Nach einer morgendlichen Yogaeinheit und dem Frühstück machten wir uns auf nach Rieseby, dem Startpunkt für unsere heutige Wanderung.
Eines der Wahrzeichen von Rieseby ist die St. Petri Kirche, vor der wir parkten. Sie stammt aus dem 13. Jahrhundert, wurde im Laufe ihres Bestehens aber mehrfach umgebaut.
Bei näherem Hinsehen fiel uns auf, dass vor der Kirche eine Insekten-Kirche als kleines Abbild gestaltet worden ist. Das ist eine tolle Idee!
An der Kirche und der Mühle vorbei liefen wir aus Rieseby hinaus und bogen in Richtung Büstorf von der Hauptstraße ab. Die Nebenstraße brachte uns ans Ufer der Schlei, wo es auf sehr viel kleineren Pfaden weiter ging.
Immer am Ufer entlang, über Stock und Stein, durch einen Wald mit Buchen und Eichen.
In einiger Entfernung tauchte die Klappbrücke von Lindaunis auf. Wir wandten uns aber inlands und liefen am Gut Stubbe vorbei. Der Name kommt von „Stubben“, der Waldrodung. Heute betreibt das Gut Obst- und Gemüseanbau und hat eine Obstplantage, in der man selbst Obst pflücken kann.
In diesem Verkaufsstand gab es Honig und Aufstriche. Wir nahmen einen Sommerhonig (Linde und Phacelia) sowie einen Waldmeisteraufstrich mit. Ich liebe diese Art der Vermarktung und komme sehr selten an diesen Ständen vorbei, ohne etwas zu kaufen…
Hinter dem Gut liefen wir an Feldern vorbei. Die Rapsblüte geht langsam zu Ende, sieht aber immer noch schön aus, gerade im Sonnenschein.
Dafür kommt das Getreide nun in Schwung. Erstaunlich, wie schnell das jedes Jahr geht. Erst ist ewig nichts zu sehen und dann – wow.
Wieder ging es in den Wald hinein. Schließlich kamen wir an mehrere Bänken vorbei uns suchten uns die schönste aus. Zwar hatte sie keine Rückenlehne, aber war eingekuschelt in einen Haselnussstrauch und stand in der Sonne. Die Aussicht war herrlich.
Zum Lunch gab es wieder Salat, dieses Mal mit Birne und dem Blauschimmelkäse „Friesich Blue“ von Backensholz.
Bald waren wir zurück in Rieseby an der Kirche.
Im Vorbeigehen hatten wir heute früh gesehen, dass die Mühle Anna heute aufgrund des Internationalen Mühlentages geöffnet war.
Daher liefen wir das kurze Stück zur Mühle erneut. Die Mühle Anna ist ein Galerie-Holländer, bei dem die Haube auf einem festen Unterbau mit der umlaufenden Galerie gedreht wird. Die Mühle war an dieser Stelle seit 1911 in Betrieb, nachdem die Vorgängermühle 1910 abgebrannt war. Der Müller konnte Teile der „Anna“ in Westerhever/Eiderstedt erwerben, musste aber eben einen neuen Unterbau erstellen.
Das Mühlenmuseum war geöffnet, rund um die Mühle fand ein Markt statt. Wir besuchten auch noch das Atelier an der Mühle, wo es sehr schöne Dinge gab. Ein ganz liebevoll eingerichteter Laden.
Mit dem Auto ging es weiter zu Odins Haithabu, wo wir unsere Vorräte auffüllten. So sind wir nun gut ausgerüstet fürs Abendessen und den nächsten Ausflug.
Das Wetter war heute traumhaft sonnig. Morgens zwar frisch, stiegen die Temperaturen fix an. Heute werde ich nur noch weiter an meinem Sommer-Topp stricken.