Wandern bei Glendalough

Heute früh zeigte sich das Wetter wieder von seiner freundlichen Seite. Nach dem Frühstück schnürten wir unsere Wanderschuhe und fuhren eine Stunde lang durch die Wicklow Mountains nach Glendalough.

Dort parkten wir im Upper Lake Car Park. Samstag Vormittag und gutes Wetter zogen noch viele andere Leute an. Wir hatten uns den White Trail um den Upper Lake vorgenommen. Den ersten Aufstieg machten wir inmitten von mindestens zwei Gruppen von Schülern. Zum Glück mussten diese sich nach einer Weile wieder sammeln und genossen wohlverdient die gute Aussicht, so dass wir sie überholen konnten.

Nach dem ersten Aufstieg.

Der Wanderweg führt erst an einem Wasserfall vorbei, durch den Wald und schließlich auf den Rand des Berges, der den Upper Lake flankiert. Hier oben ist ein Boardwalk verlegt, der sich gut laufen lässt, wenn er auch viele Stufen hat.

Der Weg ist schmal.

Besser jedenfalls als der Sumpf, der an dieser Stelle ist. Nur wenn Gegenverkehr kommt, wird es ein wenig schwierig. Bald waren wir an der höchsten Stelle über einen Hügel. Die Aussicht von hier oben auf den Upper Lake und überhaupt das Tal war unglaublich schön.

Ausblick auf Upper and Lower Lake.
Blick ins Tal.
Es geht wieder abwärts.

Beim Abstieg sahen wir noch ein paar kleine Hirsche, dann kamen wir schon bei den ehemaligen Behausungen der Minenarbeiter an, wo der Weg auf die andere Seite des Tals hinüber führt. Ab hier musste man gut aufpassen, wo man hintrat, denn der Weg war sehr steinig und uneben. Zwischendrin gab es immer wieder kleine Wasserläufe, welche die Steine rutschig machten. An einer Biegung kümmerte sich eine Gruppe Freiwilliger um die Pflege und Reparatur des Weges. Toll, dass sich Menschen für so etwas Zeit nehmen und ihre Arbeitskraft einsetzen.

Kleiner Wasserfall.
Blick auf den See.

Schließlich wurde der Weg breiter und einfacher. Nach dem Aufstieg von 400 Metern war ich darüber auch sehr froh. Am Ufer des Upper Lake entlang führte der Weg zurück zum Parkplatz. Eine sehr schöne Wanderung bei gutem Wetter!

Wir fuhren ein Stück zurück nach Glendalough und parkten dort, um uns die Monastic City anzuschauen. Man betritt sie durch ein doppeltes Portal, das einzig noch erhaltene Klosterportal in Irland. Die Aufmerksamkeit zieht sofort der Rundturm auf sich.

Round Tower in Glendalough.

Dieser wurde wohl zum einen als Bell Tower genutzt, um die Mönche zum Gebet zu rufen. Zum anderen diente er aber auch als Zuflucht während der Übergriffe der Wikinger. Davon zeugt, dass der Zutritt zum Turm erst in einiger Höhe möglich ist. Wahrscheinlich gab es eine Leiter, die dann von Innen hoch gezogen werden konnte, um Angriffe zu erschweren.

Auf dem Friedhof von Glendalough.
Monastic City.
St. Kevin’s Kitchen.
Kirchenruine.

Auf dem Gelände befinden sich noch weitere Kirchen und viele, viele Gräber, teilweise mit sehr schönen keltischen Kreuzen.

Kirchenruine.

Nachdem wir an einem Stand noch Postkarten gekauft hatten, machten wir uns auf die Rückfahrt. In Gorey gingen wir noch ins Tesco, nach zweieinhalb Jahren das erste Mal. Wir beherrschten uns aber, weil wir leider nicht so viel Platz im Koffer haben.

Zwischenzeitlich sind die angesagten Regenwolken aufgezogen. Da sind wir doch ganz froh, alles noch im Trockenen absolviert zu haben. Heute Nachmittag geht es dann noch zum krönenden Abschluss in die Sauna.

Ein weiterer schöner Urlaubstag!

Irische Crisps.