Aran Islands Workshop mit Una McDonagh

Am Dienstag, den 10. September 2019, hatten wir einen Strick-Workshop mit Una McDonagh zum breitgefächerten Thema Aran-Muster.

Aran bezeichnet zum einen eine bestimmte Wollstärke, zum anderen aber auch traditionelle Strickmuster. Diese wurden ursprünglich für Fischer-Pullover genutzt. Früher wurde dafür Wolle verwendet, in der noch das Lanolin, das Wollfett enthalten war. Dadurch waren die Pullover wasserabweisend, was in einer Zeit ohne Funktionsklamotten sehr praktisch war.

Una erzählte uns, dass die Kinder früher zur Erstkommunion ihren ersten Aran-Pullover bekamen. Davor hatten sie einfache, unverzierte Kleidungsstücke. Je nach Kunstfertigkeit wies dieser erste Aran-Pullover verschiedene Muster auf. Die Strickerinnen hatten alle so ihre Lieblingsmuster. Daher konnte man anhand der Muster oft sagen, wer ein Kleidungsstück hergestellt hatte. Außerdem verkleideten sich die Kinder zu Halloween mit den alten Kleidungsstücken ihrer Eltern und Großeltern: die Mädchen mit den Pullis der männlichen Familienmitglieder und die Jungs mit den Röcken und Tüchern der weiblichen Familienmitgliedern. Das Gesicht des Kindes wurde dann von einer Maske verdeckt. Aber anhand der Kleidung und der Muster konnten die Leute oft erkennen, welches Kind dahinter steckte.

Unser Projekt für den Workshop war ein Stirnband mit einem Chain Link Cable Stich, der von Unas Granny Sharry inspiriert ist. Als Wolle bekamen wir Donegal Aran Tweed von Studio Donehal (50 g, 80 Meter) in naturweiß (Shade 1A 1443, Lot K417) zur Verfügung gestellt.

Gemeinsam schlugen wir die Maschen mit dem Cable Cast On an. Ich war mir nicht so sicher, was das ist, weil ich nicht immer die richtigen englischen Begriffen für die Techniken kenne. Außerdem gibt es unterschiedliche Bezeichnungen im europäischen Englisch und im amerikanischen Englisch, was stets zu Verwirrung in unserer Gruppe führt. Aber Una kam ganz geduldig an jeden Tisch und erklärte jeder die richtige Methode.

Das Zopfmuster ist wirklich sehr schön und mit der Wolle sind die Stiche sehr gut definiert. Una zeigte uns noch eine Methode, mit der wir das Muster mit nur einer Zopfnadel stricken können und dadurch etwas schneller sind. Das erfordert aber einigen Mut, da die Stiche für kurze Zeit außerhalb der Nadel sind. Ob das so meine bevorzugte Methode ist, weiß ich nicht so richtig.

Als Zugabe zeigte uns Una noch ein Muster mit dem schönen Namen „Snail’s Trail“. Das hat mir gut gefallen, wie überhaupt der ganze Workshop.

Nun stricke ich das Stirnband alleine fertig.

Strick-Workshop in Dublin

Heute hatten wir auf unserer Stricktour durch Irland den ersten Strick-Workshop und zwar in Dublin im Powerscout Center. Das ist ein Einkaufscenter, das in einem ehemaligen Stadthaus eines Adligen errichtet wurde. Die Umwandlung ist sehr gut gelungen, und ein Glasdach bringt Licht und Freundlichkeit in das Gebäude.

Wir hatten unseren Workshop bei Lisa Sisk von dem Laden „This is Knit“. Auf dem Programm stand ein Möbiusschal und zwar der Glenties Cowl. Hierzu bekamen wir einen Strang Soft Donegal von Studio Donegal in der irischen Nationalfarbe grün.

Irisches Garn

Das schwierigste beim Möbius sind ja der Anschlag und die ersten Reihen. Danach strickt er sich so einfach weg, und das war sehr entspannend.

Und los geht es mit dem Maschen anschlagen.
Die erste Reihe ist geschafft.

Eine Weile später sieht man schon richtig was.

Zur Krönung gab es dann noch Tee und fruit scones.

Stricken in seiner größten Schönheit.

Ich bin gespannt, wann ich meinen Cowl fertig habe und wer der erste in der Gruppe ist, der seinen trägt. Es hat auf alle Fälle großen Spaß gemacht.

Der fertige Cowl.

Nachtrag: Es stellte sich heraus, dass ich meinen Möbius-Schal am nächsten Tag als erste im Bus fertig gestrickt habe. Dafür habe ich allerdings auch ein kleines Opfer erbracht. Denn es stellte sich heraus, dass ich Stricken beim Busfahren und vor allem das Nachlesen in der Anleitung überhaupt nicht vertrage… Das war mir eine Lehre…

Nur schade, dass der Cowl grün ist. Grün ist leider überhaupt nicht meine Farbe. Aber er macht natürlich auch ein gutes Geschenk.

Noch mehr Tücher

Im Winter bin ich ein paar Mal mit der Bahn gefahren. Hörbuch hören, stricken – so geht die Fahrt schnell rum. Allerdings wäre es zu viel, dabei eine komplizierte Anleitung zu lesen. Und mehrere Farben in x Knäueln auch. So viel Platz hat man ja in der Bahn nicht. Daher habe ich Immer-Wieder-Tücher gestrickt.

Immer-Wieder Tuch in braun

Und es entstand ein Immer-Wieder-Tuch in einem weinrot mit Metallfaden. Die Wolle schlummerte schon so lange in meinem Vorrat, dass ich noch nicht einmal mehr die Banderole hatte.

Und so erfreue ich mich einfach nur an den schönen Tüchern.

Alle Vögel sind schon da

… alle Vögel, alle.

Wer hätte das gedacht, dass man Vögel auch wunderbar stricken kann? Im letzten Jahr habe ich das Buch „A Bird In The Hand“ von Sue Stratford gekauft.

Das Stricken der Vögel macht leicht süchtig. Daher kam nicht nur ein Vogel hereingeflattert, sondern viele. Als erstes kam eine Amsel.

Die liess sich auch gleich häuslich nieder.

Dann folgte ein Rotkehlchen.

Dem es offenbar bei mir auch gefällt.

Dann tauchte ein Igel auf. Fragt mich nicht, was der mit den Vögeln zu tun hat. Allerdings ist es wirklich so, dass sich im Garten nach und nach mehr Natur einstellt, wenn man sich drum bemüht.

Dann ging aber der Flugverkehr weiter. Eine Blaumeise ließ sich im Kirschbaum nieder.

Und noch mehr Amseln. Die Amseln wollten gern ein Dauer-Quartier, was natürlich kein Problem war.

Blumen machen einfach das zu Hause schöner.

Das Vögel stricken hat mir großen Spaß gemacht. Ich habe dafür Rest von Merinowolle verwendet. nur das Anbringen der Sicherheitsaugen ist sehr schwierig, weil die Augen so klein sind und ständig wegrutschen. Aber mit viel Hilfe habe ich auch das geschafft, wie man sieht. Was für eine schöne, muntere Vogelschar!

Immer-Wieder-Tuch

Ich liebe ja dieses Muster, weil es so einfach zu merken ist. Ich kann dabei wunderbar Hörbuch hören und überhaupt in der U-Bahn entspannt vor mich hinstricken.

Das Immer-Wieder-Tuch.

Um dennoch mal eine kleine Abwechslung zu haben, habe ich dieses Mal zwei verschiedene Farbstellungen genutzt.

Ich hatte noch die bunte Wolle von der „If I want exposure“ Aktion, die ich mit einem hellen Blau kombiniert habe, um etwas Ruhe in das ganze zu bringen.

Zwei-Farbige Version.

Das Blau greift einen blauen Farbton aus der bunten Wolle auf, auch wenn das nicht so heraus kommt.

Den Abschluss habe ich dann breit und bunt gemacht.

Bunter Rand zum Abschluss.

Ich bin zufrieden, es ist ein fröhliches Tuch geworden.

Details

  • Wolle: Baabaabrighouse, „If I want Exposure I’ll Get My Tits Out (Mulier Fortis) (Lauflänge: 400 m pro 100 g) und Lettisches Naturgarn (Lauflänge 270 Meter/100g)
  • Material: 75 % BFL, 25 % Masham British Wool (bunt); 70 % Schafswolle, 30 % Ziegenwolle (blau)
  • Muster: Immer wieder
  • Nadeln: 3,5 mm
  • Wäsche: 30 °C