Nach einer etwas unruhigen Nacht für mich nutzten wir heute früh noch einmal das Gym für den Frühsport. Das tat echt gut.
Frühstück gab es auf dem Zimmer; dann ging es ans Packen.
Gut beladen liefen wir zum Parkhaus am Hauptbahnhof von Amsterdam. Dort gibt es einen gesonderten Eingang für Fußgänger, was aus Sicherheitsgründen Sinn macht. Der Zugang ist durch ein Lesegerät reglementiert, das den QR-Code auf dem Parkausweis oder bei Vorabbuchung übers Internet (wie bei uns) vom Handy oder Ausdruck ausliest. Das Auslesen funktionierte auch, aber nicht das Tür Öffnen. Irgendein Trottel muss aus lauter Frust so lange vor die Tür getreten haben, bis sie aus der Fassung geriet und sich so nicht mehr öffnen ließ. Uns blieb nichts anderes übrig, als dann doch über die Autoeinfahrt hinunter zu gehen. Zum Glück war so früh noch nichts los.
Wir winkten Amsterdam, L & A Goodbye und machten uns auf den Weg nach Norddeich. Der Weg zog sich heute wie Gummi, aber immerhin konnten wir so in unserem Hörbuch weiter voran kommen. Wir hören weiterhin „Becoming“ von Michelle Obama und finde es sehr spannend.
Auf der Gegenfahrbahn war bei der Abfahrt von der Autobahn kilometerweise Stau, wohl der beginnende Pfingst-Rückreiseverkehr. Nach vier Stunden Fahrt und einem Fahrerwechsel kamen wir an der Fähre bei Norddeich an. Die nette Dame am Schalter buchte das Auto und uns auf die nächste Fähre um, und so konnten wir schon um 12:45 Uhr ablegen. Die Überfahrt dauert ca. 50 Minuten.
Auf Norderney gibt es in der Hauptreisezeit verkehrsberuhigten Zonen. Während dieser Zeit darf man dort nur eine Stunde nach und eine Stunde vor der Fährzeit durchfahren. Danach muss man das Auto auf einem der öffentlichen Parkplätze abstellen.
Über Umwege fuhren wir zu unserem Hotel Inselloft. Dieses liegt nahe an der Strandpromenade. Ganz in Ruhe konnten wir dort unser Gepäck ausladen und erst einmal unterstellen. Das Zimmer war noch nicht fertig, was ja wegen der frühen Ankunft nicht weiter verwunderlich war.
Wir fuhren das Auto dann zum Parkplatz und liefen ganz langsam am Strand wieder zurück. Dann kam auch schon der Anruf, dass wir das Zimmer beziehen können. Es ist ein kleines „Loft“, sehr nett. Alles in einem Zimmer, aber gut durchdacht und sehr stylisch. Wir haben sogar Platz, um unsere Kleidung unterzubringen und aufzuhängen. Das ist doch mal was.
Als nächstes stand Einkaufen fürs Abendessen auf dem Programm. Das Hotel hat mehrere Aufgänge, dazwischen befinden sich Shops. ein Restaurant und gleich bei unserem Eingang ein Bäcker. Dort kauften wir eine Beilage fürs Abendessen und ein Stück Apfelkuchen für den Nachtisch. Das brachte ich schnell wieder hoch. Dann ging es durch die Fußgänger-Einkaufsstraße zu einem kleinen Supermarkt und auf dem Rückweg in ein Deli, wo wir tolle Oliven erstanden.
Leider hatte es angefangen zu regnen, als wir unser Zimmer bezogen, und zwar richtig heftig. So einen Regen kenne ich von zu Hause gar nicht mehr.
Ich bin noch einmal zum Auto gelaufen, um ein paar vergessene Sachen zu holen. Dabei kam ich hinzu, als sich ein älterer Herr mit seinem Elektro-Fahrrad hinlegte. Der Arme war ganz verdattert und hat sich bestimmt ziemlich weh getan. Ich war gleich bei ihm und habe ihm aufgeholfen. Ein weiterer Mann kam hinzu. Dieser brachte ihn dann über die Straße, während ich mich um das Fahrrad kümmerte. Er meinte, es wäre alles soweit in Ordnung und er wolle nun das Fahrrad nach Hause schieben. Ich hoffe, das ist auch so. Zumindest eine Abschürfung im Gesicht hatte er, aber zum Glück einen Helm auf.
Nun reicht es mir auch, und ich werde noch ein paar Einträge schreiben, um wieder aktuell zu sein.
Ein guter Reisetag und eine neue schöne Insel. Nur das Wetter darf dann ab morgen bitte besser sein.