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Yell

In der Nacht zu Donnerstag kam der Nebel. Mal wieder. Immerhin konnte ich den Briefkasten finden, um meine Postkarten einzuwerfen.

Briefkasten in Hillwick.

Im Nebel sah die Bucht sehr verwunschen aus.

Bucht im Nebel.

Der graue Schatten in der Mitte links im nächsten Bild ist nicht etwa ein Fettfleck, sondern ein Boot.

Nebelaussicht.

Die Feuchtigkeit hatte sich auch auf den Gräsern abgesetzt.

Funkelnde Gräser.

Ein Blick zurück auf Hillswick.

Hillswick im Nebel.

Dann wurde es schon ein wenig heller.

Die Sonne kämpft sich durch.

Und dann klarte es endlich auf.

Der Nebel lichtet sich.

Aber der Nebel sollte uns noch den Tag über begleiten.

Die Sonne kommt durch.

Diese Katze schien keinen sonderlich guten Morgen zu haben. Vielleicht konnte sie vor Nebel die Mäuse nicht sehen?

Nach dem Frühstück verließen wir das St. Magnus Bay Hotel in Hillwick und fuhren mit der Fähre von Toft nach Yell, nachdem wir in Brae noch hoffnungsvoll an Sonnencreme aufgestockt hatten.

Blick auf Shetland Mainland.

Die Fährfahrt dauerte so etwa 20 Minuten. Leider waren keine Wale oder Delphine in Sicht. Yell ist 212 qm groß, und es leben dort ca. 1000 Menschen, so auch unsere Guides Martha und Malcie.

Ein erster Blick auf Yell.

In Yell angekommen, wollten wir eigentlich zwei Wanderungen machen, die erste in Burravoe. Auf dem Weg dorthin war es erst diesig, dann neblig, dann wie „pea soup“ und dann konnte man die Hand vor Augen praktisch nicht mehr sehen. Unsere guides hielten eine kleine Zwiesprache. Daraufhin verwarfen sie den Plan mit Burravoe und fuhren an die entgegengesetzte Seite der Insel, in der Hoffnung, dass der Nebel dort nicht hinziehen würde. Und das war auch so, ein Glück.

Ich muss noch erwähnen, dass es an diesem Tag in Europa Rekordtemperaturen gab: In London 39°C, Berlin 35°C und in Bayern ein neuer absoluter Rekord mit über 40°C. Wir haben es also tatsächlich geschafft, den einzigen Nebel in ganz Europa zu finden. Das ist schon eine Leistung.

Statt an der südöstlichen Küste, steuerten wir die nordwestliche an und gingen in Gloup wandern, was auch sehr schön war. Es involvierte nur einiges an Hin und Her, bis wir endlich los konnten, denn diese Wanderung war keine Rundwanderung.

Kurz vor Gloup begrüßte uns dieser Geselle:

Löwe in Gloup.

IN Gloup kam es zu einer der größten Fischerei-Katastrophen in Shetland, die das Ende des Haaf-Fischens, also mit den großen Ruderbooten in der Tiefsee bedeutete. Am 20./21. Juli 1881 befanden sich die Fischer mit ihren Booten wieder auf dem Wasser, um Fische zu fangen im Rahmen des Haaf-Fischens, also mit Ruderbooten und Angelschnüren. Von Island her zog überraschend ein Sturm auf. In diesem Sturm gingen zehn der Boote verloren, 58 Fischer kamen nicht mehr nach Hause. Es hinterblieben 34 Witwen und 85 Kinder. Da 36 der gestorbenen Fischer aus Gloup kamen, wurde ihnen dort auch ein Denkmal errichtet.

Hier noch ein Bericht eines damiligen Augenzeugen, abgedruckt in der damaligen „Shetland News“:
A fleet of about 30 boats was at sea the night of the disaster, 26 from the north half of Yell, most of them from Gloup, with others from places such as Gutcher and as far south as Whalfirth (near Mid Yell.) There were a few among the number out from Unst and Feideland. The night was very fine, and we went off from the land about twenty miles, though it is difficult to recollect the distance after so long an interval of time.
„The storm struck us suddenly, and as soon as it struck we were in a fearful sea, and in darkness, in spite of it being the month of July. In our boat we held to our lines and did not leave our position till we had got all our lines on board. We then set sail and turned for home, sailing before the wind. In such a sea it was necessary to steer for each wave, veering away from side to side according to the precise direction from which the wave pursued us. Two men stood by the sail (a square sail) in order to handle it, both for the veering, and because, if a sea threatened to break over us, the skipper would make them lower the sail, thus easing the boat and allowing the wave to go past us before breaking.
„At last as the day broke (about 4 p.m.) we saw that we were nearing the land — it was then pouring with rain as well as exceedingly tempestuous, with dark overladen sky. The first hint we got of any disaster was a number of oars floating in the water, for we had seen no other boat during the night. As we approached the haven at Gloup Voe we saw an empty boat driving ashore, overturned on its side, mast and sail keeping it in that position. Then as we entered the Voe itself, we saw a great concourse of people — wives, sisters, parents, and some children — gathered on the shore with a great lamentation, and a boat manned by twelve men rowing towards us to get hold of the upturned boat. The people had come from miles around to view what they dreaded and expected, for the storm had broken suddenly in the midst of a fine night, and they knew their men were at sea. When we landed they asked if we had seen any other boats, but of course we said we had not.“

Viele der Überlebenden litten ihr Leben lang an Schuldgefühlen.

Das Denkmal bewahrt die Namen der verstorbenen und gibt Auskunft über das Unglück.

Vom Denkmal aus liefen wir zum Gloup Voe (=Bucht).

Gloup Voe.

Von dort aus sieht man gut Gloup Holme, die vorgelagerte Insel. Im Sturm war es wohl entscheidend, auf welcher Seite man diese Insel passierte.

Blick auf Gloup Holme.

Gloup Holme ist von Menschen unbewohnt, aber sicherlich von vielen Seevögeln.

Gloup Holme.

Wir gingen dann hoch auf die Klippen hinauf. Dort befand sich eine Station der Küstenwache, inzwischen nicht mehr besetzt.

Klippen.

Immer weiter ging es an den Klippen entlang. Ganz hinten auf dem nächsten Bild leuchtet ein Strand, der eines unserer Etappenziele war.

Küste in Nord-Yell.

Das besondere an diesen Felsen ist, dass sie glitzernde Streifen haben, „mica“ im Englischen. Soweit ich in Erfahrung gebracht habe, wird das als Glimmergruppe bezeichnet, die aus Mineralien, Schichtsilikaten besteht. Das klingt jetzt sehr trocken, war aber in natura sehr eindrucksvoll.

Klippen.

Wir liefen immer weiter und so langsam knurrte schon der Magen.

Mehr Klippen.

Die Küste wirkte wieder ganz eigen und anders als die Klippen auf Shetland Mainland.

Nord-Yell.

Endlich ging es etwas hinunter. Der weiße Pfosten im nächsten Bild zeigt übrigens an, dass es sich bei dem Weg um einen „Core Path“ handelt. Auf Shetland sind die Wanderwege nicht wirklich ausgeschildert. So ein Wegweiser wäre viel zu hoch für die Winterstürme, und man müsste ihn schon einbetonieren, und das wäre letztlich schade. Statt dessen gibt es diese kleinen weißen Pfosten, die zugleich zeigen, bis wohin man an die Klippen heran gehen soll, da manche Gesteinsformen besonders bröselig sind.

Core Path.

Es geht weiter hinunter und in Richtung Wasser.

Nord-Yell.

Und dann waren wir am Strand. Das ist der berühmte Strand, Breckon Sands. Dieser Strand hat viele Preise gewonnen und ist wirklich traumhaft schön. Und keineswegs überlaufen.

Breckon Sands.

Von nahem konnte man gut sehen, dass sich die Glitzerpartikel aus den Felsen auch im Sand wiederfinden. Ich habe noch nie so glitzernden Sand gesehen. Der Sand setzte sich auch überall fest, und es dauerte eine Weile, bis wir wieder ohne Glitzer waren.

Breckon Sands.

Hier machten wir erstmal Lunch-Pause. Einige von uns warfen ihre Schuhe ab und gingen mit den Füßen ins Wasser. Ich habe nur einen Finger in den fürchterlich kalten Atlantik gehalten. Das hat mir schon gereicht.

Lunch-Pause.

Dann ging es weiter am Strand entlang und wieder hinauf auf die Klippen. Das nächste Foto zeigt überwachsene Überreste von Wikinger-Häusern.

Wikinger-Ruinen.

Hier fanden auch Ausgrabungen statt. Unter den Ruinen aus der Wikingerzeit finden sich noch Relikte aus der Bronzezeit. Bei solchen Konglomeraten ist man aber immer im Zwiespalt, ob man sich auf die obere Schicht konzentrieren soll oder diese zerstören, um die älteren Schichten erforschen zu können.

Überreste aus der Wikinger-Zeit.

Hier hat man es bei den Wikinger-Überresten belassen.

Ein Blick zurück auf die Landzunge, die wir mangels Zeit nicht mehr erkundet haben.

Landzunge

Diese Baumruine musste ich einfach fotografieren, weil man so etwas auf Shetland nicht oft sieht.

Am Wegesrand.
Während unsere Guides die Busse holten, schauten wir uns noch an einem kleinen Friedhof um. Dort sah ich auch zwei Grabsteine für Fischer „off Gloup“.
Friedhof bei Breckon.

Beim anschließenden Toiletten-Stopp gab es wieder Otter-Alarm. Der Otter war aber sehr weit weg und tauchte lieber gleich unter.

Dann fuhren wir zurück nach Mid Yell, genauer nach Sellafirth, wi sich die Shetland Gallery und das Globalyell Textiles befindet. Dort wird gewebt und auch Shetland Tweed hergestellt. Leider war der Webstuhl gerade leer, als wir ankamen. Die Stoffe, die dort gewebt werden, sind meist schon auf dem Wegstuhl verkauft. Die Inspiration entstammt der Landschaft drumherum, den Farben und dem Wetter. Immerhin gab es noch ein älteres Werk zu bewundern.

Web-Kunstwerk

Dann war es dringend Zeit, wieder die Mini-Busse zu besteigen und nach Gutcher zu fahren, damit wir nach Unst übersetzen. Diese Fährfahrt war sehr kurz und dauerte nur fünf Minuten. Auf Unst wohnten wir im Saxa Vord in kleinen Häusern. Das ganze war im Prinzip nett angelegt, fiel jetzt aber langsam auseinander. Wie gut wir es doch mit unserem deutschen Standard in der Regel haben.

Ein sehr erlebnisreicher und interessanter Tag auf Yell, wo man sicherlich noch viel mehr entdecken könnte.

Eshaness, zwei Mal

Am Mittwoch sah das Wetter wunderbar aus. Noch vor dem Frühstück machte ich einen kleinen Rundgang durch Hillswick. Hillswick liegt im Nordwesten von Shetland Mainland und ist beschaulich. Außer dem Hotel gibt es einen kleinen Shop mit Post Office, Briefkasten und Tankstelle und eine wunderbare Aussicht.

Aussicht vom Hotel aus.

Das Wasser ist der Atlantik und nicht etwa irgendein Loch.

Blick auf den Atlantik.

In Hillswick gab es einige schöne Gärten und einen richtigen Gemüsegarten. Dies war das erste (und einzige) Hochbeet, das ich auf Shetland gesehen habe. Man bemerke, dass es hinter einer Mauer liegt und im Windschatten des Polytunnels. Ganz erstaunlich. Andernorts wurde das Gemüse hauptsächlich in Kuhlen angebaut, um es vor dem immer währenden Wind zu schützen.

Hochbeete in Hillswick.

Hier befindet sich das Hillswick Wildlife Sanctuary, das ich leider nicht besuchen konnte, weil wir stets außerhalb der Öffnungszeiten wieder im Ort waren. Aber zwei Damen aus unserer Gruppe, die wegen Krankheit nicht alle Wanderungen mitmachen konnten, waren dort und erzählten von den beiden Baby-Seehunden, die gerade aufgepäppelt werden. Sie werden Tag und Nacht alle paar Stunden gefüttert. Das ist ein full time job… Man kann übrigens im Wildlife Sanctuary im Sommer aushelfen, wenn man mal eine Zeit in Hillswick verbringen möchte.

Am Eingang zum Hillswick Wildlife Sanctuary.

Und wenn man den Ruf der Natur verspürt, kann man hier einkehren. Eine so verrückte öffentliche Toilette habe ich noch nicht gesehen.

Öffentliche Toilette.

Ich bin den Hügel von Hillswick empor gestiegen. Von oben sieht man von beiden Seiten das Meer, weil Hillswick auf einer Landenge liegt.

Beim Frühstück diskutierten wir die Wetterlage. Alle Wetterberichte stimmten darüber überein, dass es Mittags regnen sollte. Unterschiedlich war der Beginn der Schauer. Der Regen sollte aber zeitlich begrenzt sein. So beschlossen wir, die für den Tag geplante lange Wanderung in zwei Teile aufzuteilen und die Regenpause entweder in einem Cafe oder im Hotel zu verbringen.

Wir fuhren zum Eshaness Lighthouse. Das ist ein weiterer Leuchtturm von David Alan Stevenson, der insgesamt 26 Leuchttürme in Schottland designed und gebaut hat. Ich finde die deutsche Übersetzung „Leuchttum“ nicht ganz passend, denn wie man gut sieht, geht es nicht nur um den Turm, wie oft bei deutschen Leuchttümen, sondern auch um das Haus drum herum. „Leuchthaus“ trifft es daher wirklich mehr. Die Stevensons waren eine ganze Familie von Leuchtturm-Architekten. Übrigens war David Alan der Cousin von Robert Louis Stevenson, dem Autor. Darauf komme ich am Ende der Reisebeschreibung noch einmal zurück.

Eshaness Lighthouse.

Eshaness besteht aus Vulkangestein. Vor 350 bis 400 Millionen Jahren lag Shetland in der Nähe des Äquators im Inneren des Superkontinents. Die heutigen Klippen sind ein Ausschnitt der Flanke des damaligen Vulkans.

Auf der Schulter eines ehemaligen Vulkans.

Die Klippen sind sehr eindrucksvoll und äußerst zerklüftet, weil sich an ihnen die nordatlantischen Stürme austoben.

Blick entlang der Küste von Eshaness.

Landeinwärts gesehen gibt es mehrere Lochs.

Blick auf ein Loch.

Wir wanderten an der Küste entlang über mehrere Stiles.

Eshaness.
… immer weiter…

Teilweise sind die Klippen sehr stark zerklüftet und sogar kleine Wasserfälle gibt es.

Wasserfall an den Klippen.

Diesen Bildern kann ich gar nicht mehr viel hinzufügen, sie sprechen für sich.

weiter voran…
Schwarze Klippen.
Von den Wellen geformt.
Vulkanklippen.

Man sieht, wie hoch die Wellen an dieser Stelle schon bei ruhigem Wetter sind. Die Klippen sind ca. 30 Meter hoch. Im Winter spült das Meer bei starken Stürmen über den Klippenrand hinweg.

Wilde Wellen.

Ungefähr hier irgendwo muss es wohl gewesen sein. Auf einmal sahen wir eine längliche Sillouette, die sich über das Gras hinweg in Richtung Klippen bewegte und zwar relativ schnell. Ein Otter! Und was für ein stattliches Exemplar. Das alles passierte natürlich so schnell und in solcher Entfernung, dass an Fotos leider nicht zu denken war.

Hier gibt es Otter.
Auf dem Weg.

Das nächste Bild zeigt die Überreste einer herzhaften Krebsmahlzeit eines Seevogels oder vielleicht auch des Otters.

Mahlzeit!

Wir liefen bis zum Grind of the Navir. Das ist eine Art natürliches Amphitheater, in welchem sich die Stürme besonders extrem austoben. Man kann dort hinabsteigen, worauf ich aber verzichtet habe, da ich ein ganz klein wenig unter Höhenangst leide. Wer sich dafür interessiert, kann einfach mal „Grind of the Navir“ bei YouTube eingeben und sich ein paar Sturmvideos ansehen. Sehr eindrucksvoll. Nicht nur die Bilder, sondern auch die Leute, die das gefilmt haben.

In der Nähe vom Grind of the Navir.

Das nächste Foto zeigt eine der Stellen, an denen sich die Landschaft in absehbarer Zeit verändern wird. Unten hat das Wasser schon einen Weg durch den Felsen gefunden.

Kleine Bucht.

Beim Loch of Houlland vorbei ging es dann wieder zurück zum Leuchtturm.

Loch of Houlland.

Wir stoppten erst noch in dem wunderbaren Braewick Cafe, aber dort fielen dann schon die ersten tropfen. So zogen wir uns ins Hotel zurück und machten dort Pause.

Regen.

Nach zwei Stunden war der Spuk vorbei und wir fuhren wieder nach Eshaness. Dieses Mal parkten wir weiter unten an der Straße, kurz vor dem Abzweig zum Lighthouse. Wir liefen hinunter zu den Überresten der Stenness Fishing Station. Dies war eine von mehreren Stationen, bei denen die Shetländer das „Haaf Fishing“ betrieben. Hierzu fuhren sie mit offenen Booten mit sechs Rudern bis zu 40 Meilen aufs offene Meer hinaus, um Fisch mit Leinen zu fangen, also nicht mit Netzen. Diese Touren dauerten zwei bis drei Tage. Auf einem offenen Boot, möchte ich nur noch einmal wiederholen. In den Fishing Stations wurde der Fisch dann verarbeitet. Die Stationen wurden den ganzen Sommer über betrieben. Dann wurden die Dächer von den Häusern wieder entfernt, da diese im Winter angesichts der Stürme eh nur Schaden nehmen würden. Und ich habe auch gehört, dass es eine Dachsteuer gab. Ich konnte das aber bisher nicht verifizieren. Der gefangene Fisch wurde mit Salz haltbar gemacht oder getrocknet.

Stenness Fishing Station.
Blick auf Stenness Beach.
Ruine der Fishing Station.

Ein Stück von der Küste entfernt befindet sich Dore Holm, eine vorgelagerte Insel mit einem natürlichen Gesteinsbogen, den man hier nicht gut erkennen kann, da der Winkel dafür nicht richtig ist. Der Durchlass ist am rechten Rand der Insel in dem Foto unten. Aufgrund der Form wird die Insel auch „The Drinking Horse“ genannt.

The Drinking Horse

Wir liefen nun an der Küste nach Norden entlang.

Auf nach Norden.

Das Wetter war wieder erheblich besser und das Licht zauberhaft.

Im Gegenlicht.

Überall auf Shetland gibt es Hinweise auf die Fischerei, wie auch hier mit diesem angespülten Hummerkorb.

Auch diese Klippen waren sehr beeindruckend. Hier befindet sich eine Besonderheit, The Cannon. Dort wird Wasser durch Gänge im Felsen wie eine Kanonenkugel aus einer Kanone gedrückt. Bei YouTube gibt es hierzu Videos, die das veranschaulichen.

Küste mit The Cannon.

Und wie immer fehlen die Schafe nicht.

Mutiges Schaf.

Noch ein letzter Blick auf die Klippen,

Letzter Blick.

dann geht es wieder hoch zum Eshaness Lighthouse. Dann nur noch die Straße zurück zu den Mini-Vans.

Eshaness Lighthouse.

Und zur besseren Übersicht noch eine Karte.

Überblick.

Zurück in Hillswick bin ich noch in den kleinen Shop gegangen und habe dort eine Packung leckerer Croft Cookies und ein paar Postkarten gekauft. Immerhin gibt es dort alle wichtigen Dinge, wie Milch und Brot und die Bedienung ist sehr freundlich.

Zum Nachtisch gab es etwas mit Rhabarber. Ich war ein wenig erstaunt darüber, dass so spät im Jahr, Mitte/Ende Juli, noch Rhabarber verarbeitet wird. Martha erklärte mir aber, dass Rhabarber zum einen das einzige Fruchtartige ist, was auf Shetland überhaupt gedeiht. Alles andere, wie Erdbeeren, Johannisbeeren und so weiter können sich in dem Klima nicht behaupten. Zudem sei der Rhabarber hier aufgrund der Kühle wirklich erst viel später erntereif, so dass es kein Problem sei, ihn jetzt noch zu verarbeiten. Und wirklich habe ich in den kommenden Tagen noch in einigen Gärten und neben den Ruinen von früheren Wohnhäusern Rhabarberpflanzen gesehen.

Lerwick und Bressay

Am Dienstag sah es zunächst ein wenig trübe aus. Der Wetterbericht sagte Regenschauer am Vormittag voraus und dann viel besseres Wetter. Also beschlossen unsere neuen Guides Martha und Malcie, das Programm etwas abzuändert. Wir würden erst ganz kurz Aufenthalt in Lerwick haben und dann nach Bressay zum Wandern übersetzen.

Und schon ging es los. In Lerwick angekommen, gingen die Interessen der Gruppe so weit auseinander, dass wir einfach kurzentschlossen jeder ein eigenes Programm absolvierten. Lerwick ist die Hauptstadt der Shetlands und verfügt über erheblich mehr Infrastruktur als die kleinen Orten, in denen wir bisher waren.

Lerwick.

Mich führte mein Weg als erstes ins Shetland Museum and Archives. Ich hatte mich schon vorher informiert und wusste, dass sie dort auch einiges an traditionellen Stricksachen ausstellen.

Traditionelle Fair-Isle-Stricksachen.

Wie zum Beispiel diese wunderschönen Fair-Isle-Stricksachen. Es gab auch einiges an Shetland Lace. Einige Tücher waren so fein und so groß, dass es ein Jahr gedauert hat, bis sie fertig wurden. Das hat mich sehr getröstet…

Interessant fand ich auch diese Darstellung.

Shetland Knifes.

Hintergrund ist, dass es auf den Inseln keine Erzvorkommen gibt.

Nach dem Museum und dem wunderbaren Museums-Shop (Postkarten!) lief ich zurück ins Zentrum von Lerwick. Im Museum hatte ich offenbar einen intensiven Regenschauer überhaupt nicht mitbekommen. In der Commercial Street kehrte ich erst beim Post Office ein, um die Briefmarken-Vorräte aufzufüllen und dann auch in einem Wolleladen von Jamieson & Smith. Ich habe aber keine Wolle gekauft. Nicht, weil ich nicht wollte. Ich war schlicht überwältigt und konnte in der kurzen Zeit diese Vielfalt nicht verarbeiten. Es gab naturgemäß ausschließlich Garne von Jamieson & Smith. Die Firma stellt im Prinzip ein paar verschiedene Garnstärken her. Jede Garnstärke gibt es dann in allen möglichen Schattierungen, die man sich nur denken kann und die waren alle nach Farbverlauf im Laden geordnet. Diese Vielfalt hat mich absolut erschlagen. Ich dachte dann, dass es vielleicht sinnvoller ist, ein Projekt in Ruhe zu planen und die benötigte Wolle übers Internet zu bestellen. Ich weiß ja dann jetzt, wo sie herkommt.

Nachdem ich bei der Tourist-Info noch einen Aufkleber für den Koffer erstanden hatte, ging ich langsam zurück zum Hafen.

Im Hafen von Lerwick.

Mit dieser kleinen Fähre setzten wir dann mit den Mini-Bussen nach Bressay über. Zehn Minuten dauerte die Fährfahrt.

Fähre nach Bressay.

Unterdess wurde es immer heller. Martha erzählte auf der Weiterfahrt, dass es Pläne gebe, eine Brücke nach Bressay zu bauen. Die Einwohner von Bressay sehen das mit gemischten Gefühlen. Natürlich ist es manchmal hinderlich, auf eine Fähre angewiesen zu sein. Andererseits sei es wohl auch ein schönes Gefühl, wenn die letzte Fähre gefahren sei und man nun endlich seine Ruhe habe…

Bressay ist mit 28 km² die fünftgrößte Insel in Shetland. Ca. 360 Leute leben hier. Es gibt zumindest einen kleinen Shop und ein Post Office, falls man mal die Milch vergessen hat.

Wir fuhren mit den Bussen zum Loch of Brough, wo wir parkten. Von dort startete dann unsere Wanderung. Zunächst folgten wir der Straße, vorbei am Ullins Water bis zum Noss Sound, wo eine kleine Fähre Fußgänger nach Noss übersetzt. Dort machten wir erstmal Pause und stärkten uns mit unserem Lunch.

Blick auf Noss.

Die kleine Fähre wird nur im Sommer betrieben. Noss ist berühmt für seine Seevogelkolonien. Aber wir blieben auf Bressay.

Der Noss Sound.

Diese Farben! Ich konnte mich an den unterschiedlichen Blautönen gar nicht satt sehen. Vor allem das Türkis war wirklich außerordentlich schön.

Fast karibische Farben.

Auf dem Weg hinter zur Fähre und damit zur Küste befand sich die Ruine eines Hauses.

Noss Sound mit Ruine.

Zunächst noch mit dem Blick nach Noss gegenüber wandten wir uns südlich und immer an der Küste lang. Natürlich im Uhrzeigersinn.

Blick hinüber nach Noss.
Und nach vorn, südlich die Küsten entlang.

Landeinwärts gesehen gab es ein Gebäude ganz oben auf dem Hügel. Es handelt sich um eine Aussichtshütte, die während des ersten Weltkrieges in Betrieb war.

Aussichtshütte.

Wir gingen weiter an der Küste entlang und wollten eigentlich noch zu einem Memorial bei Grutwick. Dieses wurde für einen Mann der Küstenwache errichtet, der zehn Schiffbrüchigen das Leben rettete, aber dann leider selbst umkam. Wir mussten allerdings vor dem Memorial abdrehen, da an der Küste Arctic terns nisteten. Diesen gefällt es überhaupt nicht, wenn man den Nestern zu nahe kommt und fliegen Scheinangriffe. Oder auch echte, wenn sie sich richtig bedroht fühlen.

Blick entlang der Küste nach Süden.

Das wollten wir nicht riskieren und natürlich auch die Vögel schützen. Also wandten wir uns landeinwärts und kamen an den Ruinen dieser Wassermühle vorbei. Wassermühlen muss es auf Shetland früher sehr viele gegeben haben. Das Wasser war wahrscheinlich einfacher zu kontrollieren als der Wind.

Überreste einer Wassermühle.

Weiter ging es landeinwärts an einem Loch vorbei.

Loch of Seligeo (?)
Blick zurück zur Küste.
Blick an der Küste entlang.
Blick zurück zum Loch.

Schließlich kamen wir an ein paar verfallenen Farmhäusern vorbei. Wohnhäuser, Ställe, Aufbewahrung. Auf alle Fälle hatten die Bewohnen damals einen schönen Ausblick.

Ruine eines Farmhauses.

Weiter landeinwärts und wieder Zivilisation in Sicht.

Haus mit wunderbarem Ausblick auf das Loch of Grimsetter.

Bäume sind auf Shetland immer eine Besonderheit. Dieser kleine Wald sieht aus, als hätten die Anwohner jedes Jahr ihren Weihnachtsbaum eingepflanzt. Oft sind solche Wäldchen von einer Steinmauer umgeben, um die Bäume vor dem Wind zu schützen. Und man muss schon mehrere ganz eng zusammenpflanzen, damit sie sich gegenseitig Schutz und Halt geben. Das Vorurteil, auf Shetland gäbe es keine Bäume, entspricht also nicht der Wahrheit. Aber einzelne Bäume hätten es wirklich schwer.

Wald auf Shetland.

Dann ging es an der Straße entlang wieder zu den Bussen zurück.

Zurück zu den Bussen am Loch of Brough.

Mit der Fähre waren wir dann bald wieder in Lerwick.

Blick rüber nach Lerwick.

Nach einem kurzen Halt beim Coop in Lerwick ging unserer Fahrt dann weiter nach Hillswick im nördlichen Mainland. Dort bezogen wir unser neues Quartier, das St. Magnus Bay Hotel. Unterwegs passierten wir die engste Stelle von Shetland Mainland. Dort ist wirklich links und rechts neben der Straße Meer. An dieser Stelle wurden oft Boote über Land gezogen, weil das viel Zeit sparender war, als um die ganze Küste herum zu segeln oder zu rudern.

Beim Abendessen hatten wir einen wunderbaren Blick auf die Bucht. Beim Nachtisch gab es noch einmal ein wenig Aufregung, weil jemand auf dem Wasser einen Otter gesehen zu haben glaubte. Draußen war dann natürlich nichts zu entdecken. Die Hotel-Besitzer erzählten uns aber, dass sich tatsächlich eine Otterfamilie unter dem Hotel eingenistet habe, man sie also immerhin hören könne. Ich habe gut geschlafen und keine Otter gehört. Aber der Gedanke ist sehr schön.

Jarlshof, Mousa und Sumburgh Head

Am Montag erwachte ich zu grauem Himmel und Nebel.

Sumburgh Head im Nebel. Immerhin sieht man noch die Shetland Ponies.

Ich war schon vor dem Frühstück unten an der Küste, aber die Sicht war wirklich bescheiden.

Unsere Guides James und Rob beschlossen daraufhin, das Programm zu ändern. Wir würden nicht, wie geplant, als erstes zum Sumburgh Head laufen und Vögel ansehen, sondern zum Jarlshof nebenan gehen. Wer das nicht wollte, der konnte mit Rob zu einer anderen Stelle an der Küste fahren.

Erster Blick auf Jarlshof.

James führte uns ganz kurz und schnell durch den Jarlshof. Jarlshof ist eine Ausgrabungsstätte, die Häuser aus verschiedenen Siedlungsepochen zeigt. Mehr dazu dann später in einem eigenen Blogbeitrag, weil ich mir das im Nachgang noch einmal ausführlicher und bei besserem Licht angesehen habe.

Dann ging es mit den Mini-Bussen nach Sandwick, wo die Fähre nach Mousa ablegt.

Erster Blick auf Mousa.
Die kleine Fähre nach Mousa transportiert Menschen und manchmal Schafe.

Mousa ist eine kleine, nur von Schafen und vielen Vögeln bewohnte Insel. Mousa ist geteilt in die Nordinsel und die Südinsel. Das erscheint seltsam, denn es ist wirklich, wie gesagt, nur eine Insel. Die Nordmänner bezeichneten aber alles als Insel, um das sie in einem Schiff herumfahren konnten. Das Herumfahren beinhaltete ebenfalls, an einer Landenge ein Schiff über Land zu ziehen. Daher stammen die alten Bezeichnungen.

Steinmännchen in Mousa.

Um Mousa kann man wunderbar herumlaufen. Das machten auch wir, und zwar natürlich im Uhrzeigersinn.

Küste von Mousa.
Mauer der storm petrels.

Die Mauer auf dem obigen Bild sieht so unscheinbar aus, hat es aber in sich. Sie wird bewohnt von storm petrels (Sturmschwalben), die unter besonderem Schutz stehen und zwischen oder unter den Steinen nisten.

Ganz besonders gern nisten die storm petrels auch im Mousa Broch, einem Turm aus der Eisenzeit.

Erster Blick auf Broch of Mousa.

Die Meinungen der Historiker gehen auseinander, wie genau diese Türme aussahen (hatten sie ein Dach? Falls ja, wo kam das Holz dafür her?) und welchen Zwecken sie dienten (Schutz vor Angriffen, vor Wetter, Aufbewahrungsort). Fest steht jedenfalls, dass derjenige auf Mousa das beste erhaltene Exemplar ist.

Außen mit Flechten bedeckt.

Am Broch gab es erstmal Lunch. Inzwischen hatte auch der Nieselregen aufgehört, so dass es ein gutes Picknick wurde.

Aussicht bei der Mittagspause.
Der Broch von innen.

Den Turm kann man auch besteigen. Die Brochs bestehen immer aus zwei Wänden, die ein wenig Raum lassen und zwischen denen man hochgehen kann. Die Stufen sind mini-schmal und unten ist es absolut dunkel. Gut, dass es ein Geländer gab, daran konnte man sich gut hoch ziehen.

Vogelperspektive.

Das ist kein storm petrel, sondern wahrscheinlich ein black guillemot… Von oben gab es eine gute Aussicht, mal abgesehen vom Nebel.

Blick auf die Steilküste.

Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts war Mousa auch von Menschen bewohnt. Zuletzt lebten hier Mrs. Anne Pyper (73 Jahre alt), drei Dienstmägde und ein Lodger (30 Jahre alt). Das fällt wohl unter Anekdoten…

Das nächste Bild zeigt nicht etwa das alte Wohnhaus, sondern die Click Mill.

Ruine der Click Mill.
Blick zurück auf den Broch.

Um die restliche Insel herum ging es wieder zum Anleger. Übrigens zählt die Besatzung der Fähre die Leute, die sie zur Insel hinbringt und wieder mitnimmt, um sicherzustellen, dass niemand vergessen wird. Da wir alle sehr pünktlich waren, hatten wir noch Zeit für eine kleine extra Tour mit dem Boot noch einmal zum Broch.

Letzter Blick auf den Broch of Mousa.

Dann fuhren wir zurück nach Sumburgh. Der Nebel hatte sich inzwischen gelichtet und so machten wir uns auf dem Küstenpfad auf zum Sumburgh Head.

Auf dem Küstenpfad.

Sumburgh Head ist ein RSPB Reserve. Natürlich gibt es den Leuchtturm, das Besucherzentrum und noch ein paar Gebäude drum herum. Absolutes Highlight sind aber hier die Seevögel, die an den Klippen nisten: Kittiwakes, Guillemots, Razorbills, Fulmars und Puffins.

Immer bergan.
Und über ein Stile.
Blick zurück entlang der Küste.

Die Puffins sind natürlich der absolute Star, aber recht schwierig zu beobachten. Sie leben in kleinen Höhlen im Fels und brüten dort. Von dort fliegen sie auf Beutezug, um kleine Sandaale zu fangen. Sie sind eines der Wahrzeichens Shetlands und wirklich unheimlich schön anzusehen.

Puffin auf Ausguck.
Puffin zwischen den Blumen.

Die Puffins waren für mich das absolut größte an diesem Tag. Es war das erste Mal, dass ich welche in freier Wildbahn gesehen habe. Sie machen sehr seltsame Geräusche, die man ihnen gar nicht zutrauen würde. Und sie sind viel zierlicher, als sie auf Fotos wirken, wo der Vergleichsmaßstab fehlt. Ich hätte ihnen noch stundenlang zusehen können.

Schließlich aber mussten wir wieder zum Hotel zurück. Eine kleine Gruppe von uns stieg auf dem Rückweg noch auf den zweiten Hügel in Sumburgh auf, auf dem Radargeräte und Flughafenzubehör untergebracht sind. Von dort hatten wir auch einen guten Blick auf die Landebahn.

Blick auf die Landebahn.

Das Wetter abgesehen vom Nieselregen ganz gut, und der stetige Wind hat uns wieder schnell getrocknet. Es waren um die 15°C. Ein schöner Tag mit Puffins!

St. Ninian’s Isle

Am Flughafen wurden wir abgeholt und stoppten nur ganz kurz am Hotel, um die Koffer abzuwerfen. Dann ging es weiter zur St. Ninian’s Isle, wo wir den Rest der Gruppe trafen und nach dem Picknick-Lunch die erste Wanderung begannen.

St. Ninian’s Isle von Mainland aus gesehen.

James führte uns über St. Ninian’s Isle. Die Insel ist über einen Sandstreifen von Mainland aus gut zu Fuß zu erreichen. Dieser Strand wird wohl nur in den schlimmsten Winterstürmen überspült. Das shetländische Fachwort hierfür ist „ayre“.

Trockenen Fußes auf die Insel.

Man kann ohne weiteres um die ganze Insel herumlaufen, die 72 Hektar groß ist. Auf kleinen Schafspfaden und über Stiles. Die Küste ist wie meist in Shetland eine Steilküste mit eindrucksvollen Klippen.

Steilküste von St. Ninian’s,

Wir sind im Uhrzeigersinn um die Insel gegangen. In Shetland macht man traditionell alles im Uhrzeigersinn: Laufen, Boote wenden und so weiter. Relativ am Anfang sind wir an einer alten Quelle vorbei gekommen, die inzwischen allerdings nicht mehr sehr vertrauenserweckend für Trinkwasser aussieht.

Alte Quelle.

Immer wieder anders ist die Steilküste, mit Blick auf vorgelagerte Felsen und kleine Buchten.

Steilküste auf St. Ninian’s.

Die größeren Felsen werden hauptsächlich von Seevögeln bewohnt.

Vorgelagerter Felsen.
Mit Möwe.
Noch mehr Steilküste.

Die kleine Mauer auf dem nächsten Bild ist der Überrest eines Schutzraumes bzw. einer Wachstation. Dort hielten im ersten und zweiten Weltkrieg Männer, die nicht gemustert wurden, Ausschau nach Kriegsschiffen.

Reste eines Schutzraumes.

Viele der Buchten sind sehr geschützt und daher ein ideales Revier für Seehunde.

Geschütze Bucht.

Schließlich befinden sich auf der Insel noch die Überreste von St. Ninian’s Chapel aus dem 12. Jahrhundert. St. Ninian selbst war wahrscheinlich nie hier, aber ihm ist dennoch diese Kapelle gewidmet. Die Mönche waren aber nicht die ersten, die sich hier ansiedelten. Es gibt auch Funde aus neolithischer Zeit.

St. Ninian’s Chapel

Die Kapelle ist berühmt, weil in ihr ein Silberschatz aus dem 8. Jahrhundert gefunden wurde. Der Schatz fand sich in einer schon leicht verrotteten Kiste unter einer Platte und wurde offensichtlich in großer Eile versteckt, wahrscheinlich vor einem Wikinger-Angriff.

Silberschatz.

Die Fundstücke befinden sich im Museum in Edinburgh. Sehr zum Ärger der Shetlander, bei denen sich im Museum in Lerwick nur Repliken befinden. Laut James war die Entschuldigung früher, dass Shetland kein geeignetes Museum habe. Dieses ist zwischenzeitlich errichtet, aber die Originale sind trotzdem nicht nach Shetland zurück gekommen.

Rückweg.

Über den Strand ging es dann wieder zurück nach Mainland.

Den restlichen Abend verbrachten wir mit der Suche nach Orcas, die wir aber nur von sehr weit weg sehen konnten. Daher gibt es von den Walen leider keine Fotos.

Das Wetter war super, wenig Wind, viel Sonne, ca. 16°C.