In Barth

Heute bin ich nach Barth gefahren.

Barth ist eine kleine Stadt am südlichen Bodden. Oft wird sie auch als Vineta-Stadt bezeichnet. Vineta ist ein ähnlicher Mythos wie Atlantis: Stadt wird verflucht, versinkt im Wasser, taucht alle hundert Jahre einmal auf, um gerettet zu werden, was bisher wohl noch nicht geklappt hat. Die Geschichte dient wohl hauptsächlich der Vermarktung.

Ich war schon früh unterwegs und machte als erstes eine kleine Wanderung von 8 km. Vom Parkplatz aus lief ich auf dem Borgwall nach Norden, vorbei am Barther Drachenboot-Verein auf eine Halbinsel hinaus. Der Weg war schmal, aber schön gelegen mit einer tollen Aussicht über den Bodden.

Blick über den Bodden.

Unterwegs scheuchte ich ein Reh auf. Dann ging es hinein in den Wald.

An der Nordspitze der Halbinsel sollte es einen Aussichtsturm geben. Darunter hatte ich mir wer weiß was schickes vorgestellt. Und so sah die Realität aus:

Der Aussichtsturm!

Die Aussicht von oben war ganz ordentlich.

Aussicht über den Bodden.
Aussicht in Richtung Barth.

Da das Wetter heute nicht besonders doll war, wählte ich den gleichen Weg zurück. Das war nicht weiter schlimm, denn nun hatte ich die Aussicht auf Barth mit der markanten Kirche.

Auf dem Rückweg.

Obwohl keine Vogelflugzeit zogen hunderte von Gänsen mit lauten Rufen über mich hinweg. Das war eine sehr schöne Stimmung, wild und aufregend.

Gänsescharen.
Reger Flugbetrieb.

Zurück in Barth besuchte ich das Windjammermuseum.

Das Windjammermuseum.

Es ist ein relativ kleines Museum, das aber einen sehr guten und informativen Audioguide hat. Es beinhaltet hauptsächlich Kapitänsbilder, andere Gemälde, Schiffsmodelle und Dioramen. Ich war die einzige Besucherin. Erst als ich fertig war, kamen die nächsten Leute. Ich hoffe, sonst ist es voller, es ist nämlich durchaus sehenswert.

Am Hafen war irgendein Fest, aber ich wandte mich lieber zum Marktplatz. Barth ist ein hübsches Städtchen, mit kleinen alten Häusern, engen Gassen.

Gasse in Barth.

Am Markt kehrte ich beim Cafe am Marktplatz ein. Überaus empfehlenswert! Dort habe ich einen Kaffee genossen, den besten seit Wochen. Die Bedienung war freundlich und kümmerte sich liebevoll um alle Gäste und ihre Wünsche.

Blick auf den Marktplatz.
Der beste Kaffee seit Wochen!

So gestärkt trat ich langsam den Heimweg an. An der Stadtkirche St. Marien vorbei ging es zurück zum Parkplatz.

Die Stadtkirche.

Auf dem Hinweg hatte ich die B 105 gewählt. Nun aber fuhr ich über die Meiningenbrücke bzw. den Behelf über Zingst, Darß und Fischland wieder zurück nach Graal-Müritz.

Trotz des trüben Wetters war es ein wunderbarer Tag.