Game of Socks (Teil 5)

Auch wenn Game of Thrones nun endgültig und für alle Zeiten als TV-Serie vorbei ist, geht mein Game of Socks noch ein wenig weiter.

Die Wolle zu Jon Snow vom Mondschaf lag schon eine Weile im Sockenwollekorb. Beim Bestellen hatte ich sie mir irgendwie anders vorgestellt, zumindest mit dunklen Einsprenkelungen. Für mich gibt es eigentlich nichts langweiligeres als weiße Wolle… Nun gut, aber das Game of Socks ohne Jon Snow ging nun auch wieder nicht.

Die Lösung war, wenigstens ein anspruchsvolles Muster zu verwenden. Und das habe ich dann auch umgesetzt.

Jon Snow

Das Muster heißt „Drachenschwingen“ und ist vom Zauberschaf entwickelt worden. Zu finden ist es auf Ravelry.

Vorderansicht

Von Vorne sieht man gut, wie sich die Zöpfe miteinander verweben.

Nahaufnahme.
Auch ein Sockenrücken…

Hinten findet sich auch ein kleines Zopfmuster, das bis zur Ferse geführt wird.

So habe ich die Wolle in ein sehr schönes Paar Socken verwandelt und dank des Musters war das auch nicht langweilig.

Details:

  • Wolle: Pegasus vom Mondschaf
  • Material: 75% Schurwolle superwash, 25 % Poyamid (420 Meter/100 g)
  • Farbe: Jon Snow
  • Größe: 38/39
  • Nadeln: 2,5 mm
  • Muster: Drachenschwingen – Zauberschaf (Ravelry)

Färbespaß

Wer sich noch erinnert: an Ostern war es ja schön warm. Nicht so heiß wie aktuell, so dass man nur noch im Schatten liegt und Eistee trinkt, sondern so richtig angenehm und energievoll. Das war das ideale Wetter, um die Ostereierfarben und die Rohwolle auszupacken. Und so hatte ich zu Ostern ganz viel Färbespaß.

Ostereierwolle

Als erstes habe ich Sockenwolle gefärbt. Dazu habe ich mir mit den einzelnen Farben der Ostereierfarbe jeweils eine Färbeflotte angelegt und mit einem Löffel auf die Wolle gegeben. Anschließend habe ich die Wolle in Frischhaltefolie eingepackt und die Farben in einer Stunde im Backofen bei 100 °C fixiert. Danach gut ausspülen und im Garten trocknen lassen.

Rot und gelb.

Diesen Strang habe ich mit rot und gelb gefärbt. Leider ist das rot über das gelb gelaufen, so dass dieses kaum noch zu erkennen ist. Trotzdem eine schöne Färbung.

Lila und blau.

Lila und blau sind da schon besser gelungen.

Blau und grün.

Und schließlich blau und grün.

Das gleiche Prinzip habe ich auch für die Spinnfasern angewendet. Nur leider haben diese die Farbe nicht so bereitwillig aufgenommen und sind beim Fixieren der Farbe im Ofen dann auch etwas angefilzt. Aber Spaß hat es trotzdem gemacht. Ich habe Pastellfarben verwendet, die im Ergebnis etwas blass geworden sind. Das würde ich nicht noch einmal benutzen.

Grün und lila.
Nahaufnahme.
Rosa und gelb.
Der gesamte Strang.
Ganz bunt.
von Nahem.
Osternest.
Und geflochten.

Nun warten die Stränge darauf, versponnen zu werden. Das kann dauern…

Farben der Karibik

…so könnte man diesen Schal auch nennen. Ich bin ganz sicher, dass einem damit auch im Winter karibisch warm ist um den Hals.

Warmer Schal

Zu Weihnachten kam vom anderen Ende der Welt diese wunderschöne Wolle zu mir. Ich wusste auch gleich, dass sie ein Schal werden wollte. Die zwei Knäuel waren dafür völlig ausreichend, und der Schal ist schön voluminös geworden.

Meeresfarben

Mit gefallen die Farbübergänge sehr gut. Die haben es beim Stricken auch super spannend gemacht, was genau denn als nächstes aus dem Knäuel in den Schal wandern würde.

Ich habe für den Schal mal wieder das Barbarossa-Muster eingesetzt. Die Farben waren ja schon so ausdrucksstark, da brauchte es nicht mehr.

Stimmige Farbmischung

Details:

  • Wolle: Vera Moda/Malibu 8ply
  • Material: 100 % Wolle
  • 185 m/100 g
  • Farbe: 86509, Lot: 619395
  • Größe: groß genug
  • Nadeln: 4 mm
  • Wäsche: Handwäsche (30°C), liegend trocknen
  • Muster: Barbarossas-Schal von Angela Mühlpfordt über Ravelry

Game of Socks (Teil 4)

Bevor nun die allerletzte Folge von Game of Thrones ausgestrahlt wird, will ich noch einen weiteren Teil des Game of Socks vorstellen.

Schon im letzten Jahr sind diese Socken entstanden.

Game of Thrones Socken.

Die Wolle stammt natürlich wieder vom Mondschaf, die Farbe heißt „Braavos“.

Ich habe mich erstmal gefragt, was mir zu Braavos und den Braavosi einfällt. Braavos liegt am Meer und die Bewohner fahren zur See. Also habe ich mich vom Muster „Merenkulkija-Seafarer“ inspirieren lassen. Die Anleitung hierfür ist auf Ravelry zu finden.

Die Anleitung ist allerdings auf dickere Wolle als unsere typische Sockenwolle ausgelegt. Daher musste ich das Muster umrechnen. Ich habe mich dafür entschieden, das die Zöpfe jeweils nur auf der Außenseite der beiden Socken zu führen. Wegen der Abwandlung des Musters und einíger Fehlversuche hatte ich die Socken von August bis Oktober 2018 auf den Nadeln.

Schaft.

Die Socken sind nicht ganz gleich geraten. Ich habe nach der Fersenwand bei der ersten Socke ungeplant beim Muster falsch eingesetzt. Daher sieht das Muster vorne am Fuß unterschiedlich aus. Ich fand das aber nicht schlimm und mir kam es dann wie die unterschiedlichen Gesichter des Many-Faced God vor…

Fuß.

Die Socken gefallen mir ausgesprochen gut. Die Wolle ist wunderbar weich und angenehm. Eine Bereicherung für die Sockenschublade.

Beide Socken sind am Ende des Fußteils unterschiedlich.

Details:

  • Wolle: Pegasus vom Mondschaf
  • Material: 75% Schurwolle superwash, 25 % Poyamid
  • Farbe: Bravoos
  • Größe: 38/39
  • Nadeln: 2,5 mm
  • Muster: eigene Abwandlung von Merenkulkija – Seafarer (Ravelry)

Winter-Spinnereien

Ende April habe ich ganz offiziell die Winter-Spinnereien abgeschlossen. Ich werde natürlich weiterhin am Spinnrad sitzen. Ich fürchte nur, dass dafür weniger Zeit da sein wird, da es nun mit dem Garten los geht.

Im Januar habe ich mit Merino-Fasern in lila-grün-rosa angefangen. Ich glaube, die hatte ich beim Wollschaf bestellt, eigentlich um damit das Hand-Spinnen zu üben. Aber das Hand-Spindel-Spinnen war nicht so wirklich für mich. Daher waren vom dem Kammzug nicht mehr 100 g übrig.

Die Fasern versponnen sich am Spinnrad ganz gut. Man sieht zwar noch deutlich, dass das Garn nicht gleichmäßig ist, aber es ist meilenweit von meinen Anfängen entfernt…

  • Fasern: Merino
  • Lauflänge: 316,80 m
  • Gewicht: 86 g

Als nächstes kamen die gemischten Fasern aus unserem Misch-Kurs aus dem letzten Jahr dran. Ich war von meinen Kämm-Ergebnissen ja nicht besonders begeistert. Aber wegwerfen wollte ich die Fasern auch wieder nicht. Und ich dachte mir, dass ich die Übung gut gebrauchen kann.

Das Spinnen war nicht ganz einfach, da die unterschiedlichen Faserarten, die ich vermischt habe, doch auch ganz unterschiedliche Eigenschaften haben. Ich erinnere mich dunkel, dass ich Milchseide eingearbeitet habe. Diese fässt sich sehr angenehm an, ist aber eben auch ziemlich glatt beim Spinnen.

Ich finde, bei all den Widrigkeiten ist das Ergebnis ganz interessant geworden.

  • Fasern: ganz gemischt
  • Lauflänge: 135 m
  • Gewicht: 35 g

Meine Strick-Freundin hat mir zu Weihnachten eine Tüte mit von ihr selbst gemischten Fasern in wunderschönen Farben geschenkt. Daran habe ich mich dann als nächstes gemacht.

Sind die Farben nicht super? Ich höre praktisch das Meer rauschen.

Und nun ganz ordentlich zum Strang verschlungen.

  • Fasern: Merino
  • Lauflänge: 182,40 m
  • Gewicht: 78 g

Ich fand das Spinnen diesen Winter wieder sehr meditativ und habe dabei viel Hörbuch gehört. Fehlte nur noch das offene Feuer in der Hütte… Na, ich denke, so romantisch war das früher auch wieder nicht, wenn man bei schlechtem Licht spinnen musste und darauf angewiesen war. Aber das hier war ein Vergnügen.