In unserem diesjährigen Sommerurlaub gehen wir auf große Nordseetour.
Diese führte uns als erstes Ziel auf die niederländische Nordseeinsel Texel. Meine Freundin Anne schwärmt immer von Texel, und so habe ich in eines besonders langweiligen Teams-Runde nebenbei nach Ferienhäusern auf Texel gesucht. Da war was dabei, und so war die Reiseplanung schnell durch.
Die Fahrt auf den deutschen Autobahnen war mal wieder sehr aufregend, da zumindest zwei Fahrer nebenbei das Handy bedienten und dann natürlich nicht mehr in der Lage waren, ihre Spur zu halten. Eine andere Fahrerin war einfach nur verpeilt und fand es gut, die Spur zu wechsel, während jemand anderes das von der anderen Seite auch machen wollte.
Hinter der Grenze musste wir erstmal tanken. So viel habe ich in meinem Leben noch nicht für eine Tankfüllung gezahlt, und das bei den schon saftigen Preisen zu Hause.
In den Niederlanden ging es dann entspannter zu. Die Höchstgeschwindigkeit ist zum Klimaschutz auf 100 km/h festgelegt. Insofern gibt es auch viel weniger Stress.
Schließlich ging es über den Abschlussdeich – eine sehr eindrucksvolle Straße quasi durchs Meer – nach Den Helder. Das ist ein ausgesprochen hübsches Küstenstädtchen.
Von dort fährt die Fähre nach Texel ab. Da offenbar erhöhter Bedarf bestand, fuhr sie sogar alle halbe Stunde und wir waren dann auf der 15 Uhr Fähre. Für die kurze Überfahrt gingen wir nach oben, aber es war außerordentlich windig.
Dann ging es weiter zu unserem Ferienhaus direkt am Naturschutzgebiet De Bol. Das Haus hat eine tolle Lage und eine super Aussicht. Die Innenausstattung lässt aber zu wünschen übrig. Es gibt _keine_ Möglichkeit, die Kleidung zu verstauen oder aufzuhängen. Auch für sonstige Sachen ist wenig Stauraum. Die Fensterfront geht aufs Naturschutzgebiet, was ja super ist. Aber es gibt keinerlei Verschattung oder Verdunkelungsmöglichkeit, was bei Sonne die Temperaturen im Haus in die Höhe schraubt. Hinzu kommt, dass das Haus keine Fenster zum Öffnen hat, weil mit Wärmepumpe und Klimaanlage ein geschlossenes System besteht. Da weiß ich aber nicht, ob so eine Verschattung nicht auch ökologisch wäre.
Nachdem wir unsere Sachen abgeworfen hatten, machten wir einen 8 km langen Spaziergang. Wir liefen durch Oost, ein ganz süßes kleines Dorf, bis zum Deich, dort eine Weile vor dem Deich entlang und wieder an den Straßen zurück. Leider kann man durchs Naturschutzgebiet selbst nicht laufen. Es war eine Asphalt-Tour, was sich in Blasen niedergeschlagen hat. Aber immerhin mit viel frischer Luft, heftigem Wind und freundlichem Sonnenschein.
Nach dem Essen war dann nicht mehr viel los. Ich startete noch mein Strickprojekt, war aber so müde, dass ich in Reihe 3 schon Fehler einbaute, weil ich nicht mehr bis zwei zählen konnten. Also habe ich es lieber gelassen und auf morgen verschoben.
Gute Nacht!