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Home, sweet Home

Heute ging es nun wieder nach Hause. Seufz. Aber auch der schönste Urlaub geht leider, leider irgendwann vorbei.

Heute Nacht um kurz vor ein Uhr wurde ich von einer Alarmsirene geweckt. Ich war völlig desorientiert und konnte zunächst nicht orten, ob die Sirene im Hotel war oder draußen. Ich war gerade zum Entschluss gekommen, sicherheitshalber raus zu gehen und in meine Jacke zu schlüpfen, als die Sirene stoppte. Überall im Hotel erklangen jetzt die Toilettenspülungen. Das hat also eine ganze Menge Leute wach gerüttelt.

Also wieder hinlegen. Wenig später war die Sirene der Feuerwehr zu hören. Im Hellen habe ich später entdeckt, dass die freiwillige Feuerwehr drei Häuser weiter vom Hotel ist.

So richtig konnte ich dann nicht mehr schlafen. Naja, da habe ich noch einige Karten geschrieben,

Ein wenig Post.

damit sich der spätere Gang zum Briefkasten und um den Block auch richtig lohnte.

Morgenstimmung unweit des Hotels.

Dann war noch Zeit für einen gemütlichen Kaffee

But first: Coffee!

bevor ich es noch einmal sehr genoss, dass sich netterweise jemand anderes ums Frühstück gekümmert hat.

Endlich Frühstück.

Um 8 Uhr herum fuhr ich los. Der Verkehr hielt sich in Grenzen, LKW’s waren fast gar nicht auf der Autobahn wegen des Ruhetages. Nach zwei Stunden machte ich Pause, dann ging es weiter.

Bei Buschmann-Winkelmann in Klaistow machte ich meine zweite Pause. Hier ist es einfach netter, sich die Füße zu vertreten als auf einer Autobahnraststätte. Bei der Gelegenheit kaufte ich auch gleich noch Gemüse ein. Die nächsten Tage sind hinsichtlich des Grünfutters gesichert.

Zu Hause erwartet mich schon die Johannisbeere. Ach ja. Hatte ich völlig verdrängt.

Ernte mich!

Den Rest des Tages verbrachte ich mit Auspacken, Wäschen waschen und verräumen.

Es war ein sehr schöner Urlaub. Es hat mir großen Spaß gemacht, zwei neue Gegenden zu entdecken und eine Mischung aus Aktivitäten und Besichtigungen zu machen. In meiner kleinen Ferienwohnung habe ich mich sehr wohl gefühlt. So einen Urlaub mache ich bald wieder einmal.

Nun kommt aber erstmal der Alltag, was auch o.k. ist.

Nürnberg – mal wieder

Dieser wunderschöne Urlaub nähert sich langsam seinem Ende. Ich bin wehmütig. Gerne würde ich noch mehr entdecken und erwandern, neues kennenlernen, meinen Horizont erweitern. Gleichzeitig weiß ich, dass ich zu Hause wichtige Dinge erledigen und weitreichende Entscheidungen treffen muss, und dass es mich nicht weiter bringt, das aufzuschieben. Aber der nächste Urlaub kommt bestimmt.

Ich bin in aller Ruhe in den Tag gestartet. Zunächst machte ich einen Morgenspaziergang zum Briefkasten. Das war auch dringend notwendig.

Ganz viele Karten.

Dann gab es meinen geliebten Kaffee mit Milchschaum

Morgenritual.

und schließlich Frühstück.

Endlich Frühstück.

Dann packen, verabschieden und los! Immerhin musste ich heute noch nicht die ganze Strecke bis zu Hause bewältigen, sondern lediglich bis Nürnberg. Kaum war ich auf der Autobahn, regnete es sehr ergiebig und anhaltend. Autobahn im Regen ist nicht schön…

Ich stellte das Auto beim schon bekannten Park + Ride Parkplatz in Fischbach ab und nahm die S-Bahn ins Stadtzentrum. Dort war mein erstes Ziel das Albrecht-Dürer-Haus.

Das Albrecht-Dürer-Haus.

Es handelt sich dabei um das ehemalige Wohnhaus von Albrecht Dürer. Leider sind weder Originalbilder von ihm dort ausgestellt (die sind in Museen in aller Welt verteilt), noch existieren Einrichtungsgegenstände aus seiner Zeit. Es gibt aber einen Audioguide, der das Haus dennoch zum Leben erweckt und viel zum Leben und Schaffen des Malers erklärt. Dabei weiß man bis heute nicht, ob er im Haus überhaupt seine Werkstatt hatte. Die Räume im Obergeschoss, die dafür in Betracht kommen, sind zumindest für bestimmte Werke zu klein, so dass er zumindest diese an einem anderen Ort erstellt haben muss. Ich fand den Rundgang sehr spannend und auch den Ausblick aus den Fenstern.

Butzenfenster.
Blick auf den Wehrgang und Turm.
Blick hinüber zur Burg.

Der Museumsladen befindet sich genau gegenüber. Ich habe dort ein paar Postkarten erstanden (was sonst) und mit einem Überraschungsgutschein des Museums eine oben drauf bekommen. Vermutlich wollen sie die Schritte der Besucher so in den Laden lenken, weil er nicht im Dürer-Haus selbst untergebracht werden konnte. Mir war es sehr recht.

Ich fragte die Mitarbeiterin an der Kasse, wo sie ihre Lebkuchen kauft, wenn sie die besten haben möchte. Die Antwort war „Bäckerei und Lebküchnerei Düll“, die sich praktischerweise gleich um die Ecke befand. Dort hörte ich mir zunächst die Krankengeschichte der Schwester der Verkäuferin an (in Bayern haben die Leute noch Zeit) und ließ mich dann beraten. Mit einer Packung Elisen-Lebkuchen ohne Guss verließ ich glücklich den Laden. Die Lebkuchen sind echte Handarbeit, unregelmäßig geformt und, wie Elisen-Lebkuchen sein müssen, ohne Mehl, ausschließlich mit Nüssen. Ich werde berichten, wie sie im Vergleich zu Lebkuchen-Schmidt-Produkten abschneiden.

Noch mehr Wehrgang.

Nun kam leider Regen auf, vor dem ich mich in die Touri-Info flüchtete. Das war ganz gut, denn dort gab es einen Aufkleber für den Koffer und auch lokalen Honig.

Zum Glück war es nur ein Schauer, und so konnte ich mich bald auf einer Bank unter einer blühenden Linde über meine Lunchbox hermachen. Dabei habe ich völlig vergessen, ein Bild zu machen.

Schöne alte Fachwerkhäuser.

Dann bummelte ich ein wenig durch die Straßen, kaufte ein paar Kleinigkeiten, bekam in der Nespresso Boutique einen Decaf aufs Haus, was mich sehr glücklich machte, und genoss einfach, mich treiben zu lassen.

Turm in der Fußgängerzone am Ludwigplatz.

Schließlich reichte es mir, und ich fuhr mit der S-Bahn zum Auto, mit dem Auto zur Tankstelle und vollgetankt ins Hotel. Da war die Rezeption gerade nicht besetzt. Also lief ich nach nebenan zu Rewe und kaufte ein paar notwendige Dinge ein, auch ein wenig Gemüse. Ich habe mir noch einmal einen Bayerischen Bierrettich mitgenommen, denn diese gibt es bei uns nicht. Lustigerweise musste ich dem jungen Mann an der Kasse erklären, was das genau ist, damit er die richtige Nummer nachschlagen konnte. Ach ja.

Zum Glück klappte es nun mit dem Check In.

Erstmal duschen und Haare waschen. Dann Abendessen.

Dinner: Grüner Bohnen-Salat, Bayerischer Wurstsalat, Ei, Harzer und Lotus Pops.

Und Nachtisch. Das waren die letzten Gummitiere aus Trier. Schnüff.

Die letzten Gummitiere.

Und viel trinken, denn bei einer Stadtbesichtigung kommt das immer ein wenig zu kurz.

Nun mache ich mir noch einen gemütlichen Abend mit ein paar Postkarten und möglicherweise meinem Stickbild.

Auf dem Rückweg

Nach dem Aufwachen schaute ich gleich hinaus: Es war zwar noch dunkel, aber zumindest konnte ich erkennen, dass es bei uns nicht geschneit hat. Das war gut für die schmale Straße vom Berg runter. So konnte ich beruhigt noch Tee und einen Dirty Chai Latte trinken. Das ist mein neuer treat, ein Chai Latte mit einem Espresso drin. Letzterer war zwar Instant, aber auf Reisen muss das ausreichen.

Morgenritual.

Auf den Bergen um uns herum ist ganz schön Schnee gefallen.

Morgenstimmung in Aschbach.

Auch unterwegs auf dem Brenner war alles weiß.

Das Wetter war echt aprilig mit Regen, Starkregen, Hagel, Schnee und sehr selten Sonne.

So kamen wir in Nürnberg an und stellten das Auto auf dem Park and Ride Parkplatz ab. Von dort ging es mit der S-Bahn in die Stadt und hinauf zur Kaiserburg.

Burgtor.

Hier sahen wir uns den inneren Burghof mit dem Palas und der Kemenate an. Auf den Sinwellturm haben wir es nicht mehr geschafft, weil die Schlange zu lang war.

Der Turm.

Aber immerhin konnten wir den Tiefen Brunnen besuchen und den Erklärungen lauschen. Es ist der zweittiefste Brunnen in Deutschland und führt immer Grundwasser, ca. 8 Grad warm das ganze Jahr herum.

Burg-Cafe.

Nach der langen Fahrt und dem Besichtigungsprogramm meldete sich der Magen, und so kehrten wir im Japanischen Restaurant Monki ein. Es spezialisiert sich auf Ramen, aber ich hatte nach der Alpenwoche ganz dolle Lust auf Fisch.

Dinner.

Nach einem ausführlichen Teeeinkauf ging es zurück zum Bahnhof und ins Hotel. Ich war noch schnell bei Rewe ein paar Einkäufe erledigen, weil wir ja morgen am Sonntag nach Hause kommen und ich am Montag gleich zur Arbeit muss.

Nun lege ich die Füße hoch und lasse die letzte Woche noch einmal Revue passieren.

Gleich ins Bett!