Auf Wellenlänge

Heute Nacht hat es in der Tat ausgiebig geregnet. Als ich zur frühmorgendlichen Runde aufbrach, gab es zum Glück nur noch ganz leichten Niesel.

Zum Frühstück probierte ich die Flapjacks, die ich gestern aus einer Mischung von Haferflocken und Buchweizenflocken gebacken habe. Sehr lecker. Der Buchweizen sorgt für mehr Biss.

Flapjack.

Nach einem gemütlichen Frühstück mit ausgiebig Kaffee machte ich mich auf zu meiner Standardrunde. Es war zwar noch grau, aber immerhin trocken, und auch nur leicht windig. Tolles Wetter.

Heute früh am Strand.

Bei der Surfschule Schapers tut sich ordentlich was, die Podeste sind wieder sicher verankert. Bestimmt folgen bald die Surfboards.

Hier landen bald die Wellenreiter.

Zurück in der Wohnung hängte ich Wäsche auf, dann ging es noch einmal los zu ein paar Besorgungen bei Rossmann. Der macht nämlich „erst“ um 9 Uhr auf, so dass ich es nicht in einem Rutsch erledigen konnte.

In der Badestraße wurden heute die 30er Zonen Markierungen nachgearbeitet. Das ist wahrscheinlich ein weiteres typisches Föhr-Frühling-Zeichen.

Erneut fuhr ich heute nach Alkersum. Dieses Mal ging es aber nicht ins Museum, sondern nach nebenan, in die Ferring Stiftung.

Der Eingang zur Ferring Stiftung.

Dort befindet sich das Studio von FriiskFunk.

Das Studio ist da, wo das Fenster offen steht.

FriiskFunk sendet seit 2010 auf dem Offenen Kanal Westküste, einem Bürgerradio. FriiskFunk wurde auf Initiative vom damaligen Ministerpräsidenten Peter Harry Carstensen von Schleswig-Holstein und Frederik Paulsen, einem schwedischen Unternehmer und Geschäftsführer eines Pharmaunternehmens, gegründet. Frederik Paulsen hat übrigens das Museum Kunst der Westküste gestiftet und ist auch der Geldgeber hinter dem Weinanbau auf Föhr.

FriiskFunk sendet montags bis freitags zwei Stunden lang aus dem Studio in Alkersum auf der Frequemz 96,7 MHz. Von 8 bis 10 Uhr erfolgt die eigentliche Sendung, eine Wiederholung gibt es von 14 bis 16 Uhr. Normalerweise kann man die Sendungen auch unter www.friiskfunk.de anhören, aber der Server funktioniert derzeit leider nicht. Es wird aber in der Redaktionskonferenz am Sonntag thematisiert werden. Hoffentlich kann bald Abhilfe geschaffen werden. Das friesische Radio ist ein Projekt der Ferring Stiftung, der Friesenstiftung und vom Offenen Kanal Schleswig-Holstein.

Die Radio-Crew besteht aus zwei Frauen, die halbtags dafür arbeiten, einer Praktikantin und derzeit einer jungen Frau im freiwilligen sozialen Jahr (schöne Aufgabe!). Die beiden Frauen führen jeweils zwei Sendungen pro Woche alleine durch. Alleine heißt, dass sie tatsächlich alle Inhalte jeweils eigenverantwortlich recherchieren, erstellen, moderieren, Interviews führen, anmoderieren und auch die Musik auswählen. Nicht ohne! Am Mittwoch sendet ein Kollege vom Festland.

Auch aktuelle Nachrichten werden täglich von der verantwortlichen Moderatorin übersetzt. Beide betonten, dass sie sich nicht einfach hinsetzen und ins Mikro sprechen, sondern dass die Sendung minutiöse und aufwändige Vorbereitung erfordert.

Die Sendung wird von den Damen auf Ferring, also dem Föhrer Friesisch moderiert. Es gibt viele verschiedene lokale Versionen des Friesisch. Und man möge bitte nicht Friesisch mit Platt verwechseln, das sind völlig unterschiedliche Sprachen. Viele Föhrer sprechen Platt sozusagen als dritte Fremdsprache. Dann kommt oft noch Dänisch dazu.

In einer Gruppe von 20 Leuten durften wir uns jeweils die Arbeitsplätze der Mitarbeiter und das Studio ansehen. Das war natürlich äußerst interessant.

Drinnen habe ich keine Fotos gemacht. Zum einen waren einfach zu viele Menschen vor Ort, so dass ich solche Fotos nicht einstellen könnte. Zum anderen ging es hier ja um Betriebsinterna.

Es war ein äußerst interessanter Besuch, zumal ich den Sendungen seit Jahren äußerst vergnügt lausche und kein Wort verstehe. Das tut meiner Freude aber keinen Abbruch. Nun habe ich endlich auch Gesichter zu den sympathischen Stimmen.

Wieder zurück zu Hause gab es Lunch und eine kleine Pause. Inzwischen lachte die Sonne vom Himmel. Es war zwar nicht wirklich warm, aber was soll’s. Ich ging zum Strand.

Noch einmal gönnte ich mir ein kleines Softeis vom Eisdänen. Dieses Mal mit Lakritz Flakes. Ich wurde auf das äußerste gewarnt, dass die Flakes eigentlich NUR bei Eis im Becher funktionieren, weil sie so schnell abfallen. Aber wer will schon Eis im Becher statt in der Waffel. Ich habe nur geantwortet, dass ich mich dieser Herausforderung gerne stellen. Und was soll ich sagen: Ich habe vielleicht drei Flakes verloren. Das machte überhaupt gar nix!

Ice, ice, Baby!

Mein Eis genoss ich auf einer Bank, in der Sonne, direkt am Meer, mit wenig Leuten drum herum. Zwar ist der Preis für ein kleines Softeis inzwischen bei 4 € angekommen, aber das war viel Spaß für 4 €.

Völlig astronomisch hingegen fand ich diese Preise…

Mir ist in diesem Urlaub auch besonders aufgefallen, dass sehr viele Leute ihre Tupperboxen dabei haben und auf einer Bank Pause machen. In den Cafés wird hauptsächlich etwas getrunken. Viele Leute teilen sich, wenn überhaupt, ein Stück Kuchen. Darauf reagieren die Cafés offenbar damit, dass die Stücken immer kleiner werden, wobei die Preise gleich bleiben oder steigen. Besonders doll fand ich die Angabe auf einer Getränkekarte, dass man zwar verstehen könne, dass die Gäste ein Glas zu ihrem Getränk haben möchten (statt es aus der Flasche zu trinken), dass dies aber Aufwand verursache, weswegen dafür 2_Euro_ extra anfallen. Ich frage mich wirklich, wie diese Kalkulation im einzelnen aussieht. Vielleicht ist es ja Zufall, oder in der Vor-Vorsaison sind besonders preisbewusste Urlauber unterwegs. Oder die Leute haben Plan B dabei, weil man nie sicher sein kann, dass irgendwas auch auf hat. Aber auffällig ist es schon.

Jedenfalls war es am Strand inzwischen wunderschön!

Die Sonne ist da!

Die Zahl der Strandkörbe erhöht sich stetig.

Mehr Strandkörbe.

Im Park an der Mühle sind zwischenzeitlich die Störche angekommen.

Hello, spring!

Schließlich ging es zurück nach Hause. Die Sonne fand, dass es langsam genug war. So machte ich Abendbrot und werde nun noch Handarbeiten und mein Exit Game weiter spielen.

Abendessen.

Ein schöner Urlaubstag mit viel Wellenlänge.