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Noch einmal Wustrow

Auch heute kündigte sich noch einmal wunderschönes Wetter an.

Ursprünglich wollte ich noch eine Wanderung auf dem Zingst machen. Das war mir letztendlich aber zu viel Fahrerei. Zudem hatte der Koch heute früh die Eier vergessen, so dass es beim Frühstück Verzögerungen gab. Daher schwenkte ich um und machte mich auf den Weg nach Wustrow.

Dort parkte ich am Hafen und begab mich auf einen ausgedehnten Spaziergang. Meine erste Wanderung hier hatte mich durch den Ort geführt. So war es nur richtig, noch einmal den schönsten Teil davon zu genießen.

Von Wustrow aus lief ich an der Barnsdorfer Kunstscheune vorbei nach Barnsdorf

An Wiesen vorbei…
… und Schafen…
… und Reethäusern mit Bauerngarten.

und immer weiter am Boddenufer entlang.

Morgen am Bodden.

Bei Lehmbrinks Wiese führt am Waldrand ein Weg zurück nach Wustrow. Im Wald entdeckte ich Bienenstöcke.

Bienen im Wald.
Rastplatz.

Durch Wustrow lief ich zur Seebrücke. Dort fand heute ein Kunsthandwerksmarkt statt.

Die Seebrücke.

Schließlich ging ich an der Kirche vorbei

Die Kirche.

zurück zum Hafen, wo ich noch eine Weile in der Sonne saß und dem Zeesboot zuschaute.

Zeesboot am Hafen.

Ein Zeesenboot, auf plattdeutsch „Zeesboot“ früher auch „Zeesenerkahn“, ist ein bis zu 12 Meter langes, formstabiles Schwertboot aus der Zeit der Segelfischerei. Der Name leitet sich von dem eingesetzten Fanggeschirr, der Zeese, ab. Das Segelboot ist für relativ geschützte, flache Gewässer gebaut und daher gut für die seichten Boddengewässer geeignet.

Das Segel wird gehisst.
Und los geht die Fahrt.

Das war ein schöner Ausflug für einen Sonntag und für einen Abschluss an der Ostsee. Am Dienstag geht es wieder nach Hause.

Zum Leuchtturm Darßer Ort

Hin und her ging es in den letzten Tagen beim Wetterbericht: Es wird gutes Wetter, es wird nicht so gutes Wetter. Ich habe dann ganz positiv gedacht, dass es ganz bestimmt schön wird und bin heute nach dem Frühstück nach Prerow gefahren.

Es war die richtige Entscheidung. Es war warm, sonnig und trocken, stellenweise fast schon schwül.

In Prerow ging es über den Prerowstrom zum Nordstrand.

Blick von der Brücke

Der Prerowstrom war früher ein Meeresarm. Schön ist er in jedem Fall.

auf den Prerowstrrom.

Am Nordstrand entlang sollte ich bis zum Wikingerturm wandern.

Am Nordstrand.

Tja, einen solchen gab es nicht, ich habe den Weg aber dennoch gefunden. Am Nothafen dort ging es landeinwärts und dann schon bald in die Kernzone des Nationalparks. Der Weg war unheimlich schön, teilweise als Bohlenweg

Bohlenweg.

gestaltet und es gab immer wieder Aussichtstürme oder etwas erhöhte Terrassen.

Blick vom Aussichtsturm.

Schließlich führte der Weg auf den Weststrand hinaus. Bald kam der Leuchtturm Darßer Ort in Sicht.

Leuchtturm Darßer Ort (ganz rechts).
Beim Leuchtturm.

Dort ist das Natureum untergebracht, eine Außenstelle des Deutschen Meeresmuseums Stralsund.

126 Treppenstufen führten hinauf auf den Leuchtturm. Von dort gab es eine sehr gute Sicht heute. Ich konnte sogar die dänische Insel MØn erkennen.

Blick vom Leuchtturm.

Auf dem Leuchtturmweg ging es durch den Wald zurück nach Prerow.

Die Heide blüht!

Auf dem letzten Stück habe ich mich ein wenig verfranst, bin aber dann halt auf einem anderen Weg ins Zentrum zurück gegangen. Kein Problem.

In Prerow war es aufgrund des guten Wetters inzwischen ganz schön voll. Zudem muss irgendeine besondere Veranstaltung gewesen sein, da verschiedene Feuerwehren ständige ihre Sirene laufen ließen. Das war mir zu anstrengend, und so bin ich weiter gefahren.

Erst habe ich mir eine ruhige Stelle für mein Picknick gesucht.

Schließlich habe ich noch einen Abstecher zum Gut Born gemacht. Aber das ist mehr etwas für Familien und sehr trubelig. Daher bin ich nach einem kurzen Rundgang direkt zurück nach Graal-Müritz gefahren.

Die Wanderung hatte 16 km. Was für ein schöner Tag! Nun ruhe ich mich ein wenig aus, und nachher ist noch Book Club.

Ahhhhhhhhhhhhh.

In Barth

Heute bin ich nach Barth gefahren.

Barth ist eine kleine Stadt am südlichen Bodden. Oft wird sie auch als Vineta-Stadt bezeichnet. Vineta ist ein ähnlicher Mythos wie Atlantis: Stadt wird verflucht, versinkt im Wasser, taucht alle hundert Jahre einmal auf, um gerettet zu werden, was bisher wohl noch nicht geklappt hat. Die Geschichte dient wohl hauptsächlich der Vermarktung.

Ich war schon früh unterwegs und machte als erstes eine kleine Wanderung von 8 km. Vom Parkplatz aus lief ich auf dem Borgwall nach Norden, vorbei am Barther Drachenboot-Verein auf eine Halbinsel hinaus. Der Weg war schmal, aber schön gelegen mit einer tollen Aussicht über den Bodden.

Blick über den Bodden.

Unterwegs scheuchte ich ein Reh auf. Dann ging es hinein in den Wald.

An der Nordspitze der Halbinsel sollte es einen Aussichtsturm geben. Darunter hatte ich mir wer weiß was schickes vorgestellt. Und so sah die Realität aus:

Der Aussichtsturm!

Die Aussicht von oben war ganz ordentlich.

Aussicht über den Bodden.
Aussicht in Richtung Barth.

Da das Wetter heute nicht besonders doll war, wählte ich den gleichen Weg zurück. Das war nicht weiter schlimm, denn nun hatte ich die Aussicht auf Barth mit der markanten Kirche.

Auf dem Rückweg.

Obwohl keine Vogelflugzeit zogen hunderte von Gänsen mit lauten Rufen über mich hinweg. Das war eine sehr schöne Stimmung, wild und aufregend.

Gänsescharen.
Reger Flugbetrieb.

Zurück in Barth besuchte ich das Windjammermuseum.

Das Windjammermuseum.

Es ist ein relativ kleines Museum, das aber einen sehr guten und informativen Audioguide hat. Es beinhaltet hauptsächlich Kapitänsbilder, andere Gemälde, Schiffsmodelle und Dioramen. Ich war die einzige Besucherin. Erst als ich fertig war, kamen die nächsten Leute. Ich hoffe, sonst ist es voller, es ist nämlich durchaus sehenswert.

Am Hafen war irgendein Fest, aber ich wandte mich lieber zum Marktplatz. Barth ist ein hübsches Städtchen, mit kleinen alten Häusern, engen Gassen.

Gasse in Barth.

Am Markt kehrte ich beim Cafe am Marktplatz ein. Überaus empfehlenswert! Dort habe ich einen Kaffee genossen, den besten seit Wochen. Die Bedienung war freundlich und kümmerte sich liebevoll um alle Gäste und ihre Wünsche.

Blick auf den Marktplatz.
Der beste Kaffee seit Wochen!

So gestärkt trat ich langsam den Heimweg an. An der Stadtkirche St. Marien vorbei ging es zurück zum Parkplatz.

Die Stadtkirche.

Auf dem Hinweg hatte ich die B 105 gewählt. Nun aber fuhr ich über die Meiningenbrücke bzw. den Behelf über Zingst, Darß und Fischland wieder zurück nach Graal-Müritz.

Trotz des trüben Wetters war es ein wunderbarer Tag.