Queenstown, 16. November 2019 (Samstag)
Heute hatten wir und unsere Guides einen freien Tag in Queenstown. Das war sehr schön.
Queenstown liegt am Lake Wakatipu und an den östlichen Ausläufern der Southern Alps. Es hat gut 12.000 Einwohner. Als Gründer gilt William Gilbert Rees, der sich als erster eurropäischer Siedler niederließ. Zunächst betrieb er mit seiner Frau eine Farm, später ein Hotel.
Queenstown ist ein Zentrum des Abenteuertourismus und des Extremsports. Skifahren, Jetboot-Fahren, Mountainbiking und Wandern sind da relativ harmlos. Man kann auch ohne weiteres Shotoverjets fahren, Skydiving und Bungee Jumping unternehmen oder Para- und Hanggliding. Und ich hatte mir für heute rein gar nichts vorgenommen. Das Programm in den nächsten Tagen wird abwechslungsreich genug, da habe ich einfach mal die Ruhe genossen.
Morgens ließ ich es erstmal ruhig angehen und startete dann mit der Suche nach einer Post. Eine richtige Postfiliale gibt es leider nicht mehr, nur einen Postdienst in einem Supermarkt. Ich schickte wieder ein Päckchen nach Hause los, hoffentlich kommt es auch an. So richtig gut kannte sich der Mensch mit internationaler Post jedenfalls nicht aus.
Dann lief ich durch den Botanischen Garten, der sich auf einer Halbinsel befindet. Er ist zwar nicht riesig groß, aber sehr schön. Es gibt Bereiche mit sehr hohen Nadelbäumen, einen Rosengarten, viele Staudenbeete und Laubbäume. Und ein Denkmal für die Truppe um Scott, das an den Wettlauf zur Antarktis erinnert. Man vergisst hier manchmal, wie nah wir dem Südpol sind. In gewisser Weise oft näher als Übersee…
Am Ufer führt ein sehr netter Weg um den Botanischen Garten herum, der heute jedoch von Marathon-Läufern belegt war. Das war ein besonderes Erlebnis. In der Stadt war deswegen viel los. Am besten war eine Gruppe junger Männer in Badehosen (!), die unheimlich viel Spaß hatten, laut Sprüche klopften und sogar sangen. Da hat die Luft wirklich noch für viel anderes gereicht.
Nachdem ich durch die Straßen gebummelt bin, machte ich Picknick mit Blick auf den Lake Wakatipu. Da es Richtung Botanischer Garten am Ufer nicht weiter ging, lief ich einfach in die andere Richtung und entdeckte einen kleinen Wanderpfad zur Sunshine Bay. Diese war auch wirklich sehr schön. Auf dem Rückweg fing es dann prompt wieder an zu regnen.
Den restlichen Tag habe ich zum Stricken, Karten schreiben, lesen und Umpacken genutzt. Denn für morgen brauchen wir eine kleine Tasche nur mit ein paar Sachen zum Übernachten. Fortsetzung folgt!