Heute Nacht hat es weiter gestürmt. Außerdem gab es Wetterleuchten. Ich habe kaum geschlafen.
Ich kann mich gar nicht darüber beruhigen, wie schön diese Supermarkt-Rosen aufgegangen sind. Sie sind ein so aufmunternder Hingucker, auch wieder heute Morgen beim Frühstück.
Immerhin kam nicht ganz so viel Regen herunter wie gestern. So konnte ich nach dem Frühstück einen ausgedehnten Spaziergang machen. Es war teilweise ganz schön schwer, gegen den Wind von 50 km/h anzulaufen. In Böen war es dann noch um einiges mehr.
Aber es hat sich gelohnt, denn der Himmel und die Landschaft waren wirklich eindrucksvoll.
Den Rest des Tages habe ich mit Handarbeiten und Packen verbracht, denn morgen geht es ein Stückchen weiter.
Von heute gibt es nicht viel zu berichten. Es ist weiterhin stürmisch und hat sehr viel geregnet. Ich war natürlich trotzdem draußen, bin völlig durchgeweicht. Meine Schuhe sind immer noch nicht getrocknet.
Im Buchladen habe ich mir etwas zum Malen besorgt.
Bei Edeka bekam ich den notwendigen Nachschub an Milch und Gemüse. Für die aktuellen ZEIT musste ich nachmittags noch einmal los, denn die Zeitungen kommen ja erst mit der Fähre an, müssen ausgeliefert, ausgepackt, ins Regal einsortiert werden – das kann schon mal ein wenig dauern.
Ansonsten habe ich den Tag mit Handarbeiten, Kommunizieren und Lesen verbracht. Und Wäsche gewaschen.
Auf Amrum ist es an Regentagen eher langweilig, so viel Ausweichmöglichkeiten gibt es hier nicht. Ein gewaltiger Nachteil, so wie auch das fehlende Softeis-Angebot. Also mehr eine Schön-Wetter-Insel.
Heute warnt der Deutsche Wetterdienst vor Sturmböen. Daher habe ich meine eigentlich geplante Wanderung verschoben. Ich hatte wenig Lust eine Stunde lang gegen den Wind zu laufen. Statt dessen fuhr ich nach Nebel und schaute mir das Örtchen an. Oder zumindest die Teile, die man zu so früher Stunde wie halb zehn schon ansehen konnte.
Nebel ist ein Friesendorf und hat ein paar sehr schöne Häuser. Auch die Gärten sind oft liebevoll bunt gestaltet.
Die Clemenskirche ist innen eher schlicht, hat aber diese sehr interessanten Figuren.
Draußen auf dem Friedhof stehen teilweise erstaunlich gut erhaltene sprechende Grabsteine, wie sie auch auf Föhr zu finden sind.
Das Öömrang Hus, heute ein Museum, hatte noch zu.
Das Mühlenmuseum war ebenfalls noch geschlossen, deswegen lief ich gar nicht erst dorthin.
Eine ganz besondere Sehenswürdigkeit ist der einzige Wolleladen der Insel. Zumindest in dieser Hinsicht war der Tag erfolgreich. Im Laden gab es erstaunlich hochpreisige exquisite Wolle.
So bereichert fuhr ich zurück nach Hause und machte erstmal Lunch.
Inzwischen legten auch die Sturmwolken mal eine Pause ein, die ich gleich für einen Spaziergang nutzte. Ich lief erneut zum Wriakhörnsee. Die Idee zu einem Spaziergang hatten offenbar auch andere.
Zurück ging es durch Wittdün und auf der anderen Inselseite am Strand entlang. Die Sicht auf Föhr war ganz klar.
Nun ist der Himmel wieder wolkenverhangen. Daher werde ich mir für den Rest des Tages nun ein Indoor-Programm überlegen.
Heute Nacht hat es geregnet, aber morgens war wieder alles gut.
Ich fuhr nach dem Frühstück nach Nebel. Von dort aus startete meine kleine Wanderung. Vorbei an der Clemenskirche
und dem Haus des Gastes ging es auf die Wattenmeerseite der Insel und die Salzwiesen.
An der Küste ging es südwärts. Ein Stück ging es über den Strand, was sehr schwierig zu laufen war.
Aber schließlich kam ich auf einen Feldweg mit dem malerischen Namen Ualaanj.
Vorbei am Tontaubenschiessstand, immer weiter bis zum Steenodder Kliff. Das Kliff ist eine Abbruchkante, die sich stetig landeinwärts verschiebt. Zur Sicherung wurde mehrfach Sandboden eingebracht. Wunderbar konnte ich hier die rastenden Vögel beobachten.
Hinter Steenodde, dem kleinsten und ältesten Inseldorf, ging es landeinwärts am Waldrand entlang. Schon bald tauchte der Leuchtturm auf.
Nach einer Straßenüberquerung kam ich am östlichen Ansatz des Krümwaal vorbei, einer Wallanlage aus der Wikingerzeit.
Das Weg knickte nach links ab und führte am bronzezeitlichen Hügelgrab Klaffhugh entlang.
Schließlich kam Nebel schon wieder in Sicht.
Am Rand von Nebel steht die Windmühle, in der ein Heimatmuseum untergebracht ist. Wie schön, dass die Mühle erhalten werden konnte.
Auf dem Parkplatz gegenüber fand heute, am Dienstag, der Föhrer Bauernmarkt statt. Ich habe mich sehr gefreut, die gewohnten Stände und viele bekannte Gesichter zu sehen. Ein wenig musste ich noch warten, bis alles aufgebaut war. Aber dann kaufte ich zwei Sorten Föhrer Inselkäse, ein Stückchen Schafskäse, Amrumer Heidehonig (der muss noch reifen – wusste ich nicht…) und Gemüse ein. Das war so viel besser als in den schrottigen Supermärkten hier. Jetzt müsste ich es bis Samstag schaffen!
Zurück in Nebel machte ich noch einen Abstecher zur einzigen Post der Insel, wo ich sehr nett mit tollen Sondermarken versorgt wurde.
Dann ging es erstmal zurück nach Hause zum Auspacken und einer kleinen Pause. Gestern habe ich mir einen Supermarkt-Strauß gegönnt, um meine Stimmung ein wenig zu heben. Die Rosen duften sogar ganz leicht.
Nach einer Stärkung machte ich eine Nachmittags-Runde durch Wittdün. Dabei schaute ich mir den Kurpark an. Hmmmm….
Dafür ist der Buchladen exzellent, wo ich ein paar sehr schöne Postkarten fand.
Nun geht es gleich ans Handarbeiten und Füße hochlegen.
Wanderung:
8,26 km, 2 Stunden 16 Minuten (weil ich auf die Öffnung des Bauernmarktes warten musste).
Heute früh genoss ich meine Morgenrunde besonders. Ich staune immer noch, wieviel dunkler es hier nachts ist als auf Föhr. Nachdem ich meine Post in den Briefkasten am Hafen eingeworfen hatte, ging ich auf dem Weg um die Südspitze von Amrum. Da ist zwar auch keine Beleuchtung, aber das Mondlicht spiegelte sich so schön auf dem Meer. Da es heute relativ windstill war, wirkte alles unfassbar ruhig und verzaubert.
Nach dem Frühstück fuhr ich nach Norddorf, wo ich das Auto auf dem Parkplatz am südlichen Ortseingang abstellte. Von dort ging es los in die Amrumer Dünen
und zwar auf einem tollen Bohlenpfad.
Ich liebe ja solche Wege. Man ist etwas erhöht unterwegs und doch mitten drin in der Landschaft.
Es läuft sich gut und fix. Hoch und runter ging es und dann gaaaaaanz hoch, auf die höchste Düne von Amrum mit dem Namen A Siatler. Die Sicht war heute allerdings nicht besonders klar, so dass ich die Silhouetten von Sylt und Amrum nur schemenhaft ausmachen konnte.
Der Weg führte zum Wald hinab. Diese Waldstrecke war ebenfalls sehr interessant und abwechslungsreich. Schließlich gelangte ich zur Vogelkoje Meeram. Dort gibt es einen Naturlehrpfad um den Vogelkojen-Teich herum mit vielen Erklärungen.
Nach dieser Schleife ging es zum Archäologischen Areal. Hier kam ich an einem eisenzeitlichen Haus vorbei, das irgendwann einmal unter den Dünen zum Vorschein kam.
Schon sehr spannend. Auch die Reste einer steinzeitlichen Megalithanlage waren zu entdecken. Dieser Abschnitt des Bohlenwegs endete am Jugendstil-Quermarkenfeuer.
Von dort ging es an den Strand.
Der schier unendlich lange Sandstrand auf Amrums Westseite heißt Kniepsand. Hier kann man sich über Auslauf wahrlich nicht beklagen.
Ich wanderte über den Strand bis zu einer Weiteren Aussichtsplattform in den Dünen. Dort ging es in Richtung Norddorf auf dem schon bald bekannten Bohlenweg wieder zurück zum Parkplatz.
Das war eine sehr schöne und abwechslungsreiche Wanderung. Das Wetter war erheblich besser als angesagt.
In Norddorf kaufte ich bei Edeka ein. In diesem Laden bekam ich alles, was mir noch fehlte; das Angebot ist etwas besser als in Wittdün.
Zurück in der Ferienwohnung verstaute ich fix meine Einkäufe und stellte die Wäsche an. Dann lief ich fix nach schräg gegenüber zum Teeladen, denn im Vorbei fahren hatte ich die offene Tür erspäht. Der Laden hat nicht unbedingt ausgedehnte Öffnungszeiten… Ich bekam einen leckeren Chai-Kräutertee, den ich gerade beim Schreiben genieße, und einen Apfel-Zimt-Tee. Da bin ich jetzt mit allen Tee-Richtungen bestens versorgt und halte durch bis Föhr. Der Föhrer-Teekontor ist doch noch ein wenig besser. 😉
Nach dem Mittag drehte ich nochmals eine kleine Runde durch Wittdün, dann versteckte sich die Sonne für ein Weilchen hinter Wolken. Aber jetzt steht sie auf dem Balkon und ich werde dort noch gemütlich lesen.
Die Teefrau hat mir versichert, dass das Wetter auch morgen noch schön bleiben werde; die Wetter-Apps würden alle das Inselwetter nicht korrekt vorher sagen. Ich nehme sie beim Wort und gehe mich beschweren, falls das nicht so sein sollte.