machen das auf den Inseln. Ich finde es schön, wenn die Unternehmer so zusammen halten und die shetländische Wolle vermarkten.
Die Schafe werden viel später als anderswo geschoren, nämlich erst im Juli. Bei uns ist die Schur ja Ende Mai/Anfang Juni. James erklärte, dass dies mit dem Wetter zusammenhänge. Im Juni könne es immer noch einmal kalt werden. Dann müsste sich die Schafsmutter zu sehr anstrengen, warm zu bleiben, und das würde ihrer Milch schaden, so dass das Lamm gefährdet ist. Daher konnte ich auch Mitte Juli noch viele Schafe kurz vor und nach der Schur sehen.
Neugieriges Schaf.
Ich habe den Shetland-Urlaub sehr genossen, nicht zuletzt wegen all der wunderbaren Schafe.