Heute ging es endlich nach Haithabu.
Wir wohnen ganz in der Nähe und entschlossen uns daher, zum Museumsgelände zu laufen. Erst war es sehr bedeckt, heiterte jedoch bald auf.
Wir liefen am Selker Noor durch den Wald, an Fledermauswohnungen vorbei,
über die Holzbrücke zwischen dem Selker und dem Haddebyer Noor.
Dort steht die Replik eines Runensteines, das Original befindet sich in Schlesweg im Museum. Es handelt sich um den Sigtrygg-Stein. Die Botschaft aus dem 10. Jahrhundert lautet: „Asfrid machte dieses Denkmal für ihren und Knubas Sohn.“. Damit erinnerte sie an den letzten König dieses Geschlechts.
Schließlich kamen wir zum Gelände des Wikingermuseums.
Dieses ist zwei geteilt. Es gibt das vor ein paar Jahren fertig gestellte Besucherzentrum mit einer Ausstellung, einem Cafe und Shop. Ein Stückchen weiter weg befindet sich dann das eigentliche Wikingerdorf.
Die Ausstellung im Zentrum ist ganz interessant und gut präsentiert. Haithabu war in der Wikingerzeit (vom 8. bis 11. Jahrhundert) eines der bedeutendsten Handelszentren Nordeuropas. Hier kreuzten sich Schiffahrtswege und Landwege (der Ochsenweg). Zudem trafen hier die Gebiete von vier unterschiedlichen Volksstämmen zusammen. Das machte den Standort so wichtig.
Auf dem Weg zu den rekonstruierten Hütten kamen wir an einem tollen Baum vorbei
und trafen wir treue Landschaftspfleger.
In der Siedlung
gibt es eine Herberge, ein Handwerkerhaus, das Haus der Händler, das Haus des Tuchhändlers,
das Haus des Kammmachers, das Haus des Schumachers und eine Halle. In einer Ecke ist zudem ein Garten mit Gemüse- und Färbepflanzen, wie Färberwaid und Färbekamille, angelegt.
In den Hütten nisteten sehr viele Schwalben. Man musste beim Betreten echt aufpassen, nicht umgeflogen zu werden. Toll, dass so ein doppelter Nutzen für Menschen und Schwalben entsteht.
Es ist alles recht interessant aufbereitet. Besonders eindrucksvoll ist es im Wikingerdorf sicherlich an den Wochenenden, wenn besondere Aktionen stattfinden und dem Ganzen noch mehr Leben eingehaucht wird.
Nachdem wir alles ausführlich gewürdigt hatten, wanderten wir wieder zurück zum Ferienhaus.
Gerade habe ich notwendige Besorgungen erledigt und die allerletzten Einkäufe getätigt. Nun heißt es Packen.
Es war ein schöner, erholsamen und ereignisreicher Urlaub.