Der Tag begann mit Tee und Schokoladentherapie.
Heute früh nutzten wir das Gym unseres Hotels. Als wir um 6 Uhr dort hinein gingen, waren schon mehrere Leute voll im Training. Sonst sind wir in Hotel-Gyms immer die ersten… Aber wir hatten heute früh ja Zeit, insofern kein Problem.
Nach dem Workout gab es ein exzellentes Frühstück. So ein großes Buffet habe ich noch nicht gesehen. Wenn man hinten angekommen ist, hat man praktisch schon wieder vergessen, was es vorne gab. Wirklich einfach unglaublich. Ich war so überwältigt, dass ich völlig vergessen habe, Fotos zu machen.
Gut gestärkt brachen wir auf zum neuen Munch Museum.
Dieser sehr umstrittene Neubau ist 2021 eröffnet worden. Ich finde das Gebäude sehr beeindruckend und auch passend. Es befindet sich in der Nähe der Oper am Wasser. Es verfügt über 13 Stockwerke und ist damit das größte Museum der Welt, das einem einzigen Künstler gewidmet ist. Das bedeutet aber nicht, dass es auf 13 Etagen Bilder von Munch gibt. Das Museum verfügt auch über ein Restaurant, eine Bar, Cafe und Shop, sowie Konferenzräume etc. In einer Etage gibt es eine Gastausstellung. Aber natürlich auch viel Munch. Ein Stockwerk ist seinen vielen Bildern gewidmet. Dort befinden sich in einem gesonderten Bereich drei Versionen vom „Schrei“: Das berühmte Original, eine Zeichnung und ein Druck. Alle drei befinden sich hinter Verschluss. Pro Stunde wird nur ein Bild gezeigt, jeweils nach dem Zufallsprinzip ausgewählt. Wir hatten Glück und haben sowohl die Zeichnung als auch das Gemälde gesehen.
In einem andere Stockwerk waren die ganz großen Werke ausgestellt, ebenfalls sehr eindrucksvoll. Varianten davon befinden sich in der Aula der Universität. Munch malte und gestaltete oft verschiedene Versionen seiner Motive, was sehr interessant zum Vergleichen ist. Daran werde ich mich erinnern, wenn ich etwas noch einmal stricken oder bauen muss, weil es beim ersten Mal nicht so geworden ist, wie es sollte.
In einer Ecke wurde ein kurzer Film zum Garten und Winteratelier von Munch am Rand von Oslo gezeigt; Sein Wohnhaus wurde 1960 abgerissen. Zum Wohnhaus gab es auch noch Ausstellungsräume, die mich aber nicht so angesprochen haben.
In einem anderen Raum ging es um die Holzschnitte, die Munch hergestellt und zum Drucken verwendet hat. Das war ebenfalls sehr spannend, zumal man selbst kreativ werden und einen Abrieb mit Kreide von Munch-Motiven herstellen konnte.
Natürlich erkundeten wir auch die oberste Etage und genossen die Aussicht, wenn wir auch nicht ins Restaurant gingen.
Wir verbrachten somit ein paar Stunden im Museum und kehrten abschließend erst im Cafe, dann im Shop ein.
Auf dem Rückweg stiegen wir der Oper aufs Dach.
Die Oper ist ebenfalls ein sehr interessantes Gebäude. Sie ist einem Eisberg nachempfunden. Das Thema Eis wird dabei so gründlich behandelt, dass es gewollte, kleine Stolperfallen auf den Steinen gibt, da ein Eisberg nicht komplett glatt ist. Wenn man es weiß, kann man darauf achten. Die Aussicht vom frei zugänglichen Dach der Oper ist wunderbar. Leider fing es an zu regnen, so dass wir erst einmal ins Hotel zurück kehrten.
Dabei kamen wir an der Deichmann Bibliothek vorbei. Das ist das dritte moderne, interessante Gebäude in diesem Bereich.
Nach einer kleinen Ruhepause wollten wir einen ausgedehnten Spaziergang machen, regneten aber erneut ein. Daher kehrten wir um. Im Joker Supermarkt neben dem Hotel besorgte ich ein paar Zutaten zum Zimmer Dinner. Abends nutzte ich die Sauna im Hotel, und so ging ein mit Kultur vollgepackter Urlaubstag zu Ende.