Es wird Herbst. Es wird kälter. Es gibt Nachtfrost. Höchste Zeit, wieder auf Kalte-Jahreszeit-Modus zu gehen. Und die Handschuhe herauszuholen.
Sicherheitshalber habe ich für Nachschub gesorgt.
Die Farbe „I want to believe“ vom Mondschaf hat mir so gut gefallen, dass ich uns daraus neue Handschuhe gestrickt habe. Meine aktuellen waren auch arg gebeutelt und verzogen, so dass sie wirklich mal ersetzt werden können.
Spannend fand ich, dass der Strang unterschiedlich intensiv gefärbt war. Das erste Paar wurde dunkler als das zweite Paar.
Details:
Wolle: Sockenwolle Merino vom Mondschaf/Opal
Material: 75% Wolle, 25 % Polyamid
Lauflänge: 420 m/100g
Farben: I want to believe (Mondschaf)/?
Nadeln: 2,5 mm
Muster: Fingerless Mittens aus „One Skein Sock Yarn Wonders“
Schon länger habe ich das Buch „Celtic Cable Shawls“ von Lucy Hague. Es enthält anspruchsvolle Tücher und wunderschöne Fotos.
Als ich zum Geburtstag von meiner Freundin wunderschöne Wolle erhielt, fiel mir das Buch wieder ein. Die Wolle war ideal für das Tuch Carradal, das erste Projekt in dem Buch. Die Anleitungen sind nämlich von einfach nach anspruchsvoller angeordnet, und ich fand es daher gut, ganz vorne zu starten.
Die Methodik ist erst ein wenig gewöhnungsbedürftig. Die Anleitungen sind sowohl ausgeschrieben als auch mit Charts bestückt, aber ich fand dieses Mal die wörtliche Anleitung für mich leichter umzusetzen.
Und hier ist nun das fertige Werk:
Zuerst war ich mir bei den Farben unsicher. Ich stricke nicht oft grün, weil es keine bevorzugte Farbe ist. Aber mit dem lila wirkte das grün ganz anders, eher grau.
Der obere Teil war prima, ging leicht von der Hand, sogar nebenher. Dann kam aber die Krönung des Tuchs, der breite Rand mit dem Zopfmuster. Das war dann schon anspruchsvoller, zumal in jeder Reihe die Maschenanzahl wechselte.
Aber der Aufwand und das Zählen haben sich gelohnt. Ich bin sehr zufrieden mit dem Tuch.
Ich bin nun im Celtic Cable Shawl Fieber und will nacheinander alle Tücher aus dem Buch nachstricken. Da habe ich mir wirklich was vorgenommen.
In diesem Sommer habe ich viel gefärbt. Über die schönen Pflanzenfärbungen habe ich ja schon berichtet.
Ganz viel habe ich aber mit KoolAid gefärbt. Davon hatte ich einen großen Vorrat, weil mir netterweise Freunde und Familie das Getränkepulver von ihren USA-Reisen mitgebracht haben. Auch wenn es mit Nachschub nun mau aussieht, wollte ich es auch nicht länger ungenutzt rumliegen lassen. Ist ja schade drum.
Ich habe Spinnfasern gefärbt, weil mich hier interessiert hat, wie die unterschiedlichen Fasern die Farben aufnehmen. Das war sehr spannend. Außerdem habe ich beim Spinnen viel zu lernen, und mit bunten Fasern ist es etwas abwechslungsreicher.
Ich wollte das Färben unbedingt draußen erledigen, weil KoolAid sehr süß und sehr künstlich riecht. Und so habe ich einfach Wasser in meinem Färbetopf erhitzt, ein Päckchen Getränkepulver in das Wasser gestreut, sich verteilen lassen und schließlich die angefeuchteten Spinnfasern in den Topf gegeben. Ganz oder teilweise, wie es gerade kam. Unterschiedliche Farben habe ich nacheinander gefärbt.
KoolAid kann man auch wunderbar mischen. So entstehen neue Farbtöne, immer wieder anders, mal kräftig, mal soft.
Anschließend muss der Strang nur noch ausgespült werden und kann dann trocknen.
So war ich ganz gut beschäftigt. Nun sind meine Kammzüge alle aufgebraucht, und der Sommer ist auch fast zu Ende.
Ich bin sehr zufrieden mit meinen Färbungen und freue mich schon aufs Spinnen und Verzwirnen.
Ganz spontan waren bei uns Sportbeutel gefragt. Also habe ich mich auf die Suche nach einer einfachen Nähanleitung gemacht. Bei der Initiative Handarbeit bin ich fündig geworden. Der erste Beutel war zwar nicht innerhalb der versprochenen Stunde fertig, aber der Aufwand war auch nicht groß.
Die Stoffe wurden vom Sportbeutelträger höchstpersönlich ausgesucht. Sehr schön und frisch, wie ich finde.
Weil der erste Beutel so schön geworden ist, sollte Nachschub her. Dieses Mal haben wir meine Stoffkiste durchwühlt und diese beiden sehr schönen Stoffe gefunden.
Dann habe ich auch mal an mich selbst gedacht. Natürlich kann in den Beutel die Yogahose rein, aber zur Not auch das Strickzeug. Und da ich gerade auf dem Maritim-Trip bin, habe ich entsprechende Stoffe verwendet.
Mit jedem Beutel geht das Nähen schneller. Mal sehen, wie viele ich davon noch mache.
Im Frühling habe ich mir eine Stickpackung von Cotton&Twine gegönnt. Auslöser war, dass Schafe darin vorkamen. Außerdem ist Kreuzstich sehr beruhigend für die Nerven und angesichts der Corona-Situation konnte das nur gut sein.
In den nächsten Wochen stickte ich dann so vor mich hin.
Erst entstand ein Taubenpaar.
Dann kamen endlich die Schafe ran.
Und ganz viele Glockenblumen später war ich dann auch schon durch.
Als Extra habe ich mir noch eine professionelle Rahmung von „Im Bilde“ gegönnt. Das macht das ganze richtig künstlerisch. Ich bin sehr zufrieden mit meinen Frühlingsschafen.