Nürnberg – mal wieder

Dieser wunderschöne Urlaub nähert sich langsam seinem Ende. Ich bin wehmütig. Gerne würde ich noch mehr entdecken und erwandern, neues kennenlernen, meinen Horizont erweitern. Gleichzeitig weiß ich, dass ich zu Hause wichtige Dinge erledigen und weitreichende Entscheidungen treffen muss, und dass es mich nicht weiter bringt, das aufzuschieben. Aber der nächste Urlaub kommt bestimmt.

Ich bin in aller Ruhe in den Tag gestartet. Zunächst machte ich einen Morgenspaziergang zum Briefkasten. Das war auch dringend notwendig.

Ganz viele Karten.

Dann gab es meinen geliebten Kaffee mit Milchschaum

Morgenritual.

und schließlich Frühstück.

Endlich Frühstück.

Dann packen, verabschieden und los! Immerhin musste ich heute noch nicht die ganze Strecke bis zu Hause bewältigen, sondern lediglich bis Nürnberg. Kaum war ich auf der Autobahn, regnete es sehr ergiebig und anhaltend. Autobahn im Regen ist nicht schön…

Ich stellte das Auto beim schon bekannten Park + Ride Parkplatz in Fischbach ab und nahm die S-Bahn ins Stadtzentrum. Dort war mein erstes Ziel das Albrecht-Dürer-Haus.

Das Albrecht-Dürer-Haus.

Es handelt sich dabei um das ehemalige Wohnhaus von Albrecht Dürer. Leider sind weder Originalbilder von ihm dort ausgestellt (die sind in Museen in aller Welt verteilt), noch existieren Einrichtungsgegenstände aus seiner Zeit. Es gibt aber einen Audioguide, der das Haus dennoch zum Leben erweckt und viel zum Leben und Schaffen des Malers erklärt. Dabei weiß man bis heute nicht, ob er im Haus überhaupt seine Werkstatt hatte. Die Räume im Obergeschoss, die dafür in Betracht kommen, sind zumindest für bestimmte Werke zu klein, so dass er zumindest diese an einem anderen Ort erstellt haben muss. Ich fand den Rundgang sehr spannend und auch den Ausblick aus den Fenstern.

Butzenfenster.
Blick auf den Wehrgang und Turm.
Blick hinüber zur Burg.

Der Museumsladen befindet sich genau gegenüber. Ich habe dort ein paar Postkarten erstanden (was sonst) und mit einem Überraschungsgutschein des Museums eine oben drauf bekommen. Vermutlich wollen sie die Schritte der Besucher so in den Laden lenken, weil er nicht im Dürer-Haus selbst untergebracht werden konnte. Mir war es sehr recht.

Ich fragte die Mitarbeiterin an der Kasse, wo sie ihre Lebkuchen kauft, wenn sie die besten haben möchte. Die Antwort war „Bäckerei und Lebküchnerei Düll“, die sich praktischerweise gleich um die Ecke befand. Dort hörte ich mir zunächst die Krankengeschichte der Schwester der Verkäuferin an (in Bayern haben die Leute noch Zeit) und ließ mich dann beraten. Mit einer Packung Elisen-Lebkuchen ohne Guss verließ ich glücklich den Laden. Die Lebkuchen sind echte Handarbeit, unregelmäßig geformt und, wie Elisen-Lebkuchen sein müssen, ohne Mehl, ausschließlich mit Nüssen. Ich werde berichten, wie sie im Vergleich zu Lebkuchen-Schmidt-Produkten abschneiden.

Noch mehr Wehrgang.

Nun kam leider Regen auf, vor dem ich mich in die Touri-Info flüchtete. Das war ganz gut, denn dort gab es einen Aufkleber für den Koffer und auch lokalen Honig.

Zum Glück war es nur ein Schauer, und so konnte ich mich bald auf einer Bank unter einer blühenden Linde über meine Lunchbox hermachen. Dabei habe ich völlig vergessen, ein Bild zu machen.

Schöne alte Fachwerkhäuser.

Dann bummelte ich ein wenig durch die Straßen, kaufte ein paar Kleinigkeiten, bekam in der Nespresso Boutique einen Decaf aufs Haus, was mich sehr glücklich machte, und genoss einfach, mich treiben zu lassen.

Turm in der Fußgängerzone am Ludwigplatz.

Schließlich reichte es mir, und ich fuhr mit der S-Bahn zum Auto, mit dem Auto zur Tankstelle und vollgetankt ins Hotel. Da war die Rezeption gerade nicht besetzt. Also lief ich nach nebenan zu Rewe und kaufte ein paar notwendige Dinge ein, auch ein wenig Gemüse. Ich habe mir noch einmal einen Bayerischen Bierrettich mitgenommen, denn diese gibt es bei uns nicht. Lustigerweise musste ich dem jungen Mann an der Kasse erklären, was das genau ist, damit er die richtige Nummer nachschlagen konnte. Ach ja.

Zum Glück klappte es nun mit dem Check In.

Erstmal duschen und Haare waschen. Dann Abendessen.

Dinner: Grüner Bohnen-Salat, Bayerischer Wurstsalat, Ei, Harzer und Lotus Pops.

Und Nachtisch. Das waren die letzten Gummitiere aus Trier. Schnüff.

Die letzten Gummitiere.

Und viel trinken, denn bei einer Stadtbesichtigung kommt das immer ein wenig zu kurz.

Nun mache ich mir noch einen gemütlichen Abend mit ein paar Postkarten und möglicherweise meinem Stickbild.