Tokyo, 18. Oktober 2019
Zwischenzeitlich bin ich endlich in Japan angekommen. Dem voraus gegangen waren ja der Taifun, ein abgesagter Flug, eine zerstückelte Rundreise und eine fieberhafte Neuplanung der ganzen Geschichte innerhalb weniger Tage. Das war ganz schön anstregend.
Aber gestern Abend ging es dann über Brüssel nach Tokyo. Angekommen in Brüssel fehlte irgendein Teil an der Tür des Flugzeugs, was für den Ausstieg erforderlich war und weswegen wir warten mussten. Mich machte das unruhig, da ich nur eine Stunde zum Umsteigen hatte. Nach ein paar Minuten war das Problem aber behoben. Das Umsteigen hat auch geklappt.
Das Boarding für den Anschlussflug mit All Nippon Airlines verzögerte sich um eine Viertelstunde. Alle fünf Minuten gab es dazu Durchsagen und Entschuldigungen. Schon bemerkenswert, wenn man vergleicht, dass man bei Ryanair schon gar nicht mehr davon ausgeht, dass ein Flug pünktlich starten könnte.
Das Boarding war reibungslos und ich habe noch nie einen Flug mit so ruhigen Passagieren erlebt. Das lag sicherlich daran, dass 95 % der Fluggäste Japaner waren. Sie setzten sich hin, waren dankbar für Essen und Entertainment und sprachen nur selten.
Natürlich habe ich beim Flug schon alles mögliche falsch gemacht. Zum Beispiel die Stäbchen nach dem Essen nicht wieder in die Papierverpackung zurück gelegt. Ich habe versucht, das alles mit viel Lächeln und Dankbarkeit wettzumachen. Gestreikt habe ich nur, als ich zum Frühstück statt des erbetenen Wassers ein Bier bekam. Und das mir. Lost in Translation offenbar.
Der Flughafen Tokyo Narita ist einfach riesig und ganz, ganz weit draußen. Wir sind allein auf dem Flughafen zwanzig Minuten lang zur Endposition gefahren. Und der Flughafentransport mit Mini-Bus dauerte über eine Stunde. Dabei wurde es schon langsam dunkel.
Nun bin ich glücklich im Hotel angelangt und war schon standesgemäß im Seven Eleven ein paar Straßen weiter einkaufen. Das Foto unten zeigt, wieviel man für 2.000 Yen bekommt. Das sind umgerechnet ca. 20 €. Ich bin mir nicht so sicher, was ich hier im Detail gekauft habe. Nicht immer findet sich ein kleiner Hinweis zum Produkt. Insofern könnte es für die Tage hier schwierig werden, das vegetarische Essen einzuhalten. Aber die Japaner sehen das eh nicht so eng, für sie ist auch ein Essen vegetarisch, das ganz kleine Menge von Fisch oder Fleisch enthält.
Nachdem ich dank des Google-Translaters den Lichtschalter fürs Badezimmer gefunden habe, bin ich für heute zufrieden.