Schlagwort-Archive: Oslo

Rückweg

Leider habe ich zu heute sehr schlecht geschlafen, aber dadurch immerhin nach Wochen endlich mein Buch ausgelesen.

Noch einmal genossen wir das herausragende Frühstück. Wir haben natürlich nur begrenzt etwas von der norwegischen Küche mitbekommen, da wir angesichts der Preise auf die Selbstversorgung ausgewichen sind. Wir hatten zwischendrin eine Art Kartoffelfladenbrot-so-dünn-wie-ein-Wrap (Lefse), was nicht mein Fall war. Den braunen Käse (Brunost) mag ich ganz gerne, aber ich brauche ihn nicht jeden Tag. Fisch ist eindeutig die beste Wahl in Norwegen.

Lachs, Laks und Lachs.

Da wir mit recht leichtem Gepäck gereist sind, haben wir zwischendurch den Wäscheservice des Hotel genutzt. Leider hat die Wäscherei eines meiner (wenigen) Shirts verschusselt. Seit Mittwoch ist es nicht aufgetaucht, an der Rezeption gab es nur ausweichende Antworten. Da ich heute früh vor dem Auschecken die Rechnung bezahlen musste, habe ich darauf bestanden, dass für die Reinigung des Shirts nichts berechnet wird. Das wäre ja auch noch schöner gewesen.

Alles gepackt!

Ganz langsam machten wir uns auf direktem Fußweg auf zum Liegeplatz der Fähre. Zurück ging es wieder mit der Color Magic. Die Fähre war angesichts des Wochentages (Freitag) und des Pfingswochenendes hauptsächlich von Norwegern gebucht. Wie auf der Hinfahrt, nutzten wir die VIP-Lounge.

In der VIP Lounge.

Unsere Kabine war dieses Mal noch viel schöner.

Unsere Kabine.
Ein traumhafter Fenstersitz.

Die Fahrt aus dem Oslofjord hinaus genossen wir daher aus der Kabine heraus.

Gleich geht es los – bye bye Oslo.
Stricken im Olsofjord.

Im Duty Free Shop deckten wir uns mit norwegischen Produkten ein. Die Fähre war angesichts des Wochentages (Freitag) und des Pfingswochenendes hauptsächlich von Norwegern gebucht. Daher war es im Shop extrem quirlig.

Abends hatten wir Dinner im Oceanic a la Card Restaurant, was wir auf der Hinreise spontan zugebucht haben, als wir uns davon überzeugt hatten, dass es aller Voraussicht nach vernünftig sein würde. Hierfür musste ich mir im Shop auf der Fähre aber erst noch ein neues Oberteil kaufen, um das verlorene Shirt zu ersetzen.

Erfolgreicher Einkauf.

Das Restaurant befindet sich am Heck des Schiffes. Es geht über zwei Etagen und hat riesenhohe Fenster. Wir bekamen den Tisch ganz nah am Fenster und konnten eine traumhafte Aussicht zu einem sehr guten Essen genießen. Vor lauter Hunger habe ich verpasst, den Hauptgang zu fotografieren.

Vorspeise.
Nachtisch.

Dann ging es relativ bald ins Bett.

Auf zur Museumsinsel

Nach Sport und Frühstück hieß es heute: Auf zur Museums(halb)insel Bygdøy. Natürlich kann man die Halbinsel mit einem Bus erreichen. Das ist doch aber langweilig. Daher bestiegen wir an der Landungsbrücke in der Nähe vom Rathaus die kleine Fähre. Diese sah selbst etwas antiquiert aus… Aber sie brachte uns (und vier sehr lustige Italiener mit Fahrrädern) über den Oslofjord zur Insel.

Dort sahen wir uns als erstes das Kon-Tiki-Museum an. Dieses ist ganz dem norwegischen Entdecker und Abenteurer Thor Heyerdahl gewidmet. Dort ist das Original der Kon-Tiki zu bestaunen, die aus Balsaholz gebaut wurde. Die ganze Aktion liest sich aus heutiger Sicht völlig verrückt und aberwitzig.

Kon-Tiki.

Ebenfalls im Museum ausgestellt ist die Ra II. Hierbei handelt es sich um ein Schilfschiff, mit dem Heyerdahl beweisen wollte, dass Amerika schon vor Kolumbus von den Afrikanern entdeckt worden sein könnte.

Ra II.

Mit seinen Aktion ist Thor Heyerdahl der erste Vertreter der experimentellen Archäologie.

Das Museum hat großen Spaß gemacht und war sehr ansprechend.

Für eine Pause suchten wir uns einen Weg zum Strand, was gar nicht so einfach war. Dort fanden wir eine schöne Bank in der Sonne und aßen unseren Picknick Lunch.

Lunchausblick.

Anschließend waren wir bereit für noch mehr Kultur und besuchten das Fram-Museum. Dieses ist ganz den norwegischen Polarforschern Nansen, Sverdrup und Amundsen gewidmet. Das Gebäude wurde um das Polarschiff Fram herum gebaut.

Mit der Fram war Nansen 1893 im Nordpolarmeer und Amundsen 1911 am südlichen Polarmeer. Dadurch ist die Fram das Schiff, das am weitesten nördlich und südlich auf der Welt reiste.

In einem Neubau ist die Gjøa untergebracht. Es ist ein recht kleines Schiff, mit dem Amundsen 1906 als erster Mensch die Nordwestpassage vom Atlantik zum Pazifik durchsegelte.

Auf beide Schiffe konnten wir hinauf und uns sowohl auf Deck als auch unter Deck weitere Detail ansehen.

Wollpullis als Teil der Expeditionsausrüstung.

Damit war unsere Auffassungsfähigkeit erschöpft. Mit der Museumsfähre ging es daher wieder zurück zum Stadtzentrum.

Bye-bye.

Von dort liefen wir noch einmal zum Munch Museum, um weitere Postkarten zu erwerben. Bei dieser Gelegenheit schauten wir uns diese Skulptur neben dem Museum an. Skulpturen findet man in Oslo wie Sand am Meer. Diese fand ich allerdings etwas gruselig.

Mother vor dem Munch Museum.

Da unsere Bank am Opernstrand frei war, genossen wir hierauf wieder die Sonne und die traumhafte Aussicht.

Kunst an der Oper.

Schließlich kauften wir für unser Abendessen ein und liefen zurück zum Hotel. Heute ist nur noch Schreiben angesagt: Blog, Tagebuch, Nachrichten, Postkarten.

Abendessen.

Natur und Kultur in Oslo

Auch heute genossen wir nach dem Frühsport das wunderbare Frühstück im Hotel.

Unser Weg führte uns durch den Stadtteil Grönland in den Botanischen Garten. Dieser ist kostenfrei zugänglich. Es gibt mehrere besondere Bereiche, so zum Beispiel einen Duftgarten, einen Wikingergarten etc. Besonders schön war der Fjellhagen, ein Steingarten, der die unterschiedlichen Bereiche in Norwegen in klein abbilden soll.

Der Kleine Bär nimmt Kontakt auf.
Guten Morgen.

Auch viele Bänke sind liebevoll gestaltet.

Mit Vogel.
Blühende Kastanie.

Die Natur ist hier durch die nördlichere Lage im Vergleich zum Stand bei uns zurück. Das hat den Vorteil, dass wir noch einmal die Fliederblüte erleben, die Kastanien und auch ein paar späte Kirschen und andere Obstbäume. Wunderschön ist das.

Azaleen in drei Farben.

Auf dem Gelände befindet sich das Naturkundemuseum, von dem wir aber nur den Shop besuchten.

Viktoriahaus…
mit Viktoria.

Statt dessen schauten wir uns das Palmenhaus und das Viktoriahaus an, in dem sogar die Viktoria blühte. Sie ist hier zwar kleiner als die Viktoria im Botanischen Garten Berlin, dafür finde ich aber das Gewächshaus besonders schön gestaltet.

Der heutige Lunchausblick.

Lunch hatten wir im Botanischen Garten mit einer schönen Aussicht, untermalt von einem kleinen Wasserfall.

Es war schön, im Grünen Atem zu holen und die Vögel zwitschern zu hören. Schließlich liefen wir zurück ins Zentrum. Dort besuchten wir die Deichmann Bibliothek, an der wir gestern schon vorbei gelaufen sind. Sie verteilt sich über fünf Stockwerke und hat ein Kino im Keller. Es gibt unzählige Arbeits- und Leseplätze, alles sehr gemütlich und positiv gestaltet. Die Bibliothek wird gut genutzt, was erfreulich ist.

In der Deichmann Bibliothek.

Danach ruhten wir uns auf einer Bank am Oslofjord aus.

Kurz mal die Füße hoch.
Blick in den Oslofjord.

Der nächste Programmpunkt war eine Führung durch das Opernhaus. Das Gebäude haben wir schon gestern bestaunt und sind aufs Dach gestiegen. Heute ging es nun hinein und mit unserer Führerin, einer ehemaligen Opernsängerin, hinter die Bühne. Das war sehr interessant. Im Zuschauerraum konnten wir die letzten Minuten einer Ballettprobe erleben. Das gesamte Gebäude besteht praktisch aus Stein, Glas und Eichenholz. Alles wirkt sehr harmonisch und aufeinander abgestimmt. Gerne würde ich dort einmal eine Aufführung miterleben.

Zum krönenden Abschluss des heutigen Tages ging es noch zum Husvliden mit Wollabteilung.

Wolleabteilung im Husvlieden.

Abendbrot gab es angesichts der norwegischen Preise erneut im Hotelzimmer.

Abendbrot.

Hoch hinauf in Oslo

Der Tag begann mit Tee und Schokoladentherapie.

Erfolgreiche Therapie.

Heute früh nutzten wir das Gym unseres Hotels. Als wir um 6 Uhr dort hinein gingen, waren schon mehrere Leute voll im Training. Sonst sind wir in Hotel-Gyms immer die ersten… Aber wir hatten heute früh ja Zeit, insofern kein Problem.

Nach dem Workout gab es ein exzellentes Frühstück. So ein großes Buffet habe ich noch nicht gesehen. Wenn man hinten angekommen ist, hat man praktisch schon wieder vergessen, was es vorne gab. Wirklich einfach unglaublich. Ich war so überwältigt, dass ich völlig vergessen habe, Fotos zu machen.

Gut gestärkt brachen wir auf zum neuen Munch Museum.

Das neue Munch Museum.

Dieser sehr umstrittene Neubau ist 2021 eröffnet worden. Ich finde das Gebäude sehr beeindruckend und auch passend. Es befindet sich in der Nähe der Oper am Wasser. Es verfügt über 13 Stockwerke und ist damit das größte Museum der Welt, das einem einzigen Künstler gewidmet ist. Das bedeutet aber nicht, dass es auf 13 Etagen Bilder von Munch gibt. Das Museum verfügt auch über ein Restaurant, eine Bar, Cafe und Shop, sowie Konferenzräume etc. In einer Etage gibt es eine Gastausstellung. Aber natürlich auch viel Munch. Ein Stockwerk ist seinen vielen Bildern gewidmet. Dort befinden sich in einem gesonderten Bereich drei Versionen vom „Schrei“: Das berühmte Original, eine Zeichnung und ein Druck. Alle drei befinden sich hinter Verschluss. Pro Stunde wird nur ein Bild gezeigt, jeweils nach dem Zufallsprinzip ausgewählt. Wir hatten Glück und haben sowohl die Zeichnung als auch das Gemälde gesehen.

In einem andere Stockwerk waren die ganz großen Werke ausgestellt, ebenfalls sehr eindrucksvoll. Varianten davon befinden sich in der Aula der Universität. Munch malte und gestaltete oft verschiedene Versionen seiner Motive, was sehr interessant zum Vergleichen ist. Daran werde ich mich erinnern, wenn ich etwas noch einmal stricken oder bauen muss, weil es beim ersten Mal nicht so geworden ist, wie es sollte.

In einer Ecke wurde ein kurzer Film zum Garten und Winteratelier von Munch am Rand von Oslo gezeigt; Sein Wohnhaus wurde 1960 abgerissen. Zum Wohnhaus gab es auch noch Ausstellungsräume, die mich aber nicht so angesprochen haben.

In einem anderen Raum ging es um die Holzschnitte, die Munch hergestellt und zum Drucken verwendet hat. Das war ebenfalls sehr spannend, zumal man selbst kreativ werden und einen Abrieb mit Kreide von Munch-Motiven herstellen konnte.

Natürlich erkundeten wir auch die oberste Etage und genossen die Aussicht, wenn wir auch nicht ins Restaurant gingen.

Aussicht aus der 13. Etage.

Wir verbrachten somit ein paar Stunden im Museum und kehrten abschließend erst im Cafe, dann im Shop ein.

Auf dem Rückweg stiegen wir der Oper aufs Dach.

Die Oper in Oslo.

Die Oper ist ebenfalls ein sehr interessantes Gebäude. Sie ist einem Eisberg nachempfunden. Das Thema Eis wird dabei so gründlich behandelt, dass es gewollte, kleine Stolperfallen auf den Steinen gibt, da ein Eisberg nicht komplett glatt ist. Wenn man es weiß, kann man darauf achten. Die Aussicht vom frei zugänglichen Dach der Oper ist wunderbar. Leider fing es an zu regnen, so dass wir erst einmal ins Hotel zurück kehrten.

Dabei kamen wir an der Deichmann Bibliothek vorbei. Das ist das dritte moderne, interessante Gebäude in diesem Bereich.

Deichmann Bibliothek.

Nach einer kleinen Ruhepause wollten wir einen ausgedehnten Spaziergang machen, regneten aber erneut ein. Daher kehrten wir um. Im Joker Supermarkt neben dem Hotel besorgte ich ein paar Zutaten zum Zimmer Dinner. Abends nutzte ich die Sauna im Hotel, und so ging ein mit Kultur vollgepackter Urlaubstag zu Ende.

Kreuz und quer durch Oslo

Jedes Mal, wenn ich heute Nacht aufgewacht bin, habe ich mit großem Staunen und Vergnügen aufs Meer geschaut. So schön!

Im Cafe besorgte ich uns einen Tee, da wir schon früh wach waren. Ich hatte von der Lüftung unterschwellige Kopfschmerzen und brauchte dringend etwas warmes mit Tein.

Es war wieder Land in Sicht und bald ging es in den Oslofjord hinein.

Aussicht am Morgen.

Während des sehr guten Frühstücks genossen wir die Aussicht über die großen Fenster am Bug der Color Magic. Sehr eindrucksvoll.

So gut vorbereitet auf den Tag verfolgten wir die restliche Einfahrt von unserer Kabine aus.

Schließlich waren wir da und liefen zu unserem Hotel. Wir hatten Glück und konnten gleich unser Zimmer beziehen. Das meiste Gepäck ließen wir dort liegen und brachen zu einem langen Stadtrundgang auf.

Im Hotelzimmer.

Über die lokale Einkaufsmeile Karl Johans gate und die Kongensgate liefen wir hinunter zum Wasser, wo die Aida nova anlag. Was für ein riesiges Schiff. Im folgenden versperrte sie eigentlich immer die Aussicht. Entweder aufs Wasser oder auf die Stadt…

Kreuzfahrtschiff.

Wir sahen uns das Gelände der Akershus Festning an.

Festung.

Hinter der Festung aßen wir auf einer Bank mit Aussicht unseren Lunch. Die Temperaturen waren angenehm warm, bis zu 23 Grad Celsuis.

Lunchausblick.

Am Hafen entlang ging es durch das Viertel Aker Brygge, das aus einem ehemaligen Industrieviertel neu entstanden und sehr schick geworden ist. Dort gab es eine Softeis-Bude nach der anderen, so dass wir endlich erfolgreich ein solches schlecken konnten. Mit Streusseln!

Nachdem ich eine Starbucks Oslo Tasse ergattert hatte, ging es weiter am Wasser entlang

Kleine Fähre im Fjord.

nach Tjuvholmen mit dem Skulpturen-Park und dem Astrup Fearnley Museum. Überhaupt finden sich in Oslo an jeder Ecke Skulpturen, meist mit einer Taube oben drauf.

Smiley oder Dino?

Hier drehten wir um, liefen ein Stück zurück, schließlich am Rathaus vorbei zum Königlichen Schloss, wo wir im Schlosspark noch einmal eine Pause einlegten.

Das Schloss.

Auf dem Rückweg zum Hotel erledigten wir noch unsere Einkäufe: Kaffeekapseln für die Maschine im Hotelzimmer und ein paar Lebensmittel.

Schließlich gab es Zimmer Dinner.

Es gibt wieder Salat.

Norwegen und Oslo sind ganz schrecklich teuer, die Preise für Essen gehen astronomisch. Insofern versuchen wir, eine gewisse Mischung von Selbstversorgung und auswärts essen zu erreichen, um die Ausgaben nicht uferlos werden zu lassen. Es war jedenfalls sehr lecker.

Zum Nachtisch gab es norwegische Gummitiere, die wir auf dem Schiff gestern gekauft haben. Norweger scheinen Gummitiere zu mögen, jedenfalls haben wir schon einige Süßigkeitengeschäfte im Vorbeigehen gesehen.

Für heute sind die Füße müde. Morgen gibt es dann Kultur.