Heute Nacht sind wir auf ein paar Stunden mehr Schlaf gekommen, was uns sehr gut getan hat.
Nach dem Frühsport und dem Frühstück fuhren wir nach De Dennen. Das ist ein Waldgebiet. Der Name heißt übersetzt „die Kiefern“. Dort gab es ganz viel Vogelgezwitscher, und es roch so würzig. Ganz zu Beginn gab es gleich einen Aussichtsturm, von dem aus aber nicht allzu viel zu sehen war, da die Baumspitzen inzwischen hoch gewachsen waren.
Leider hatten wir nicht allzu viel Zeit, denn ich war um 11 Uhr mit meinen Freundinnen am Schafsbauernhof verabredet. Dort gab es als erstes eine Demonstration der Hütehunde und ihrer Kunst. Es ist wirklich erstaunlich, wie schnell und zielgerichtet die Hunde agieren. Dabei ist nichts zu hören, außer vielleicht dem Blöcken der Schafe. Zudem hören die Hunde ausschließlich auf die Stimme der Schäferin.
Auf dem Hof werden viele verschiedene Schafsrassen gehalten. Von der Wolle kann die Schäferin aber nicht leben. Für einige Wolle bekommt sie 80 Cent bis 1 € pro Kilo. Ein Schaf gibt zwischen 2 und 4 kg Wolle ab. Einige Wolle wird aber überhaupt nicht genommen, der Schäfer muss hier eigentlich noch etwas für die Entsorgung bezahlen. Das ist natürlich traurig.
Es gab im Stall und auf den Weiden viele Lämmer, eines niedlicher als das andere. Außerdem waren auf den Weiden viele Ziegen (eine wollte gerne meine Hose anknabbern), überall liefen Hühner herum. Alles sehr nett und idyllisch.
Die Wolle der Texel-Schafe ist allerdings recht rau, so dass ich keine gekauft habe. Auf der bloßen Haut getragen, würde sie zu sehr kratzen.
Weiter ging es in das Dorf De Waal. Es ist das kleinste Dorf der Insel, aber was für eine Puppenstube. Die Häuser sind sehr hübsch, enge gepflasterte Gassen, eine kleine Kirche.
In De Waal leben der Legende nach die Sommeltjes. Das sind freundliche, nachaktive Wesen. Da wir nur tags da waren, haben wir keine getroffen.
Wir suchten uns eine Bank im Schatten und strickten erstmal eine Weile. Das war total entspannend, und wir kamen immer wieder mit vorübergehenden Leuten ins Gespräch.
Schließlich waren wir wieder komplett und besuchten das kulturhistorische Museum. Dort gab es heute Nachmittag eine Vorführung in der Schmiede. Das Museum ist in zwei unterschiedlich alten Bauernhäusern untergebracht mit vielen Exponaten zum häuslichen Leben. Sehr interessant, aber hauptsächlich auf Holländisch.
Hier verabschiedeten wir uns bis in ein paar Tagen von meinen Freundinnen und fuhren zum Spargelhof. Dort erstanden wir weißen Spargel, den wir gleich vor Ort schälen ließen. Zum Abendessen gab es dann Spargelrisotto.
Anschließend streckten wir bei einem Abendspaziergang noch einmal die Beine. Nun werde ich mich nach diesem Beitrag meinem Work-In-Progress (WIP) widmen.
Ein sehr schöner Tag bei freundlichem Wetter.