Von der Weihnachtssockenwolle war noch etwas übrig. Also habe ich daraus ganz fix während eines verlängerten Wochenendes in Leipzig ein Paar Handschuhe gestrickt. Auch hier kommen die Farben wunderbar zur Geltung. Die Handschuhe wirken fröhlich und festlich.
Der Wollhersteller West Yorkshire Spinners bringt in ihrer Sockengarn-Linie Signature 4Ply jedes Jahr eine Edition von Weihnachts-Sockenwolle heraus. Über die Jahre haben sich davon einige Knäuel in meinem Stash angesammelt. Das gute ist, dass das Muster aus dem Knäuel kommt. Genau richtig in der hektischen Vorweihnachtszeit. Lediglich das Bündchen und die Ferse habe ich einfarbig in Orange gehalten.
Diesen Dezember habe ich ein Garn mit dem Namen „Hollyberry“ am Wickel gehabt.
Die Farben gefallen mir sehr gut. Die Socken wurden praktisch nebenbei fertig.
Auch in diesem Jahr habe ich beim Stephen West MKAL mitgemacht und im Blogtober wöchentliche Updates gegeben. Der MKAL macht einfach süchtig. Zwar ist es jeweils ein sehr aufwändiges Projekt, aber immer gibt es neue Techniken zu lernen oder andere interessante Aspekte. So auch in diesem Jahr.
Glücklicherweise konnte ich eines der offiziellen Garnpakete ergattern. Damit beginnt schon die Vorfreude.
Wie berichtet, startete der MKAL mit einem Bang, weil im ursprünglichen Muster ein Hakenkreuz erkannt werden konnte. Also gab es geschwind eine Änderung. Ich habe einfach die Farbabfolgen verändert und bin bei der graphischen Ausgestaltung geblieben.
Umrahmt wurde das ganze auf der unteren Seite mit Streifen, abwechselnd kraus rechts und mit einem Lochmuster.
Nach dem Center kamen die Seitenteile, ein wunderbares Muster, das wie gewebt aussieht. Dieser Effekt wird dadurch erzielt, dass das Garn bei den abgehobenen Maschen nicht hinter, sondern vor der Arbeit entlang geführt wird. Hier war Konzentration gefragt, da jede Reihe leicht anders war. Es ging somit nur langsam voran, was sich aber gelohnt hat.
Der krönende Abschluss war ein Abschnitt mit einem Dip Stich Muster. So etwas habe ich bisher weder gesehen, noch gestrickt. Sobald ich das Grundprinzip ausprobiert und verstanden hatte, ist es mir leicht gefallen. Die Reihe mit den Dip Stiches hat jeweils ca. 1,5 Stunden gedauert. Der Effekt ist außerordentlich eindrucksvoll und den Zeiteinsatz wert.
In dieser Woche habe ich den MKAL gespannt. Das hat einen großen Unterschied gemacht, da sich die I-Cord-Kante etwas gerollt hatte.
Das Label macht das gute Stück vollkommen.
Ich bin sehr stolz auf das fertige Werk. Es wird aber wohl nicht hier bleiben, sondern verschenkt. Die Farben sind nicht hundertprozentig meine, obwohl ich sie natürlich bewusst ausgesucht habe. Die Wolle ist wunderbar weich, und es war eine Freude, damit zu stricken. Der MKAL hat mich auch in diesem Jahr wieder bereichert.
Schon im Sommer war ich auf der Suche nach einer Anleitung für einen Einkaufsbeutel. Ich möchte gerne davon einige nähen und als Weihnachtsgeschenke vergeben. Also sollte der Beutel einfach zu nähen sein, dennoch stabil und eine gute Gelegenheit bieten, Stoff aus dem Stash zu verbrauchen, der eher kleinteilig ist.
Das Modell vom Sommer war schön, aber ich hatte Bedenken, ob es wirklich stabil genug für große Einkäufe ist. Die Quietschvergnügt-Tasche ist für eine Massenproduktion viel zu aufwändig und vom Material her zu teuer.
So habe ich als nächstes einen Beutel genäht, der sich in einer kleinen aufgesetzten Taschen verstauen lässt.
Ob er dadurch wirklich kleiner und handlicher ist, als wenn man ihn zusammen rollt, lasse ich mal dahin gestellt.
Jedenfalls bin ich mit dem Design sehr zufrieden. Der Beutel ist durch die Innentasche stabil,
der Arbeitsaufwand hält sich in Grenzen und es gibt genug Gelegenheit, die Stoffe kreativ zu kombinieren.
Platz für mein Label ist auch.
Nachdem der Prototyp nun fertig (und bereits als Geschenk verpackt und verschickt) ist, werde ich in die weitere Produktion einsteigen. Mal sehen, wieviele Beutel ich für Weihnachten noch schaffen kann – neben den vielen anderen Tätigkeiten wie Kekse backen, Weihnachtspost, Dekorieren – von Haushalt und Arbeit ganz zu schweigen… Aber zur Not stehen Geburtstage an, und auch Weihnachten kommt mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder.
Vor einigen Tagen habe ich die Weihnachtsbackstube offiziell eröffnet.
Zur Vorbereitung habe ich Zeitschriften nach neuen Rezepten durchforstet. Aber auch die erprobten Klassiker habe ich wieder heraus gesucht. Letztlich macht es für mich die Mischung.
Gestern war so ein trüber Tag, dass ich mich an die Spekulatius gemacht habe. Die gehören für mich in dieser Zeit einfach dazu. Das Rezept ist erprobt, und hiervon weiche ich auch nicht mehr ab. Es sind Marzipan und Mandeln im Teig. Im letzten Jahr habe ich die Spekulatius mit Holzmodeln geformt. Das dauerte ewig, wenn es auch schön aussah. In diesem Jahr habe ich die Ausstecher genommen und zusätzlich passende Muster in die Plätzchen gedrückt. Es hat beim Backen traumhaft geduftet, und auch jetzt hält sich noch ein Hauch von Spekulatius-Gewürz, obwohl ich nach dem Backen ordentlich gelüftet habe.
In den Tagen davor sind schon andere Plätzchen entstanden.
Zwischendrin musste ich Nachschub an besorgen und nutzte dies für eine kleine Kaffeepause.
Und da der Ofen schon einmal an war, habe ich die Gelegenheit genutzt, um mal wieder Brot zu backen. Entstanden ist ein reines Weizensauerteigbrot mit sehr langer Teigführung.
Und Mandel-Granola zum Frühstück.
In dieser Woche wird es in der Backstube fleißig weiter gehen. Da Heilig Abend auf den vierten Advent fällt, ist die Adventszeit ziemlich kurz in diesem Jahr. Also ans Werk!