Blau und Bunt

Am Sonntag war der erste wirkliche Frühlingstag: Sonne, 16° C und ein laues Lüftchen. Natürlich war ich sofort im Garten. Die Krokusse öffneten ihre Blüten weit, und die Bienen schwirrten herum.

Nicht nur im Garten wurde es bunt, sondern auch an meinem Fenster.

Ich habe seit Ewigkeiten mal wieder die Window Color Farben herausgeholt und freundliche Stiefmütterchen-Gesichter ans Fenster gezaubert.

Und mein blaues Tuch ist auch noch fertig geworden:

Ich mag diese Farbübergänge, und dass die Wolle nicht zu bunt ist.

Leider habe ich gestern kein Draußen-Bild vom Tuch gemacht, weil ich mit so vielen anderen Dingen beschäftigt war.

Details

  • Wolle: Crazy Zauberball von Schoppel/Meilenweit Harris von Lana Grossa
  • Material:75 % Schurwolle, 25 % Polyamid/80 % Schurwollen, 20 % Polyamid
  • Farben: 1511 ( Partie 1022613)
  • Nadeln: 3,5 mm
  • Wäsche: 40 °C

Frühlingsahnung

Bin ich froh, dass die große Kältephase vorbei ist! Ich habe all meine Wollsachen übereinander angezogen und nachts noch eine Häkeldecke aufs Bett gelegt.

In den letzten Tagen war es zwar noch nicht warm, aber so ein leichter Frühlingshauch war schon zu spüren. Das hat mich gleich dazu veranlasst, Frühlingsschafe zu backen.

Frühlingsschafe in der Dose.

Die Kekse sind mit weißer Kuvertüre verziert, und die Schafe haben ein Fell aus Kokosflocken und aus geriebenen Haselnüssen.

Hellbraune und weiße Schafe.

Das nächste Werk habe nicht ich gemacht, aber es ist selbst gemacht. Für mich. In Fliederlila, wie frühlingshaft. Ist es nicht absolute Spitze?

Notizbuch in Flieder.

Meine bessere Hälfte hat mir dieses wunderschöne Notizbuch für meine Strick-Notizen selbst gemacht. Ich bin schwer beeindruckt.

Ganz echt selbstgemacht.

Es ist absolut perfekt und ganz etwas besonderes. So schön. Nun kann ich endlich sofort aufschreiben, wieviele Reihen ich bei der ersten Socke für das Bündchen gestrickt habe und muss mich nicht mehr auf meine Erinnerungen verlassen.

Spinnereien im Februar

Zwischenzeitlich gehört das dauergeliehene Spinnrad nun wirklich mir. Wie schön!

Auch im Februar habe ich fleißig Garn gesponnen. Es braucht zwar noch viel Übung, aber man kann die Unterschiede deutlich sehen.

Noch im Januar habe ich die Gotland-Fasern mit Blue Faced Leicester versponnen. Es ist ein sehr schönes silbergrau geworden und die Wolle glänzt leicht. Immerhin 191 Meter habe ich aus den Fasern herausbekommen.

Gotland mit BFL

Das Garn wirkt schon etwas gleichmäßiger. Aufgrund des Farbtons möchte ich das Garn nicht für meine Stola einsetzen und habe es erstmal in eine neue Kiste für selbstgesponnenes Garn gepackt.

Gotland mit BFL

Als nächstes habe ich mich mit den Fasern vom Brazil in Mokka beschäftigt.

Brazil Mokka

Puh, das war nicht so einfach, weil die Fasern widerspenstig waren und sich nur mit viel Gefühl ausziehen ließen. Daher hat das Spinnen auch recht lange gedauert. Die Wolle ist nicht übermäßig weich geworden, aber das kann sich beim Stricken noch einmal verändern.

Schöner Farbton.

Wie man sieht, nicht furchtbar dünn, aber einigermaßen gleichmäßig. Immerhin konnte ich die Lauflänge auf 226 Meter steigern und habe zum ersten Mal die 200-Meter-Marke überschritten. Wow!

Bunter Rest von der Handspindel.

Das war das Überbleibsel auf der Handspindel. Fasern habe ich hiervon noch, aber ich kann nicht sehen, wann ich mich nochmal mit der Handspindel beschäftige. Also habe ich alles gut weggelegt und werde diesen Teil mitverzwirnen, wenn ich diese Fasern irgendwann auf dem Spinnrad habe.

Momentan bleiben ich aber noch bei den Natur-Fasern: Inzwischen BFL im Farbton Oatmeal.

Kammzug BFL

Die Hälfte habe ich schon versponnen, nun kommt der Rest dran.

Die erste Hälfte ist geschafft.

Diese Fasern verspinnen sich sehr leicht und lassen sich schön dünn ausziehen. Ich bin schon gespannt, wie das Garn dann fertig aussieht.

Warmer Pullunder

Zwischendrin habe ich noch eine Auftragsarbeit erledigt. Es wurde ein warmer Pullunder mit möglichst hohem Wollanteil für einen dreijährigen Jungen gewünscht.

Pullunder sind wunderbar zu stricken. Man muss sich nicht mit Ärmeln herumschlagen und alles ist schnell erledigt. Dieser hier hatte noch den Vorteil, dass der untere Teil in Runden gestrickt wurde, und es dadurch nur sehr wenige Nähte gab, lediglich an den Schultern.

Frühlingspullunder.

Der Kleine wird am Frühlingsanfang drei Jahre alt. Daher habe ich ein frühlingshaftes Vergissmeinnicht-Blau gewählt und ein etwas dunkleres Blau für einen farblichen Akzent. Dieses Blau war das letzte Knäuel seiner Art, und ich hatte einfach Mitleid…

Schachbrettmuster und farbliche Akzente.

Der obere Teil des Pullunder ist im Schachbrettmuster gestaltet, um das ganze etwas interessanter zu machen.

Auch der schöne Rücken kann entzücken.

Ich habe mich an einer Anleitung von Drops Design orientiert, aber abgeändert. Die in der Anleitung vorgesehene Tasche habe ich weggelassen. Außerdem habe ich nach dem Bündchen nicht so stark abgenommen, wie vorgesehen und auch den oberen Teil etwas Nahtfäden-sparender gestaltet.

Die Wolle ist schön weich und griffig; sie kann sogar in der Waschmaschine bei bis zu 30° C gewaschen werden. Ich hoffe, alles passt und gefällt.

Details

  • Wolle: Cool Wool Big Melange von Lana Grossa
  • Material: 100% Schurwolle, filzfrei
  • Farben: 345 (3 Knäuel hellblau, Partie 18934) und 339 (ein Knäuel mittelblau, Partie 13832)
  • Größe: 3 bis 4 Jahre
  • Nadeln: 3,5 mm für die Bündchen, 4 mm für den Rest
  • Anleitung: abgewandelt Drops Design

Puschenparade (Teil 2)

Als ich so schön dabei war und die Auftrags- und Geschenke-Puschen strickte, fiel mein Blick zufällig auf unsere eigenen Puschen. Da offenbarte sich Schreckliches.

Kann man so etwas mit ansehen? Nein, kann man nicht. Also bin ich auf dem Heimweg wieder beim Wolleladen meines Vertrauens ausgestiegen und habe Nachschub gekauft.

So entstanden Puschen in Größe 44 mit prinzipiell der gleichen Farbkombi, aber irgendwie in frisch.

Das erste rote Knäuel muss entweder ein paar Gramm zu wenig gehabt haben, oder ich habe komisch gestrickt. Es war jedenfalls vor der Pusche alle Daher hat die eine Pusche nun ein schwarzes Auge vorn.

Und für mich selbst habe ich mal etwas ganz anderes ausgesucht. Die Schuhe wirken wie eine kleine Wolke in Frühlingsfarben, denn bei der Farbkombi muss ich immer wieder an Vergißmeinnicht denken. Hoffentlich dürfen die bald blühen…

Im Nachhinein betrachtet denke ich, dass ich vorn vielleicht in ein Türkis hätte wechseln sollen, aber dafür ist es jetzt auch zu spät. Die Puschen werden  mich auch so wie auf Wolken tragen. Bis zum ersten Loch jedenfalls…

Die Unterseite habe ich wie immer mit Latex gesichert. Ich mag da ja gerne recht dicke Punkte.

Meine alten Puschen sind wirklich sehr mitgenommen. Aber immerhin haben sie dieses Mal über ein Jahr gehalten. Das ist ja schon mal was.